Zu unserem Festtag erlebten wir einen schwungvollen Gottesdienst mit Pastor Albrecht. Er machte seinen persönlichen Bezug zum Haus und zum Ort auf ganz eigene Weise deutlich und sprach unter anderem über den „modernen Zeitgeist“. Dabei hatte er seinen gesellschaftlichen Fokus gesetzt: Wenn wir keine Veränderung bräuchten, dann würden wir uns nicht alle danach sehnen. Er ermutigte und bekräftigte uns, in Zeiten stetigen Wandels unsere Zukunft aktiv zu gestalten.
Gesine Vogel-Jank, als Einrichtungsleiterin, ging anschließend auf den Werdegang des Hauses ein, reiste durch die Jahrzehnte und würdigte unter den Anwesenden insbesondere diejenigen, die schon in Anfängen des Marienhauses Unterstützer und Freunde waren, so etwa den damaligen Bürgermeister Herrn Forberger, Herrn Dr. Rütz, Herrn Kokert oder Frau Werner, die damalige Einrichtungsleiterin. Frau Vogel-Jank wusste kleine Anekdoten zu berichten: Manches davon ließ uns lachen, Anderes rührte uns. Unzählige Kooperationspartner, ehemalige Mitarbeitende und Mitstreiter jeder Art waren unter den Gästen zu begrüßen, Ihnen galt der herzlichste Dank.
Gastbeiträge und Grußworte vom Geschäftsführer Herrn de Boor, von Herrn Pastor Vogt der Kirchengemeinde Wanzka und der Bürgermeisterin Frau von Buchwaldt rahmten das kleine Programm.
Anschließend folgte der weniger formale Teil der Feier, der Küchenchef eröffnete das herbstliche Buffet und Gesprächspartner kamen zum lockeren Austausch zusammen. Besonders feierlich wurde die Atmosphäre durch ein Streicher-Duo der Neubrandenburger Philharmonie. Sie spielten bekannte Musikstücke von Bach, Brahms, Vivaldi und anderen Komponisten.
Einige Gäste folgten unserem Aufruf, ihre Wünsche an die Bewohner, die Mitarbeiter, das Marienhaus aufzuschreiben und am „Wunschbaum“ festzustecken. Aus den Formulierungen wie: „ich wünsche jedem im Marienhaus …“, „alle Menschen hier im Haus“, „… die Menschen, die hier wohnen, leben, arbeiten und gestalten …“ geht für uns hervor, dass wir als Gemeinschaft erlebt werden. Das nehme ich als ganz großes Kompliment, es freut mich und es passt zu uns „Marienhäuslern“ in Feldberg, wo beinahe jeder jeden kennt und man sich schnell verbinden kann.
Nach dem großen öffentlichen Festtag war natürlich noch nicht Schluss. Das Feiern mit den Heimbewohnern war für zwei Nachmittage vorgesehen. Festliche Tafeln waren eingedeckt und unsere Hausmusiker brachten uns nach dem Kaffeetrinken schon mit den ersten Klängen in gute Stimmung. Wir sangen und tanzten, mit Rollstuhl, zu zweit oder im größeren Kreis. Wir waren vor Begeisterung aus dem Häuschen, es bebte von Musik und Lebensfreude. Lange waren wir nicht so fröhlich gewesen, haben so viel getanzt und so gerne gesungen. Dieses Jubiläum bleibt uns in herzlicher Erinnerung.