Anke Engelke in „Mutter“
Frauenbilder und Frauenrollen heute bestimmen die Filmabende und Gesprächsveranstaltungen des Krummen Hauses im Mai und Juni. Der Schwerpunkt im Mai liegt auf dem Thema Mutterschaft. Das Erzählcafé „Junge Mütter, alte Zöpfe“ am 25. Mai um 14:00 Uhr lädt alle jungen und reifen Mütter zum regen Austausch über den schwersten Job der Welt ein. Einiges funktioniert heutzutage besser, dennoch tragen die Frauen in den Familien in der Regel den Großteil der Last. Wie gelingt es Frauen, im Spannungsfeld von Berufsleben und Haushaltsarbeit, Muttersein und Partnerschaft nicht zerrieben zu werden? Wie können sich die eigenen Erwartungen und Wünsche erfüllen? Wann verschwindet der Gender Pay Gap? Wie können Frauen die alten Zöpfe abschneiden? Was ist das Wunderbare am Muttersein? Der Nachmittag bei Kaffee und Gebäck wendet sich den großen Frauenfragen zu.
Der Dokumentarfilm „Frauen in Landschaften“ portraitiert vier ostdeutsche Politikerinnen. Anke Domscheit-Berg, Yvonne Magwas, Frauke Petry und Manuela Schwesig sind auch berufstätige Mütter, wie es ihre Mütter ebenfalls in der DDR waren. Die Regisseurin Sabine Michel hat die Politikerinnen drei Jahre lang begleitet – im Parteibüro, beim Wahlkampf und zuhause. Wir zeigen den Film am 22. Mai um 19:30 Uhr.
Anke Engelke verkörpert im Film „Mutter“ von Carolin Schmitz die Geschichten von acht Frauen. Ihre Originalstimmen erzählen von ihrem Leben und Muttersein, während Anke Engelke stellvertretend für sie handelt – eine originelle, filmische Form. Die Frauen zwischen 30 und 75 beschreiben ihre Mutterschaft als eine höchst ambivalente Erfahrung. Das vielschichtige Bild von Mutterschaft läuft am 8. Mai um 19:30 Uhr. Der Eintritt für die Filmveranstaltungen beträgt 4,- Euro.
Mutter
Deutschland 2022, Regie: Carolin Schmitz, Länge: 88 Minuten, FSK 0
Mit: Anke Engelke und den Originalstimmen von Helga Michels, Erika Nagel, Heike Thelen, Barbara Niklaus, Johanna Hamma, Marianne Tigges sowie Nicole Kalteier
Der Film widmet sich dem komplexen Thema Mutterschaft und erzählt von Freude und Zweifel, Macht und Ohnmacht, Wut und Liebe. Die Grundlage für das Projekt ist dokumentarischer Natur: Acht Frauen zwischen 30 und 75 erzählen von ihrem Leben und Muttersein und beschreiben ihre Mutterschaft als eine höchst ambivalente Erfahrung. Für die filmische Umsetzung findet der Film eine überraschende Form: Die dokumentarischen Aussagen werden optisch in einer fiktiven Figur, dargestellt von Anke Engelke, zusammengeführt. Die Schauspielerin integriert die Berichte der Frauen in die lakonische Erzählung über das alltägliche Leben einer Frau und Mutter.
Frauen in Landschaften
Deutschland 2023, Regie: Sabine Michel, Länge: 87 min, FSK: 0
Mit den Protagonistinnen: Anke Domscheit-Berg, Yvonne Magwas, Frauke Petry und Manuela Schwesig
Vier Frauen in der Politik, in Führungspositionen. Vier Frauen mit ostdeutscher Vergangenheit. Für Anke Domscheit-Berg, Yvonne Magwas, Frauke Petry und Manuela Schwesig war es selbstverständlich, berufstätige Mütter zu haben – zu einer Zeit, als viele Frauen in Westdeutschland vorrangig für Haus und Kinder zuständig waren. Der Mauerfall und die Zeit danach gingen nicht spurlos an ihren Familien vorbei: Zusammenbruch, Entwurzelung, Neuorientierung und Aufbruch. Die widersprüchlichen Erfahrungen beeinflussen das politische Handeln der vier Frauen bis heute. Sie sind berufstätig und haben Kinder, so wie ihre Mütter es waren. Die Herausforderungen ihres Alltags ähneln sich, doch ihre politischen Positionen, auch zur Frauenfrage, könnten unterschiedlicher kaum sein.
Auch nach über 100 Jahren Frauenwahlrecht und 30 Jahren Deutscher Wiedervereinigung sind Frauen und Ostdeutsche in der Politik immer noch signifikant unterrepräsentiert. „Frauen in Landschaften“ bietet einen spannenden und authentischen Einblick in das politische Engagement und die persönlichen Erfahrungen von vier ostdeutschen Politikerinnen. Man kommt den Frauen so nahe wie selten zuvor und kann dennoch einen kritischen Abstand wahren.