Auf ein Wort …

… mit Joachim Lauterbach, Vorsitzender des Stargarder Burgverein e.V.

Stargarder Zeitung: Der Stargarder Burgverein ist rund um die Höhenburg Stargard und darüber hinaus gar nicht mehr wegzudenken. Welche Aufgaben und Tätigkeitsfelder werden im Verein ausgeübt?

Joachim Lauterbach: Es freut mich sehr, dass Sie den Stargarder Burgverein so sehen, andererseits auch völlig zu Recht. Die Begründer des Vereins haben am 03.06.1993 in der Satzung anspruchsvolle Ziele verankert, denen wir uns nach wie vor verpflichtet fühlen. Unter dem Sammelbegriff der Brauchtumspflege agieren unsere Tanzgruppe „Stargarder Edelleute“, unsere Bogenschützen, die Gruppe der Wappenmalerei und das Festwochenende zum Stargarder Burgfest. Weiterhin vertreten wir das Mittelalter auf vielen Festveranstaltungen, Stadtfesten mit ihren Jubiläen in MV und darüber hinaus. Ebenso pflegen wir enge Kontakte zu gleichgesinnten Vereinen in MV und Brandenburg und waren auch nicht nur einmal über die Landesgrenzen hinaus treu unserer Satzung aktiv. Nicht zuletzt arbeiten wir Hand in Hand mit den verantwortlichen Mitarbeitern unserer Stadt zusammen, immer mit dem gemeinsamen Ziel die Burg als Wahrzeichen der Stadt zu bewerben und die Erhaltung mit all unseren finanziellen Möglichkeiten zu unterstützen.

Stargarder Zeitung: Das Burgfest ist ein jährliches Highlight im Veranstaltungskalender des Burgvereins. Es findet in diesem Jahr bereits zum 32. Mal statt. Was ist die Geschichte dieser inzwischen weit über die Landesgrenzen hinaus erfolgreichen Veranstaltung?

Joachim Lauterbach: Reden wir von der Geschichte dieser Veranstaltung, dann finden wir dazu zahlreiche Hinweise in unserer veröffentlichten Chronik 2018. Die Zielstellung bestand und besteht unverändert darin, das Leben des Hochmittelalters des 13. Jahrhundert in all seinen Erscheinungsformen für die Besucher des Burgfestes erlebbar zu machen und gleichzeitig authentische Geschichte darzustellen. Dafür bietet die Burg zu Burg Stargard ideale Voraussetzungen und gestattet das Eintreten der Besucher in die Vergangenheit.

Stargarder Zeitung: Am zweiten Augustwochenende ist es wieder soweit. Worauf können sich die Besucher des Burgfestes in diesem Jahr freuen?

Joachim Lauterbach: In diesem Jahr erwartet unsere Besucher ein Burgfest in noch höherer Qualität als die Feste der letzten Jahre und ohne Übertreibung auch nationaler Größe. Dafür sorgen die zahlreichen Akteure, Musikkantengruppen, Händler, Versorger, Rittergruppen, Schausteller und Darsteller sowie das Ambiente der Burganlage zu Stargard. Auch das diesjährige Burgfest untersteht einem Thema, dass sich wie immer mit einer örtlichen Historie beschäftigt. Dafür sorgen dankenswerterweise unser Historiker Frank Saß und viele engagierte Mittelalterfans des Vereins. Die Aufführungen von großer Professionalität machen ebenso die Besonderheit unseres Festes aus, wie auch das mehr als umfangreiche Programm in diesen beiden Tagen. Die Besucher werden mit einem vielfältigen Angebot an Speisen und Getränken versorgt, es wird auch reichlich mittelalterliche Handelsware und Kleidung angeboten. Wie gewohnt wird es wieder eine Feuershow geben sowie Auftritte von Gauklern und wandelnden Musikanten. Es wird in vielfacher Art die mittelalterliche Handwerkskunst gezeigt, ritterliche Waffentechnik vorgeführt und ein klassisches Ritterturnier veranstaltet. Gleichzeitig ist Musik des Mittelalters zu hören und auch die Tänze dieser Zeit sind aus unseren eigenen Reihen zu erleben. Unseren kleinen Besuchern haben wir in diesem Jahr noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet und deshalb auch ein Karussell, ein Miniriesenrad, Armbrustschießen, eine Strohburg, Kinderschminken und vieles mehr vorbereitet. Ich heiße alle Besucher herzlich willkommen im „Schönsten Mittelalter“ unserer Zeit, zu finden beim diesjährigen 32. Burgfest am 09. und 10. August!