Auf ein Wort ...

..mit dem wohl meistbeschäftigten Mann in diesem Monat, dem Weihnachtsmann.

Stargarder Zeitung: Lieber Weihnachtsmann, erst einmal schön und vielen Dank, dass Sie so kurzfristig Zeit gefunden haben für dieses Gespräch. Kaum jemand hat in diesen Tagen so viel zu tun wie Sie. Wann beginnen Sie eigentlich mit den Vorbereitungen für diese Mammutaufgabe?

Weihnachtsmann: Eine frühe Planung ist hierbei unerlässlich! Nachdem meine Frau und ich immer zum Jahresbeginn unseren Urlaub nehmen, um uns von den Strapazen des letzten Weihnachtsfestes zu erholen, beginnen wir bereits im Frühling wieder mit den Vorbereitungen für’s nächste Jahr. Dabei werden die Listen der braven Kinder immer wieder abgeglichen, die Rentiere trainieren fleißig für den Schlittenflug und ich muss neue Weihnachtslieder in über 100 Sprachen lernen. Ansonsten muss die Werkstatt aufgeräumt und die Maschinen gewartet werden, der Schlitten braucht jedes Jahr neuen TÜV und die Herstellung neuer Geschenke beginnt auch schon frühzeitig.

Stargarder Zeitung: Nun steht Weihnachten bald vor der Tür und an Heiligabend wird es doch sicher richtig stressig. Wie schaffen Sie das alles?

Weihnachtsmann: Mit der richtigen Planung und einem eingespielten Team! Natürlich habe ich zahlreiche Helferlein, die fleißig in den Werkstätten arbeiten und meiner Frau obliegt die Organisation der Wunschzettel. Ein gutes Zeitmanagement ist einfach alles. Ich habe ein magisches Transportsystem und die schnellsten Rentiere der Welt! Wir starten früh genug, und dank der vielen Zeitverschiebungen und ein bisschen moderner Unterstützung im Bereich Logistik schaffen wir es, dass jedes Geschenk rechtzeitig an seinen Bestimmungsort gelangt.

Stargarder Zeitung: Wie stehen Sie persönlich dazu, dass sich die Geschenkewünsche im Laufe weniger Jahrzehnte so verändert haben? Kommen Sie bei der jungen Generation noch immer gut an?

Weihnachtsmann: Mir bleibt der Anstieg der materiellen Geschenkewerte in den Industrienationen natürlich nicht verborgen. Dennoch sind die Wünsche immernoch so vielfältig wie die Kinder selbst. Neben Spielzeug und Technik wünschen sich viele Kinder auch Frieden, Gesundheit für ihre Familien und dass alle Menschen glücklich sind. Das sind die schönsten Wünsche, finde ich. Der jungen Generation ist Nachhaltigkeit oftmals auch sehr wichtig und die Geschenkebeförderung mit meinen Rentieren ist so ökologisch wie Beförderung nur sein kann. Darüber hinaus lieben Menschen aller Altersklassen die Nostalgie zur Weihnachtszeit.

Stargarder Zeitung: Am 2. Advent waren Sie wieder zu Besuch in Burg Stargard bei der Romantischen Burgenweihnacht. Obwohl sie so viel zu tun haben, lassen Sie es sich nicht nehmen bei diesem Termin persönlich anwesend zu sein.

Weihnachtsmann: Es ist natürlich immer eine Herausforderung, in der Vorweihnachtszeit persönlich Termine wahrzunehmen. Burg Stargard versuche ich immer möglich zu machen. Hier ist diese stimmungsvolle weihnachtliche Nostalgie einfach spürbar und hier werde ich immer sehr herzlich empfangen, bestens versorgt und kann es mir in einem schönen Sessel in der weihnachtlich geschmückten Kapelle bequem machen. Das Schönste sind jedoch die leuchtenden Kinderaugen und die vielen persönlichen Gespräche, dafür nehme ich mir gern die Zeit.

Stargarder Zeitung: Haben Sie denn persönlich noch einen Wunsch, den Sie unseren Lesern mitteilen möchten?

Weihnachtsmann: Ich wünsche mir, dass die Menschen wieder achtsamer werden für die eigenen Bedürfnisse und die ihrer Mitmenschen. Legt eure Handys beiseite, seid wirklich beieinander und schätzt die Zeit mit euren Liebsten. Ein nettes Wort, eine liebevolle Geste oder eine Umarmung sind am Ender die wertvollsten Geschenke, die es gibt. In diesem Sinne frohe Weihnachten euch allen und Ho, Ho, Ho!