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Kiek Rin
Ausgabe 11/2024
Liebe Leser,
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BÜTT der Bürgermeisterin zur Schlüsselübergabe an den Feldberger Karneval Klub am 11.11.2024

„Wir befinden uns im Jahre 50 vor Christus.

Die ganze Welt ist von Populisten besetzt ...

Die ganze Welt?

Nein! Eine von unbeugsamen Feldbergern bevölkerte Gemeinde hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für sie …,

die spinnen, die Römer!

Ich dachte, bei einer Bütt muss man auch mal überspitzen,

ohne gleich alle Gemüter zu erhitzen.

Doch wenn man mal etwas sagt über demokratische Parteien,

ist man gleich schuld an ekligen Nazischmierereien.

Wir im Rathaus wurden in eine rechte Ecke gedrückt,

weil man anspricht diverse Fehler in der Politik.

Sagt mal Leute geht´s noch? Hinterfragt doch mal lieber kritisch Eure Gesetze, bevor es losgeht, das große Gehetze.

Extremismus in allen Facetten

wird unsere Gemeinde nicht retten.

Ich stehe hier für ganz klare Kanten,

das gilt übrigens für alle Vorgenannten.

Die Antike hat uns die Demokratie gelehrt,

und ich hab sie hier schon immer geehrt.

Ihr Närrinnen und Narren lang ist es her,

wir Gallier sind noch hier, der FKK hat's nun schwer.

Den Schlüssel fordernd steht ihr vor unserem Tor,

wir rufen euch zu:

nur ZUSAMMEN, so geht's oft dann im Nu.

Gemeinsam, das war schon immer so,

erreicht man viel mehr, als nur ich oder nur du.

Der Zusammenhalt, wo ist er geblieben?

Rot, Grün, Gelb - ein jeder getrieben.

Statt Einigkeit nur Spalten und Streben,

doch ohn´ Miteinander – welch armes Leben.

Die Regierung im Januar abgedriftet,

wir fragen uns, wer hat so einen Blödsinn gestiftet?

Die Landwirtschaft und das Handwerk in schwerer Not,

die Preise, sie steigen und geraten immer mehr aus dem Lot.

Doch wir halten zusammen und gehen ins Gespräch.

Nur eins lasst euch sagen, rechts sind wir nicht!

Gemeinsam und zusammen Hand in Hand,

für eine Zukunft, stark und vereint im ganzen Feldberger Land.

Auch die Wahlen haben uns einiges abverlangt,

da half auch wahrlich kein Zaubertrank.

Auch unser Miraculix wird grauer und grauer,

trägt Wissen und Last, und das schon auf Dauer.

Er kennt die Magie, mit Zutaten und mit Bedacht.

Die Rechten da draußen

dürfen nie wieder an die Macht!

Dafür, und das will ich euch sagen,

stehen wir alle hier - als Demokraten.

Und am 11.05., da ist es wieder soweit.

Sagt, Bürgerinnen und Bürger, seid ihr bereit?

Gewählt wird mal wieder unser aller Oberhaupt.

Wird mir - Constance der Ersten - die Krone geraubt?

Die Entscheidung, liebe Bürger, die traget ihr.

Wählt weise und entscheidet mit Bedacht.

Die Zeiten sind schwer, es droht eine Menge Ungemach.

Wir sind jetzt auch auf Facebook und können digital unsere Schlachtpläne verwalten.

Ich hoffe, dass wir auch noch mehr „Likes“ erhalten.

Wir wollen auch hier mehr Miteinander erleben.

Also, liked uns und lasst den Daumen nach oben heben.

Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft, so fein,

teilt Geschichten hier, die sind echt und nicht nur Schein.

Von Wanderwegen, die die Natur uns zeigt,

bis zu Festen, wo das Herz vor Freude steigt.

Doch manchmal, da gibt's auch einen kleinen Streit,

wenn manche Kommentare fliegen,

das ist nicht immer gescheit.

Ein Kaufhaus Stolz, was ist das bloß?

Ein Relikt aus vergangener Zeit? Da war’s mal ganz groß.

Ein Kaufhaus wollte sich ansiedeln hier,

es gäbe Arbeit für unsere Bürger als Zier.

In dieser steinreichen Gegend, so schön und klar

waren die Vorteile für Einwohner und Gäste fast wahr.

Doch Stolz musste weichen, das ist kein Spaß,

die Natur zeigt uns, wer hier Herr ist im Gras.

Nun gibt’s kein Shopping, kein übertriebenes Licht,

ein Kaufhaus am Ortseingang brauchen wir nicht.

Das Wasser, die Landschaft und die Stille,

das ist einiger Bürger alleiniger Wille.

Willkommen Rotbauchunke und Co. KG,

auch zusätzliche Steuereinnahmen – adé!

Hier zählt nicht der Prunk, hier zählt allein das Gefühl,

und die Bürgerinitiative definiert unser Ziel.

Amazon liefert nun schnell die Waren,

oder man muss fürs Schulheft nach Neubrandenburg fahren.

Die Ampel ist nun weg, der Schütze, der bleibt.

Ein Hoch auf den Olaf zur Narrenzeit.

Der Name ist bei uns noch lang´ nicht verbrannt,

steht er doch Jahr für Jahr ein für unser Narrenland.

Doch der Olaf aus Hamburg, der geht nun fort,

zieht weiter und sucht sich ´nen anderen Ort.

Berlin und Hamburg sind jetzt abgereist.

Es bleibt die Erinnerung – nun ja, zumeist …

Die Kassen im Rathaus sind weiterhin leer.

Das Arbeiten fällt uns da allen recht schwer.

Die Sorgen wachsen, der Druck ist groß,

doch wir machen weiter auch ohne viel Moos.

Die Kinder, die Schüler und auch das Ehrenamt

brauchen Unterstützung im ganzen Land.

Und eins, das stand schon immer fest,

ihr alle im Ehrenamt - you are the best!

16 Jahre schon ist es her.

Luzinfest hieß es und tat zum Schluss sich recht schwer.

Trotz klammer Finanzen wagten wir viel,

und was sollen wir sagen? Der 13.07. war immer das Ziel.

Gefeiert wurde mit Christian, Mario, Right Now und Co.

Das machte unsere Feldberger Herzen froh.

Die Gäste, sie waren sehr zufrieden,

sodass wir euch sagen, die nächste Planung - sie wird schon betrieben.

So geht`s auch im nächsten Jahr wieder rund,

am 23.08., da wird's mega bunt!

Der ominöse Zensus, der trifft uns schwer.

Die Bürger sind weg und das ohne Gewähr.

Männlein und Weiblein wo seid ihr geblieben?

Haben euch schon die Populisten vertrieben?

Wir rufen euch zu: Bleibt uns erhalten,

damit wir gemeinsam die Zukunft gestalten.

119 Einwohner einfach weg,

doch da hat selbst das Klagen wohl keinen Zweck.

Herr Pegel, doch eins, das wollen wir Ihnen noch sagen:

So einfach geht's nicht, da platzt uns der Kragen.

Herr Minister, eins sei Ihnen Gewiss:

wir geben nicht auf, wir Feldberger haben Biss!

Nun scheint auch der FKK schon antik,

mit gewisser Patina und edlem Chic.

Ist in 60 Jahren sich stets treu geblieben

und brachte Freude vor allem Euch hier, Ihr Lieben!

Von der Antike bis in heutige Zeiten

gratulieren wir herzlich und werden Euch weiter begleiten.

Der Stiegi ist doch unsere Akropolis

und auch seine Mauern bekommen keinen Riss.

Gleichwohl - die Antike ist untergegangen,

denn dort haben nicht alle Wünsche verfangen.

Irgendwann waren die Kriegskassen leer

und nicht mehr zu finanzieren das stolze Heer.

Drum füllt Ihr nun das Säcklein zu Verteidigungszwecken,

damit wir können finanzieren unsere Recken.

Wir bitten Euch, diesmal Geld zu erheben,

weil wir den Widerstand weiter anstreben.

Den Schlüssel habt Ihr nun - hier ist die Schatulle,

drin ist eine mit Zaubertrank gefüllte Pulle.

Möge sich Geld nun vermehr´n ohne Scheu,

ich rufe Euch zu - Schlaewitzberg Huneu!“

Constance von Buchwaldt
Bürgermeisterin