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Demminer Nachrichten
Ausgabe 8/2024
Vereine, Verbände, Sportgruppen
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Demminer Schulgeschichten

Wiedersehen ehemaliger Lehrer und Schüler der Schule in Vorwerk

Die Schulzeit ist ein prägender Teil unseres Lebens und schafft generationsübergreifende Verbindungen. Am 23. April dieses Jahres folgten ehemalige Schülerinnen und Schüler der Vorwerker Schule in Demmin der Einladung der Arbeitsgemeinschaft „Demminer Schulgeschichten“ ins Rathaus. Bei Kaffee und Kuchen erinnerten sie sich gemeinsam an ihre Schulzeit.

Die Teilnehmer reisten aus verschiedenen Teilen Deutschlands an. Auch zwei ehemalige Lehrerinnen, Frau Knuth und Frau Rögner waren anwesend. Leider verstarb die ehemalige Schulleiterin Frau Stephan im März im Alter von 92 Jahren. Nach dem letzten Schuljahr dieser Schule im Jahr 1967, wechselte sie an die Pestalozzi Schule Demmin, wo sie auch Bürgermeister Thomas Witkowski unterrichtete.

Der Alltag an der Vorwerker Schule war sehr familiär. Hier wurden nur Kinder der ersten und zweiten Klasse unterrichtet, wobei diese gemeinsam die Fächer Musik, Zeichnen, Sport, Werken, Nadelarbeit und Schulgarten hatten. Deutsch und Mathematik wurden getrennt unterrichtet. Die Toiletten befanden sich draußen als Plumpsklos und die Räume wurden mit einem Ofen beheizt, der nicht immer zuverlässig war. Der Schulgarten lag am Giebel und bei schlechtem Wetter fand der Sportunterricht im Klassenraum statt. Auf dem nahegelegenen Lehmberg wurde gespielt und später gab es dort eine Sprunggrube. Wer einen Garten hatte brachte Essen mit, das unter allen aufgeteilt oder gemeinsam gekocht wurde.

Die Fibel war das Lehrbuch und es gab Füller, Griffelkästen, Tintenfässer, Schreibhefte mit Linien und Rechenhefte mit Kästchen, aber Löschblätter waren zur damaligen Zeit knapp. In Notfällen konnte man bei Familie Bülow gegenüber anrufen, denn eine Klingel gab es nicht. Über der Tür des Klassenraums hing ein Schild mit der Aufschrift: „Der Unterricht ist heilig, niemand darf ihn stören!“.

Alle Anwesenden dankten den Schulchronisten für die gelungene Veranstaltung und boten an, weitere Fotos, Zeugnisse, Schulutensilien und Dokumente aus ihrer Schulzeit zur Verfügung zu stellen. Ein besonderer Dank geht auch an Bürgermeister Witkowski für Kaffee und Kuchen sowie die Bereitstellung des Rathaussaals und an die City-Managerin Frau Klevenow für ihre Unterstützung und Moderation.