Ich will alles
Pump and Win“ ist Michas (Charly Hübners) Motto bei der Präsentation vor der Dorfgemeinschaft
„Ich will alles“ ist der Titel des Dokumentarfilms über Hildegard Knef. Am 4. Juni setzen wir die Reihe „Musik im Film“ mit Luzia Schmids Arbeit fort. Mit vielen Originalaufnahmen zeigt sie in Form einer filmischen Autobiographie das Bild einer hochbegabten, ehrgeizigen, lakonisch-scharfsinnigen Frau, die der Welt vorführte, wie man Ruhm und Niederlagen überlebt. Hildegard Knef würde im Dezember 2025 hundert Jahre alt.
Ähnlich größenwahnsinnig klingt auch der Titel des Spielfilms am 18.06.: „Micha denkt groß“! Charlie Hübner verkörpert Micha, der in einem heißen, trockenen Sommer in sein Heimatdorf in Sachsen-Anhalt zurückkehrt, und zwar mit einer grandiosen Idee. Er möchte aus dem heruntergekommenen, leerstehenden Hotel seiner Eltern eine Wellness-Oase machen und damit Arbeitsplätze für alle schaffen. Der Film läuft im Begleitprogramm der Ausstellung „Tornado in Bützow“. Mit viel Ironie und Witz widmet er sich einer ernsten Sache: Der Knappheit der Ressource Wasser und was das eigentlich bedeutet.
„Micha denkt groß“ ist nach „Für immer Sommer 90“ das neueste Projekt des Erfolgsautoren- und Regieteams Lars Jessen („Fraktus“, „Mittagsstunde“), Jan Georg Schütte und Charly Hübner. In ihrer herrlichen skurrilen Impro-Komödie verbinden die drei Filmemacher und Schauspieler Witz mit ernsten Themen.
Für alle Filme wird eine telefonische Reservierung empfohlen, da die Plätze begrenzt sind.
Der Eintritt beträgt jeweils 4,- Euro. FILM im KRUMMEN HAUS wird ermöglicht durch den Filmklub Güstrow und Mobiles Kino Güstrow. dorfkinoeinfach.de
FILM im KRUMMEN HAUS macht ab Juli eine längere Sommerpause. Im Landkurier oder im Rundschreiben lesen Sie, wann es weitergeht.
04.06.2025, 19:30 Uhr: Ich will alles. Hildegard Knef
Dokumentarfilm, Deutschland 2025, Regie: Luzia Schmid, Länge: 98 Minuten, FSK 12
Hildegard Knef war Weltstar, Stilikone, Grande Dame des Chansons, letzte deutsche Diva, meinungsstark, umstritten, Spiegel und Gegensatz ihrer Zeit. Als Schauspielerin, Sängerin und Autorin feierte sie internationale Erfolge, erlebte krachende Niederlagen und war mehr als fünf Jahrzehnte schöpferisch tätig. Bereits mit 20 wurde sie Teil der deutschen Öffentlichkeit und nie wieder daraus entlassen. Ihr Lieblingsthema, erfolgreich zu sein, zu scheitern, sich immer wieder neu zu erfinden und - against all odds - immer wieder aufzustehen, macht sie zu einer Expertin des Überlebens.
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18.06.2025, 19:30 Uhr: Micha denkt groß
Spielfilm, Deutschland 2024, Regie: Lars Jessen und Jan Georg Schütte, Länge: 92 Minuten, FSK 12
Mit: Charly Hübner: Jördis Triebel, Ulrich Brandhoff, Peter Kurth, Natalia Rudziewicz, Jan Georg Schütte, Annett Sawallisch, Bärbel Schwarz u. v. a.
Es ist ein heißer, trockener Sommer in Klein-Schappleben. Selfmade-Unternehmer Micha (Charly Hübner) kehrt aus Berlin in das kleine Dorf seiner Kindheit nach Sachsen-Anhalt zurück. Im Gepäck hat der Game-Designer eine Idee, mehr noch: Eine Vision! Denn Micha denkt groß: Aus dem maroden ehemaligen Hotel seiner Eltern will er ein Luxushotel mit Wellness-Oase für gestresste Großstädter machen. Die zerstrittene Dorfgemeinschaft ist skeptisch, was Michas Vorstellungen in Bezug auf ihre Beteiligung an diesem waghalsigen Projekt angeht: Lediglich Michas Schulfreundin Tina (Jördis Triebel) und seine Partnerin Jenny (Natalia Rudziewicz) lassen sich darauf ein, Michas ehrgeizigen Pläne weiterzuverfolgen.
Die anhaltende Hitze, das versiegende Grundwasser und die mit Genuss verbreiteten Verschwörungstheorien des pensionierten Lehrers Bernd Schlüter (Jan Georg Schütte) tun das ihrige. Am Ende liegt das ganze Dorf auf dem Trockenen – und die Bewohnerinnen und Bewohner müssen lernen, dass sich die Zukunft von Klein-Schappleben nur gemeinsam gestalten lässt.