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Bützower Landkurier
Ausgabe 12/2024
Amtliche Bekanntmachungen
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Bericht der Bürgermeisterin der Gemeinde Bernitt vom 19.11.2024

Sehr geehrte Anwesende,

sehr geehrte Gemeindevertreterinnen und -vertreter,

die letzte Gemeindevertretersitzung ist sechs Wochen her, was hat sich in der Zwischenzeit getan?

Ein Dauerthema ist unsere Straßenbeleuchtung, es gibt natürlich die ganz normalen Ausfälle vom Dämmerungsschalter bis zum defekten Leuchtmittel. In Viezen ist ein kompletter Strang dunkel, dieser wird geprüft. Danke für die zeitnahen Hinweise der Anwohner, so konnte der Elektriker diese in seinen Arbeitsplan mit aufnehmen.

Die umgefahrene Straßenlampe in Viezen liegt unverändert. Das Landwirtschaftsunternehmen hat hier Sachbeschädigung verursacht, ohne dieses zu melden. Herr Schwarz hat in Absprache mit mir die Anzeige erstattet - erstmal gegen unbekannt. Dankenswerter Weise gab es im Nachhinein einen anonymen Hinweis, den ich zur Anzeige gebracht habe. Das Verfahren läuft, so dass wir als Gemeinde hoffentlich keine Kosten haben werden. In Langen Trechow hat die Firma Ballerstedt vor vier Wochen alle Lampen geprüft und notwendige Reparaturen durchgeführt. Der mit Farbe versehene Hinweis einer defekten Straßenlampe auf der Straße in Kurzen Trechow stellt eine Sachbeschädigung des Bauköpers dar, diesen zu melden habe ich unterlassen. Ein Anruf des Beschrifters zur Aufklärung hätte genügt. Hier hat der Landwirtschaftsbetrieb Krey Springborn den Schaden umgehend gemeldet und die Ersatzvornahme erfolgt entsprechend. Die defekten Teile sind bestellt und wenn es klappt, erfolgt zum Wochenende die Reparatur.

Straßenbeleuchtung wird immer ein Dauerthema sein. Wir sparen viel Stromkosten auf Grund der Umstellung auf Energiesparleuchten, aber die Reparaturkosten der Ortsteile im Bereich der Windkraftanlagen erhöhen sich durch Windzunahme. Die Spannung steigt kurzzeitig auf 30 bis 40 Volt. Die Netzversorger sind gesetzlich verpflichtet, zu reagieren, was sie auch versuchen. Jedoch reichen minimale Zeitfenster aus, an denen die Überspannung stattfindet, um unsere Leuchtmittel in diesen Spitzenzeiten zu schädigen. Im Bereich Kurzen und Langen Trechow trifft das vermehrt zu. Die Lebensdauer von 50.000 Stunden der Leuchtmittel sind dann nicht mehr gewährleistet.

Die Sanierung des Verbindungsweges im Feuchtbiotop Bernitt hat begonnen. Grundlage ist der Mehrheitsbeschluss der Gemeindevertretung. Der Hinweis aus der Gemeindevertretung, mit Folge der Erweiterung der Beschlussvorlage zwecks Prüfung einer anderen Bauweise und Oberfläche, wurde durch das Bauamt in Bezug auf Wirtschaftlichkeit, Folgekosten und die laufende Instandsetzung (jährliche Schätzung 3.000,- bis 4.000,- €) geprüft. Auf Grund des Ergebnisses der Prüfung ist der Auftrag so vergeben worden, wie in der Beschlussvorlage dargestellt. Alle Nutzer werden sich nach Fertigstellung über den instandgesetzten Weg freuen. Dazu gehören in erster Linie die Kita und die Schule, unsere Senioren und sonstige Spaziergänger und unsere jungen Familien mit Kinderwagen, die den Beschädigungen fast nicht ausweichen konnten. Eine Sperrung wäre aus meiner Sicht die schlechteste Lösung gewesen.

Sehr geehrte Anwesende,

über den Friedhof in Kurzen Trechow und dessen Gestaltung im Eingangsbereich reden wir seit einigen Jahren. In zwei Veranstaltungen im Gemeindezentrum war es der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger, die bestehende Hecke zu entfernen und eine neue in Höhe des jetzigen Eingangstores zu setzen, um Parkmöglichkeiten zu schaffen. Ein kleiner Teil der Hecke wurde bereits entfernt, um die Entsorgung des Abfalls zukünftig unkomplizierter zu gewährleisten. Der Antrag an die Untere Naturschutzbehörde für die Fällung der Linde und die Rodung der Rotdornhecke ist vom zuständigen Fachbereich im Amt Bützow-Land gestellt worden. Grundlage des Antrages ist, den Baum und die Hecke an anderer Stelle auf dem Friedhof zu ersetzen. Für den bisherigen ehrenamtlichen Einsatz von Hubert Fraß und Harald Krey bedanke ich mich an dieser Stelle. Es wurden viele Stunden geleistet.

In der letzten Gemeindevertretersitzung haben wir über 50.000,- € für Baum-, Alleen- und Heckenpflege freigegeben. Die Firma Berft aus Satow begann mit den Baumpflegearbeiten in den Ortslagen Kurzen Trechow und Bernitt. Im Verlauf des Monats werden dann die Bäume in der Ortslage Viezen und die an der Gemeindestraße Viezen, einschließlich der L11, bis zur Gemeindegrenze Penzin gepflegt.

Die Baumpflege am Trechower Weg musste aus technischen Gründen unterbrochen werden, wird aber spätestens in der nächsten Woche wieder anlaufen und beendet.

Die Herstellung des Lichtraumprofils an den Gemeindewegen (4.000 lfd. Meter Hecke) erfolgt in den nächsten Tagen.

Ausstehend sind noch die fälligen Ersatzpflanzungen, für diese Maßnahmen gibt es noch keinen Termin. Sie sollen jedoch nach Aussage des Amtes noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Zum weiteren Vorgehen der Maßnahme „Schlemminer See“, wurde Herr Meisel angeschrieben - eine Antwort steht noch aus.

Im Hauptausschuss am 29.10. haben wir uns mit den doppelten Straßennahmen in den Orten Langen und Kurzen Trechow beschäftigt. Auf Grundlage der Vorschläge der Einwohner:innen wurden Vorschläge für die erforderliche Straßenumbenennung einhergehend mit der Hausnummernänderung für die beiden Orte erarbeitet. Perspektivisch wird dieses Vorgehen für alle Ortsteile der Gemeinde weitergehen. Begleitet wird dieses aufwendige Verfahren durch das Amt, da auch noch ein entsprechender Satzungsbeschluss herbeizuführen ist.

Zum gesellschaftlichen Leben in unseren Ortsteilen gehören die ehrenamtlich organisierten Veranstaltungen. Über das Jahr verteilt gab es viele schöne Aktivitäten. Jetzt neigt sich das Jahr seinem Ende entgegen und es finden noch diverse Weihnachtsfeiern statt. Zum ersten Mal wird es auf Grund der Initiative der Kita Storchennest einen Nikolausmarkt geben und zwar am 06.12. ab 15:30 Uhr. Partner sind die Feuerwehr Bernitt, der Verein Kirche belebt, der Dorfladen, die Gemeinde und einzelne Akteure. Auch der Lebendige Adventskalender findet statt.

Am kommenden Freitag wird die Erweiterung unseres Bernitter Gemeindezentrums für die Nutzung als Dorfladen feierlich übergeben. Wir haben es geschafft, in weniger als einem Jahr inkl. Bauantrag den Anbau zu realisieren. Dieser Kraftakt war unbedingt zu bewältigen, um letztmalig eine Förderquote von 90 % in Anspruch nehmen zu können. Jetzt liegt diese Quote im Rahmen der Leader-Förderung nur noch bei 45 bis 75 %. Nur durch intensive Zusammenarbeit zwischen dem Planer Uwe Führer mit den bauausführenden Unternehmen, dem Amt Bützow-Land und dem Vorstand der Genossenschaft ist es uns gelungen, das Zeitfenster – Fertigstellung und Endabrechnung – bis zum 30.11.2024 einzuhalten. Ich war bei fast allen Bauberatungen, jeweils Mittwochfrüh, dabei und es gab nicht immer nur Positives zu besprechen (wie z. B. Lieferschwierigkeiten). Am Ende zählt das Ergebnis. Und Dank der unzähligen Stunden der Mitarbeiter des Dorfladens, aller Genossenschaftsmitglieder, einiger Bürgerinnen und Bürger und deren Familien ist es möglich, diesen 22. November als Tag der Neueröffnung gemeinsam zu feiern. Das ist fast eine Punktlandung zum 8. Geburtstag unseres Dorfladens.

Werte Anwesende,

in der letzten Gemeindevertretersitzung haben wir die Hauptsatzung und ebenso die Geschäftsordnung behandelt. Änderungen auf Grund der Novellierung der Kommunalverfassung des Landes MV wurden vorgenommen. Die durch die Gemeindevertretung beschlossenen Änderungen haben auch Einfluss auf die Arbeit der Gemeindevertretung. In jedem Fall wird ein erhöhter Sitzungsumfang die Folge sein. Ein wesentlicher Punkt dabei sind zukünftig mehr erforderliche Beschlussfassungen, da wesentliche Veränderungen in Bezug auf Wertgrenzen und Laufzeiten von Pachtverträgen getroffen wurden, die die Entscheidungsbefugnis der Bürgermeisterin stark reduzieren.

Auf Grund dessen muss auch im Haushalt für die Gremienarbeit ein höherer Finanzbedarf eingestellt werden.

Morgen, am 20.11.2024, beginnt die Bauausführung der Löschwasserzisterne am Standort in Göllin. Die Fertigstellung ist noch in diesem Jahr geplant. Damit gelingt uns ein weiterer Schritt zur Sicherung der Löschwasserversorgung im Gemeindegebiet.

Für das Gemeindezentrum Schlemmin wurde auf Grund erheblicher Schäden die Sanierung beschlossen. Ein nötiges Leistungsverzeichnis ist erstellt. Daraufhin erfolgt die Ausschreibung Anfang Dezember.

Auch die Gemeinde Bernitt ist von den Feststellungen des Zensus betroffen. Die möglichen finanziellen Auswirkungen können noch nicht konkret benannt werden. Ein Nachtragshaushalt wird unausweichlich sein. Die Kämmerei wird die erforderlichen Auswertungen erarbeiten.

Im Dezember haben wir noch eine Sitzung. Da wird es u. a. um die Bushaltestellen in Kurzen Trechow und Ende Bernitt Richtung Neu Bernitt gehen.

Birgit Czarschka
Bürgermeisterin der Gemeinde Bernitt