Für viele Kinder und Jugendliche sind die Sommerferien eine Zeit des Entdeckens, der Freiheit und des Abenteuers.
Die Ferien sind inzwischen vorbei. Der Übungsdienst im 14-Tage-Rhythmus läuft bereits wieder. Trotzdem wollen wir einen kurzen Rückblick wagen.
Eine besondere Möglichkeit, die Sommerferien zu verbringen, bot das Zeltlager des Kreisfeuerwehrverbandes MSE. Woche für Woche kamen Nachwuchs-Feuerwehrleute aus verschiedenen Regionen der Mecklenburgischen Seenplatte zusammen, um gemeinsam zu lernen, zu spielen und zu wachsen. Für 10 junge Kameraden/-innen der Kinder- und Jugendfeuerwehr der Feldberger Seenlandschaft ging es direkt in der ersten Ferienwoche los.
Große Zelte und Feldbetten wurden durch die Bundeswehr zur Verfügung gestellt und standen bereits auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale FTZ in Wulkenzin bereit. Trotzdem reichte der Platz im Feuerwehr-Transporter für die zahlreichen Koffer und Taschen der Kinder und Jugendlichen kaum aus. Nicht wenige davon waren gar nicht mit Kleidung gefüllt, sondern voll mit Süßigkeiten und Knabbereien. Für die Kinder offenbar wichtiger als warme Hosen oder ausreichend Wechselsachen.
Am ersten Tag des Feuerwehr-Ferienlagers trafen die Teilnehmenden mit den Betreuungspersonen bei der FTZ ein. Nach einer kurzen Einweisung in das Gelände, ging es direkt los mit dem Auspacken und Einräumen der Zelte. Um mehr Platz zu schaffen, wurde kurzerhand noch ein weiteres Zelt aufgestellt. Die insgesamt über 130 Teilnehmenden wurden in bunt gemischten Teams aus Mitgliedern verschiedener Wehren zusammengewürfelt.
So ging es dann zu diversen Kennenlernspielen, bei denen Teamgeist, Geschicklichkeit und natürlich auch Feuerwehrwissen im Vordergrund standen. Am Abend hatten alle Zeit zur freien Verfügung.
Am Dienstag ging es für die Kinder in den Tierpark Neustrelitz. Für die Jugendlichen stand ein Besuch bei dem Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei in Neustrelitz an. Dort waren verschiedene spannende Stationen vorbereitet, die absolviert werden mussten. Neben Themen, wie Erste Hilfe, einem Sporteignungstest und den Aufgaben der Kriminalpolizei, durften die Jugendlichen sogar mit Übungspistolen schießen. Am besten gefiel den Jugendlichen aber die Übung bei der “gefährdete Frösche” mit einem Seil aus einem Kreis gerettet werden mussten, ohne diesen zu betreten.
Mittwoch ging es nach Templin ins Eldorado, in dem alle in die Welt des wilden Westens eintauchen und spannende, aber auch lustige Shows miterleben durften. Am Abend organisierten die Betreuer für die Kinder eine Nachtwanderung in den Wäldern um das Gelände der FTZ, bei der bereits praktische Übungen für die Abnahme der Kinder- und Jugendflammen absolviert werden mussten.
Diese Abnahme, der stets begehrten Abzeichen, wurde am nächsten Tag fortgesetzt. Auch hier mussten die Kinder und Jugendlichen wieder ihr Wissen und ihre Fertigkeiten im Bereich der feuerwehrtechnischen Grundfertigkeiten unter Beweis stellen. Dazu gehörten zum Beispiel Löschangriff, Erste-Hilfe und Knotenkunde. Am Abend durften alle ausgelassen bei einer Disco feiern. Bei wildem Tanzen und Umherhüpfen bis in den Freitagmorgen wollte noch niemand an Abschied und Ende denken. Doch der Freitag kam. Obwohl bis zur Abreise am Mittag noch etwas Zeit war, war das Gesamtbild geprägt von hektischem Sachenpacken und Aufräumen. Platzmangel in den Taschen sollte wohl niemand haben, denn die “Süßigkeiten-Koffer” waren natürlich leer. Bevor der Heimweg angetreten wurde, wurden in einer feierlichen Zeremonie natürlich noch die erworbenen Kinder- und Jugendflammen verliehen. Hier konnten alle Kinder bzw. Jugendlichen eine Urkunde abstauben. Müde, k.o. und auch ein wenig müffelnd traten alle die Rückfahrt zum Gerätehaus in Feldberg an. Einige nutzten die Fahrzeit direkt für ein Nickerchen. Erschöpft, aber glücklich konnten wir alle Kinder in die Obhut der bereits wartenden Eltern übergeben.
Danke an die Kinder und Jugendlichen, die voller Eifer und Begeisterung beim Gelingen der Kinder- und Jugendfeuerwehr mitwirken. Danke für die zusammenfassenden Worte, um die ich nach dem Zeltlager gebeten hatte, um diesen Artikel zu schreiben. Die Antworten reichten hier von einfachen “Cool” und Daumen-Hoch-Emojis, über diverse Jugendwörter, deren Bedeutung ich auch nur als “Cool” interpretieren würde, bis hin zu sehr detaillierten Beschreibungen aller Einzelheiten der Woche. Danke an meinen Stellvertreter Robert und seine Freundin Gesine, die es erfolgreich geschafft haben eine Woche lang einen Sack voller Flöhe zu hüten. Und ein riesiger Dank an den Feuerwehr-Förderverein Feldberg, der regelmäßig und beim Zeltlager zu einem besonders großen Anteil die Arbeit der Kinder-Jugendfeuerwehr finanziell unterstützt. Der Förderverein hat den Großteil der Teilnahmegebühr für das Zeltlager übernommen.
In diesem Sinne bis zum nächsten Mal.
Sandro Schmoldt
Jugendwart und Brandmeister