Die Stargarder Feuerwehrleute 1930 vor der Ruine des Krummen Hauses.
Die Freiwillige Feuerwehr Burg Stargard handelte damals nach dem Wahlspruch: „Einer für Alle, Alle Für Einen - Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“. In ständiger Bereitschaft rund um die Uhr und im freiwilligem Einsatz galt es Haus, Hof und anderes Hab und Gut der Bürger vor Feuer und Unbilden der Natur zu schützen. Hier war bei den Feuerwehrleuten „Helfen in der Not“ stets oberstes Gebot. In der Stadtverordnetenversammlung vom 15.01.1926 unter Tagesordnungspunkt 2 „Regelung des Feuerlöschwesens“, erlangte der Amtsausschuss Kenntnis, über die vom Landrat getroffenen Maßnahmen zum Feuerlöschwesen. Er beauftragte ihn mit dem Motorspritzen-Verband der Stadt Stargard und Umgegend Verhandlungen zu führen und beschloss weitere Maßnahmen über den Ankauf einer Motorspritze für die Domäne Oltschlott und die Gründung eines Feuerlöschverbandes für Ballin und Umgegend. Die Amtssatzung über die Regelung des Feuerlöschwesens wurde mit einigen Änderungen angenommen, desgleichen die eingereichte Zweckverbandssatzung Pasenow sowie die mit den Gemeinden abzuschließenden Verträge über Handfeuerlöscher und Motorspritzen. Zwei Gemeinden erhielten zum Ausbau des Feuerlöschwesens Beihilfen von je 500 Reichsmark bewilligt.
1930 verwies die Amtsverwaltung noch einmal auf den § 30 der Amtssatzung von 1926, um die Zufuhr von Löschwasser im Brandfall zu verbessern. In allen Ortschaften in denen es an fließenden oder stehenden Gewässern fehlte, sollten nach Möglichkeit ausreichende Feuerlöschbrunnen oder andere Wasserstellen angelegt und regelmäßig gereinigt werden. Mit dem Gesetz vom 28. März 1930, durch das die Feuerversicherungs-Gesellschaften zur Zahlung von Löschprämien verpflichtet waren, konnte die Amtskasse weiter entlastet werden. Größere Brandschäden waren im Gebiet des Amtsbezirks zwischen 1920 und 1930 unter anderem in Holldorf und Pragsdorf 1920, in Neu Käbelich 1924, in Dewitz 1927, in Godenswege und Leppin 1928, in Bargensdorf, Klein Nemerow und Quastenberg 1930 entstanden. In dieser Aufzählung sind nur die Gemeinden berücksichtigt die im Gebiet des heutigen Amtes Stargard liegen.
Der weitere Ausbau des Löschwesens sollte dazu beitragen, entstandene Brände im Keim zu ersticken und die Ursache von Brandherden festzustellen. Ziel war es im Amtsbezirk größere Brandkatastrophen zu vermeiden oder entstandene Brände noch besser zu bekämpfen. Dazu mussten Mannschaftstechnik und die Ausrüstung der Feuerwehrmänner den technischen Erfordernissen der Zeit angepasst werden. Dafür hatte auch das Amt einige finanzielle Mittel bereitzuhalten.
Fortsetzung folgt …