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Demminer Nachrichten
Ausgabe 11/2024
Vereine, Verbände, Sportgruppen
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Warum darf der Kleingarten zukünftig nicht auch teurer werden?

Alles um uns herum wird teurer! Das belastet die Familienhaushalte schon sehr. Da ist so mancher Kleingärtner froh, wenn Pacht und Vereinsbeitrag seit vielen Jahren eine konstante Große im Familienbudget geblieben sind. Aber seit einiger Zeit geistert auch hier eine Erhöhung der Kosten durch die Kleingartenidyllen, nämlich bei den Beiträgen für die übergeordneten Gremien. So benötigen die Kreis- und Regionalverbände, die Landesverbände und auch der Bundesverband der Kleingartenvereine mehr Geld für die Erfüllung der Pflichten, welche sich aus dem Bundesklein-gartengesetz ergeben.

Die bisherige Resonanz unter den einzelnen Gartenfreunden ist geteilt. Ein großer Teil der Kleingärtner sieht es nur als logische Konsequenz der allgemeinen Teuerung. Der andere Teil hat dafür eher kein Verständnis und fragt sich, was wohl mit den erhöhten Beitragsgeldern finanziert werden soll und was der einzelne Gartenfreund davon hat.

Salopp könnte es jetzt heißen, das Geld fließt wie gehabt in die Strukturen, die auf Grund von Preiserhöhungen auch einfach mehr Geld benötigen.

Übrigens, im Gespräch sind 6 bis 8 Euro mehr Beitrag im Jahr, nicht pro Monat! Ich will hier nicht, wie so oft bemüht, den Blumentopf, die Schachtel Zigaretten oder den Kasten Bier zitieren, die ja auch teurer werden durften.

Aber was habe ich denn nun von einem Beitrag als Kleingärtner? Da ist erst einmal die Macht der organisierten Kleingartenvereine im Regional-, Landes- und Bundesverband. Auf der Grundlage des Bundeskleingartengesetzes konnte schon so mancher Griff ins Portemonnaie der Gartenfreunde abgewendet werden. Denken wir nur an GEZ-Gebühren, Müllabfuhr und Straßenreinigung. Der einzelne Gartenfreund wäre solchen Begehren gegenüber machtlos und würde jetzt zahlen.

Der wesentliche Teil der Beiträge geht aber in die Organisations-, Schulungs- und Bildungs-angebote der Verbände. Die Kosten für die Ausbildung der Fachberater, Wertermittler, Schatz-meister und Prüfer der Sammelgruben werden von den Strukturen getragen und in der Regel auch die Fahrkosten für die Veranstaltungen erstattet. Diese Angebote stehen jedem Kleingärtner und jedem Verein zur Verfügung, kommen aber nicht an der Kleingartenparzelle vorbeigeflogen. Hier muss der einzelne schon wollen oder zumindest die Teilnahme eines interessierten Gartenfreundes ermöglichen. Es kann ja nun nicht sein, dass wegen weniger als zehn Euro im Jahr, der Solidar-gedanke unter den Kleingärtnern verloren geht und man das Kleingartenwesen an sich in Frage stellt.

In diesem Sinne nutzt die Unterstützung und Bildungsangebote unserer Regionalverbände, sowie des Landes- und Bundesverbandes. Seht die Beitragserhöhung im Kontext der Vertretung unserer Interessen gegenüber der kleinen und großen Politik im Land für unser Tun auf der Parzelle.

Thomas Schaaf
Regionalverband LK Demmin 1995
2. Vorsitzender/Fachberatung/Öffentlichkeitsarbeit