Bye bye Berlin

Während meiner Reise durch die Wohnzimmer unserer schönen Stadt, treffe ich heute Karin. Ich werde sehr herzlich empfangen und Karin zeigt mir stolz ihr neues Zuhause, welches gleichzeitig ihre Praxis ist, dazu aber später mehr.

Karin Hella Wehner, 1957 in Hessen geboren, nachdem ihre Eltern Anfang der 50iger Jahre aus dem Kreis Eisenach in der ehemaligen DDR in den Westen flohen.

„Mein Vater floh anfangs allein über die Grenze, da meine Mutter mit meiner größeren Schwester schwanger war. Ihr gelang die Flucht mithilfe eines Kuhwagens bei einer getarnten Feldarbeit.“, erzählt sie. „Meine Mutter und mein Vater – das war immer die große Liebe!“, schwärmt Karin.

Mit vier Geschwistern wuchs sie dann in dem kleinen hessischen Ort auf. „Meine Eltern besaßen etwas Vieh – Schweine, Hasen und Hühner. Schon damals erkannte ich meine Leidenschaft für die Natur – sammelte immer Löwenzahn für unsere Hasen, brachte ein Haufen kranke Tiere mit nach Hause, die ich dann heilen wollte.“, erzählt sie.

Nach ihrem Abitur 1976 zog sie dann mit 19 Jahren nach Bonn und begab sich in die dreijährige Krankenschwesterausbildung in einer Psychiatrie. „1980 zog ich dann nach Berlin und arbeitete einige Zeit als Krankenschwester. An der FU Berlin begann ich dann den Diplomstudiengang Sozialpädagogik, Psychologie und Soziologie. Gleichzeitig arbeitete ich halbtags in einer Sozialstation um mir das Studium zu finanzieren. 1989 konnte ich dann dieses erfolgreich abschließen, fand im Anschluss aber leider keine passende Anstellung und ging dann in den Kinderschutz, leistete hier ambulante Jugendhilfearbeit bis 2008.“, berichtet sie.

Nach einem großen gesundheitlichen Rückschlag entschied sich Karin dann die „Große Heilpraktiker - Ausbildung“ zu beginnen. Nach ihrer erfolgreichen Abschlussprüfung in 2012, eröffnete sie dann im Januar 2013 ihre erste eigene Praxis in Berlin.

„Schon vor der Pandemie war ich häufig auf Rügen. Ich hatte immer diese Sehnsucht nach Weite und Meer. Berlin ist einfach so dicht, laut und stinkig und nach der Pandemie haben sich auch die Menschen verändert. Vor Jahren habe ich im TV eine Reportage über das Peenetal gesehen und war sofort fasziniert. Mein Traum stand fest – Kajak fahren auf dem Amazonas des Nordens. Diesen erfüllte ich mir dann im letzten Jahr. Ich buchte mir einen Platz auf dem Amazonas – Campingplatz in Loitz und freundete mich dort mit der Betreiberin an. Nach meinem Aufenthalt stand fest, ich möchte in dieser Region leben.“, so Karin.

„Ich besichtigte unterschiedliche Orte u.a. Stralsund, Greifswald, Grimmen und und und, aber entweder waren sie zu groß, zu teuer und irgendwie stimmte das Gefühl nicht. Dann kam ich nach Demmin. Eine Stadt von der ich vorher schon hörte und mich Vorurteile von Bekannten bereits vorher trafen. Demmin hat eben eine bewegte Geschichte.“, sagt sie.

Karin hielt sich an diesem Tag fünf Stunden in unserer Stadt auf. Fünf Stunden in denen sie viele positive Erfahrungen gesammelt hat. „Die Menschen hier haben freundlich gegrüßt, mit einigen bin ich gleich ins Gespräch gekommen. Die bunt gestrichenen Häuser in den Gassen verzaubern mich immer wieder. Mein Herz hat einfach ja gesagt. JA! Zu Demmin!“, erzählt Karin mit leuchtenden Augen.

Ende Februar diesen Jahres wagte sie deshalb den Schritt und zog in die Straße Mühlenteich 4b. Seit dem 18.03.2024 ist hier nun auch ihre neue Praxis verortet. Ein Ort der Begegnung, der Ruhe und Heilung. Schwerpunktmäßig bietet Karin hier Psychotherapie, Naturheilkundeverfahren und Massagen an, aber auch viele andere Praktiken und Anwendungen, die der ganzheitlichen Gesundung dienen.

„Ich habe mich in die Peene verliebt und ich genieße es so naturnah und frei wohnen und leben zu können!“, sagt sie abschließend.

Herzlich willkommen in der Hansestadt Demmin Karin und wir freuen uns, dass du unsere Stadt bereicherst. Und … ich freue mich auf weitere intensive Begegnungen mit dir!

Autorin: Nancy Klevenow