Keinen Frost gab’s und keinen Schnee!
Was war das nur für ein Winter?
Dabei war der Januar fast vorbei.
Das betrübte besonders die Kinder.
Dann wurde es doch noch sehr kalt.
Es biss und es zwickte die Ohren.
Und binnen zweier Nächte nur
War der See ganz dick zugefroren.
Und als dann am Morgen die Sonne aufging
Lag über der Welt ein Zauber:
Dicker Rauhreif umhüllte Sträucher und Baum
Und das Eis blinkte klar und blitzsauber.
Ich wagte die ersten Schritte auf’s Eis,
sehr vorsichtig und ganz sacht‘.
Und immer gewärtig, dass das Wasserglas
Auf einmal splittert und kracht.
Allmählich verlor ich meine Furcht
Und ich blickte hinab zu den Füßen.
Da war’s mir, als sähe ich auf dem Grund
Einen Barsch mit den Flossen grüßen.
Ich ging auf die Knie, um besser zu sehen.
Meine Nase berührte fast das Eis.
Der lustige Barsch war nicht mehr zu sehen.
Oder war es ein Plötz? Na, wer weiß?
Das Spiegeleiswunder währte drei Tage nur,
dann war es vorbei mit der Pracht.
Ein Südwind machte das Eis stumpf und blind
Und es hat gestöhnt und gekracht.