Liebe Einwohnerinnen und Einwohner,
als Kind können wir mit Sätzen wie „Das Jahr ist wie im Flug vergangen“ oder Weisheiten wie „Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit“ nur wenig anfangen. Ein paar Jahrzehnte später sieht das schon ganz anders aus. Tatsächlich muss man sich mit zunehmendem Alter eingestehen, dass die Jahre nur so vergehen und ab und zu höre ich mich solche Sätze selber zu meinen Kindern sagen.
Auch dieses Jahr scheint mir wie im Fluge vergangen zu sein. Das Jahr 2023 war schnelllebig und krisengebeutelt, wie wir es in den Vorjahren auch schon erfahren mussten. Unweigerlich – schaut man mal zurück – fallen einem leider nur die großen politischen Krisen in der Welt ein, die uns bewegen, die uns aufregen und die uns zu Recht Sorge bereiten.
Leider ziehen sich dadurch große Risse quer durch die Gesellschaft, was man mittlerweile auch auf kleinster kommunaler Ebene zu spüren bekommt. Und natürlich tragen politische Entscheidungen auf Bundes- oder Landesebene große Verantwortung für solche Risse in der Gesellschaft. Der Umgang mit den Folgen der Kriege. Das Beharren auf Standpunkten wie den Atomausstieg in der wohl größten Energiekrise, die wir je hatten. Das Gebäudeenergiegesetz oder ganz aktuell, die beabsichtigte Beschleunigung des Ausbaus von Windkraft- oder PV-Anlagen. Alle diese Dinge, selbst wenn sie bei näherer Betrachtung mitunter auch sinnvoll erscheinen, sind zumindest ganz schlecht kommuniziert, so dass unweigerlich der Eindruck entsteht, dass etwas unbedingt mit der Brechstange erreicht werden muss. Und das erzeugt natürlich Unruhe und auch Widerstand bei den Bürgerinnen und Bürgern.
Dass es bei all den negativen Dingen, die wir tagtäglich in den Nachrichten erfahren, zumindest auf kommunaler Ebene auch Lichtblicke gab, soll allerdings nicht unerwähnt bleiben. Mitte des Jahres haben wir zum Beispiel mit dem Bau der Mensa auf unserem Schulgelände begonnen. Wie ich finde, ein Meilenstein für unseren Schulstandort und für alle Schülerinnen und Schüler aus Burg Stargard und Umgebung.
Der Radweg von Bargensdorf in Richtung Tannenkrug erfreut insbesondere viele Bargensdorfer. Auch der in Teilen umgestaltete Marktplatz in Burg Stargard sieht nicht nur gut aus, sondern ist eine echte Bereicherung für all Jene, die zum Beispiel nicht mehr so gut zu Fuß sind. Und nicht zuletzt gab es 2023 auch wieder viele schöne Feste und kulturelle Höhepunkte in der Stadt und den Gemeinden.
Jedenfalls findet man auch positive Dinge, wenn man nur ein wenig intensiver in seinen Erinnerungen gräbt. Vielleicht sind es die selbstverständlich scheinenden Dinge, über die man sich mehr freuen sollte. Vielleicht waren es Begegnungen und Gespräche mit Freunden, die man im Laufe des Jahres getroffen hat. Vielleicht auch einfach die Tatsache, dass es seinen Liebsten und einem selbst gesundheitlich gut geht.
In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass uns die großen Krisen nicht weiter so durchschütteln, sondern auch mal wieder ruhigere Jahre bevorstehen. Davor jedoch erwartet uns alle die schönste Zeit des Jahres.
Bleiben Sie gesund und genießen Sie ein paar ruhige und besinnliche Weihnachtsfeiertage im Kreise Ihrer Liebsten.