In der Dämmerung ritt von Baumgarten nach Rühn
die schöne Isolde, so hold und kühn.
Sie wollte ins Kloster ganz heimlich und stilli,
um sich zu treffen mit ihrem Willy.
Kein Licht auf dem Wege, kein Licht auf dem Hof,
sie fand ihren Willy nicht, dafür fand sie ihn doof.
So ritt sie zurück – ganz traurig und klein,
die schöne Isolde im Mondenschein.
Sie kam nach Baumgarten und an der Eck‘
sah sie ihren Willy stehen, ganz keck.
Mit Flieder im Arm und frierend am Leibe
stand er an der Kirche und wartete aufs Weibe,
schloss sie in die Arme und küsste sie dort,
wo sie es am liebsten hat – immerfort!