Von Walter Häberer
Einmal in’t Johr kümmt dei Osterhas. Denn freuden sik dei Kinner tau all dei bunten Eier un dei säuten Schokohasen. Wi Ölleren freuden uns mihr oewer dat Frühjohr, dat uns dei längeren Dåch un warmen Sünnenschien bringt. Ja, ik weit, dat gifft ok all mal Schnei tau Ostern. Oewer ditmal sall dat schönes Wäder gäben. Denn können dei Kinner in‘n Gorden Ostereier säuken. Männigmal denk ik denn an Tieden taurüch, wenn wi as lütte Kinner Zuckereier mit Füllung un farbig Häuhnereier söcht hebben, dei von denn‘ Osterhasen versteckt wieren. Mit dei lütten bunten Ostereier dörften wi sogor spälen. Wi harn as Kinner jeder ein Osterhasengespann. Dei Eier würden denn in’n Wagen ladt un an anner Stell wedder afladt, so as Kinner dat eben för richtig holln. Ik kann mi besinnen, dat ik mien Zuckerostereier buten up’m Hof vergäten har. Annern Morgen hett mien Brauder dei Bescherung entdeckt. Ameisen harn mien Ostereier funn un löten sik dat Säute schmecken.
Un ik, so würd ümmer mal wedder vertellt, heff bitterlich weint. „Worüm hebbt ji grad mien Ostereier nahmen?“, heff ik mit Tranen in dei Ogen secht. Aber mien Brauder hett mi tau’m Trost von sien Ostereier weck afgäben. So wier dat för mi doch noch ein „Frohes Ostern“!