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Kiek Rin
Ausgabe 11/2024
Lokales
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Feldberger Bürgerforum

Am 25.10.2024 fand bereits die 3.Veranstaltung des im August 2023 ins Leben gerufenen Feldberger Bürgerforums statt.

Ziel des Forums ist es, aktuelle Themen, die die Gemeinde betreffen, aufzugreifen, mit Informationen zu hinterlegen und offen in einem Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Kommunalpolitik zu diskutieren. Themen der ersten beiden Veranstaltungen waren die Bürgerbeteiligung hinsichtlich möglicher Standorte von Freiland-PV-Anlagen im Gemeindegebiet sowie Entwicklungspotentiale des örtlichen Einzelhandels.

In der 3. Veranstaltung ging es im Gemeindezentrum Juri auf dem Amtswerder in Feldberg um das wichtige Thema „Das neue Heizungsgesetz: Was muss, was kann, was darf?“

Mit Hilfe zweier Fachbeiträge zu gesetzlichen Regelungen des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG), zu technischen Lösungen und zu Fördermöglichkeiten schufen Herr Tumm von der DKB-Grund aus Neubrandenburg und Herr Rasenack als Berater für Energiekonzepte aus Feldberg eine gute Grundlage für einen anschließenden Dialog sowie Fragen der Teilnehmenden. Vor dem Hintergrund von Verunsicherung, Missverständnissen und mancher Falschinformationen wurden die möglichen Wege für Heizungsumbauten erklärt, die in Zukunft wichtig, aber auch umsetzbar sind. Herr Tumm leitete die Bedeutung des GEG her und zeigte auf, welche Heizungsarten wie zur Verringerung des Co2 Ausstoßes beitragen. Er informierte vor allem ganz konkret darüber, wo, wie und wann Handlungsbedarf besteht, und welche Übergangs-, Härtefall, - und Ausnahmeregelungen es gibt.

Herr Rasenack zeigte eine Reihe von praktischen und innovativen Umsetzungsmöglichkeiten auf. Abschließend erklärte Herr Tumm die Fördermöglichkeiten.

Mit ca. 35 Teilnehmenden war die Veranstaltung gut besucht und die Wohnsituationen deckten ein breites Spektrum ab. Von exzellent gedämmten Neubauten mit Wärmepumpe zu Wohnungen mit alter Gastherme, von Altbauten mit Ölheizung zu renovierten Altbauten mit neu eingebauter Gastherme, von Häusern mit Kaminöfen und solchen mit Grundöfen: es war alles dabei. Daher gab es auch reichlich Fragen an die Vortragenden, die so unterschiedlich waren, wie die Wohnsituationen.

Hier nur einige Beispiele:
  • Was mache ich, wenn die Gastherme in meiner Etagenwohnung nicht mehr repariert werden kann?

  • Wann muss ich meine Ölheizung ausbauen und was muss ich dann einbauen?

  • Wie kann man Umbauten von Heizungen finanzieren? Was mache ich, wenn ich kein Geld dafür habe oder keinen Kredit bekomme?

  • Brauche ich unbedingt einen Energieausweis?

  • Muss ich für Heizungsbauten immer einen Energieberater einbeziehen?

  • Ab wann werden Öl und Gas eklatant teurer wegen der Co2-Bepreisung?

  • Welche Heizung ist eigentlich ökologisch am sinnvollsten und wie bemisst sich das?

  • Wie kann ich mit Wärmepumpe mit niedriger Energie auch mit Heizkörpern heizen?

  • Was ist eigentlich eine Deckenheizung und wann ist sie sinnvoll?

Im Ergebnis wurde deutlich, dass es für fast alle Wohnsituationen Lösungsmöglichkeiten und Übergangslösungen gibt und dass die wichtigsten Zeithorizonte für Heizungsumbauten, also 2030 und 2045 umsetzbar erschienen. Wir bedanken uns noch einmal ganz ausdrücklich bei Herrn Tumm und Herrn Rasenack für dir hilfreichen Vorträge.

Eigenheimbesitzer und Mieter können sich kostenlos über die Verbraucherzentralen beraten lassen. Unter https://www.verbraucherzentrale-energieberatung.de finden Sie Informationen zu Ihren nächstgelegenen Beratungsstellen bzw. telefonischer oder Online-Beratung.

Weitere Veranstaltungen des Feldberger Bürgerforums werden folgen. Als mögliche nächste Themen sind bspw. bereits Bürgerräte und Radwege im Gespräch.

Jörg Godenschweger, Ralf Mittermüller, Petra Künkel
Klima und Kultur e.V.