Das 200 Jahre alte Schulgebäude in der Carl-Stolte Straße vor der Sanierung. Das Foto stammt aus dem Jahr 2013.
Vor mehr als 470 Jahren entstand nach der Kirchenordnung von 1552 in Stargard eine Lateinschule. 1758 beim großen Stadtbrand ist das alte Schulgebäude auf dem Marktplatz abgebrannt. Vor mehr als 240 Jahren mit der Schulordnung vom 31. August 1775 bestand die öffentliche Schule aus zwei Klassen, der Rektor- und der Kantor-Klasse. Sie waren in einem kleinen einstöckigen Schulhaus untergebracht, das auch die Wohnung des Rektors beherbergte und ein Vorgängerbau des Hauses der Barmherzigkeit war. Neben diesen beiden Schulen bestand noch eine Küster-Schule, die sich in einem Nebengebäude des Hospitals befand, dem Armenhaus. Hier wohnten Küster und Kantor. Außerdem gab es noch zwei Winkelschulen, eine für Jungen und eine für Mädchen.
Mit der Schulordnung von 1811 hat man die drei nebeneinander bestehenden selbstständigen Klassen zu einer Schule zusammengeführt und zur Bürgerschule gemacht. In eine Klasse gingen damals über 100 Kinder. Die räumlichen Gegebenheiten konnten den schulischen Ansprüchen kaum genügen. Die Schule wurde 1823 abgerissen. Nachdem sich die Stadt Stargard vor 200 Jahren an der Finanzierung für den Neubau eines Schulhauses mit 200 Talern beteiligte, begann der Bau des Schulhauses in der Carl-Stolte-Straße gegenüber dem Pfarrhaus. 1823 wurde der Bau vollendet. Er kostete 1175 Taler. Die Schule, das heutige Haus der Barmherzigkeit, nahm 1824 die ersten Schüler auf. Die Bildungseinrichtung entwickelte sich später zur sechstklassigen und 1919 zur achtklassigen Schule. Nun herrschte wieder Raummangel. Da der alte Fachwerkbau sich für die große Zahl der Kinder als zu klein erwies, wurde in den Jahren 1936 bis 1938 das neue Schulhaus auf dem Trendelbrink erbaut. Am 28. August 1938 feierte die ganze Stadt die Eröffnung der neuen Schule. Das Schulgebäude der heutigen Grundschule „Kletterrose“ ist 85 Jahre alt. Es gab eine Zentralheizung, einen Musikraum und eine Turnhalle. Die Schule war nach 1945 erst Zentralschule, dann Mittelschule, anschließend POS I.1971 besuchten 1117 Schüler in 40 Klassen die Schule. Es musste im Schichtunterricht gelernt werden und der Bau eines neuen Schulhauses stand auf dem Plan. 1971 - 1972 baute man dann die POS II, eine 26-Klassen-Schule des Typs „Erfurt“ in Plattenbauweise der 720 Schüler aufnehmen konnte. Auch diese Schule war Jahre nach der Wende bautechnisch veraltet.
Von 1997 - 1998 entstand auf dem Schulgelände in der Klüschenbergstraße die Kommunale Gesamtschule, die heutige Regionale Schule. Am 20. August 1998 hat man die Schule eingeweiht. Die POS II wurde 1998 abgerissen. 25 Jahre nach dem Schulneubau am 13. Juli 2023 erfolgte nun der erste Spatenstich zum Bau der neuen Mensa. Sie soll 156 Schülern Platz bieten und beiden Schulen von Nutzen sein, der Grundschule „Kletterrose“ und der Regionalen Schule.