Lese(T)räume mit erfolgreicher Reise an ungewöhnliche Literaturorte

Die Spannung war groß, als sich alle Lese(T)raumreisenden am Abend des 11. Aprils auf dem Marktplatz in Burg Stargard versammelten. Die Besonderheit der Veranstaltung: Niemand der Anwesenden wusste, an welchen ungewöhnlichen Orten die Kurzlesungen stattfinden werden. Um der erwartungsfrohen Ungewissheit endlich ein Ende zu setzen, wurden alle Kulturfreunde kurzerhand in vier Gruppen eingeteilt, einem Lese(T)raum-Tourführer zugeordnet, und dann ging es auch schon los. Schnurstraks steuerte jede Gruppe ihren jeweiligen ersten Leseort an, dem im Laufe des Abends drei weitere folgen sollten.

Mit von der Partie war Autorin Viola Kühn, die im „Keramikladen‘‘ aus ihrem Roman las. In der,,Physiotherapie Hapke‘‘ brachte Mittelalterexpertin Katja Helfer ihre Zuhörerschaft augenzwinkernd mit einer erotisch angehauchten Geschichte zum Schmunzeln, ehe Siegfried Stang, Ex-Polizeichef der Seenplatte, in Zimmer 206 im „Hotel zur Burg‘‘ mit seinem Thriller für schonungslosen Nervenkitzel sorgte. Der vierte ungewöhnliche und bis dato noch unbekannte Leseort an diesem Abend war Neubrandenburgs scheidendem Oberbürgermeister Silvio Witt bestimmt. In „Mein Markt‘‘ stellte Witt (an der Kasse sitzend) selbstgeschriebene Gedichte vor und erläuterte humorvoll die persönlichen Hintergrundgeschichten dazu. Der Abend war rundum gelungen, und bei den vielen positiven Rückmeldungen wird es sicherlich auch eine Fortsetzung geben ...

Stefan Richert

Stadtbibliothek & Jugendzentrum