Die Feuerwehr ist eine unverzichtbare Institution unserer Gesellschaft, die in Notfällen vor Gefahren schützt und Leben rettet.
Hinter dieser anspruchsvollen Arbeit stecken intensive Ausbildungen, die Fachwissen, Teamarbeit und körperliche Fitness erfordern. Als Gemeindewehrführer ist es meine Pflicht und ein Privileg, die Arbeit unserer Feuerwehrkameradinnen und -kameraden bei ihren Ausbildungen zu begleiten und zu unterstützen. Ein gutes Mit- und Füreinander ist bei realen Einsätzen sowie größeren Schadensereignissen von entscheidender Bedeutung, um Mitmenschen in der Not helfen zu können oder Sachschäden möglichst gering zu halten.
In diesem Artikel möchte ich zwei kürzlich abgeschlossene Ausbildungen, hervorheben, die einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit unserer Gemeinde leisten.
Informations- und Lehrübung am 12.09.2025: Hilfeleistungsersuchen der Polizei „Vermisste Person im Gemeindegebiet der Feldberger Seenlandschaft“
Wie in jedem Jahr führte die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft eine Informations- und Lehrübung zu verschiedenen Themen der Feuerwehrarbeit durch.
Ziel der Übungen ist es, den gesamten Ablauf eines Einsatzes praxisnah darzustellen und allen Teilnehmenden die Abarbeitung und Herausforderungen im Einsatzgeschehen näherzubringen. Ein besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf dem Bereich der technischen Hilfeleistung, die einen unverzichtbarer Teil unserer Feuerwehrarbeit bildet. Oftmals werden wir zu Unterstützungsleistungen von Polizei und Rettungsdienst herangezogen. Bevor die reguläre Informations- und Lehrübung begann, wurden die Kameradinnen und Kameraden in das Szenario eingeführt.
Am Freitag, dem 12.09.2025, erfolgte um 17:30 Uhr die Alarmierung die Freiwilligen Feuerwehr über die Alarmierungseinrichtungen Sirene, Digitaler Funkmeldeempfänger (DME) und einer App basierten Alarmierungseinrichtung Blaulicht SMS durch die Leitstelle MSE alarmiert. Das übermittelte Einsatzstichwort lautete: „Auffinden einer vermissten Person“ (Hilfeleistungsersuchen durch die Polizei). Als Einsatzort wurde der Parkplatz Luzinfähre in Feldberg benannt. Bei Eintreffen am Einsatzort wurden die Kameradinnen und Kameraden durch die Bürgermeisterin Constance von Buchwaldt und mehreren Gemeindevertretern in Empfang genommen.
Die Bürgermeisterin begrüßte alle anwesenden Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, der Kinder- und Jugendfeuerwehr, der Polizei und des Rettungsdienstes sowie weiteren Anwesenden. Ein ausdrücklicher Dank ging an alle Einsatzkräfte und an die Jüngsten für die Einsatzbereitschaft. Der Übungsleitende, Gemeindewehrführer Maik Suhrbier, hob noch einmal die Wichtigkeit solcher Einsatzszenarien hervor und gab den Einsatzablauf bekannt.
Die Übung wurde in mehrere Phasen gegliedert.
Phase I:
Alle Übungsteilnehmer/-innen wurden durch die Polizei, vertreten durch den Polizeihauptwachtmeister Frank Beyer, in die Situation und Lage eingewiesen.
Phase II:
Die durch die Polizei gewonnenen Informationen wurden vom Einsatzleiter in einen Einsatzbefehl umgewandelt. Die Einsatzkräfte wurden daraufhin am Einsatzleitwagen (ELW) in die Situation und Lage eingewiesen und bekamen ihre Einsatzaufträge - aufgeteilt in Suchsektoren.
Phase III und IV:
Es erfolgte eine Verlegung zum Einsatzort (Suchsektoren) und die Abarbeitung des Einsatzes.
Auch der Rettungsdienst der Rettungswache Feldberg wurde eingebunden. Er war mit der Kameradin Karina Kienbaum und dem Kameraden Tom Eingang vertreten.
Auch eine Drohne des Landkreises MSE mit Wärmebildkamera kam zum Einsatz.
| • | Durchführung einer koordinierte Suche nach einer vermissten Person im Bereich der umliegenden Gewässer Schmaler Luzin, Carwitzer See und angrenzende Seen in Richtung Uckermark) |
| • | Üben der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Wasserrettung |
| • | Üben des Einsatzes von Booten, Drohnen und Fußtrupps zur Uferkontrolle |
| • | Lageerkundung, Einrichtung einer Einsatzleitung sowie strukturierte Kommunikation |
| • | Beübung von Lagemeldung, Einsatzdokumentation und Führung |
| • | Einbeziehung der Kinder- und Jugendwehr in allen Übungsphasen |
Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihre Unterstützung!
Einsätze unter Atemschutzgeräten gehören zu den gefährlichsten Tätigkeiten im Feuerwehrdienst. Unter Atemschutz dürfen deshalb nur Feuerwehrangehörige eingesetzt werden, die körperlich sowie fachlich dafür geeignet sind und solche, die die mit dem Einsatz verbundenen Gefahren kennen.
Voraussetzungen für Atemschutzgeräteträger sind die Grundausbildung, die erfolgreich abgeschlossene Atemschutzgeräteträger-Ausbildung und die Vollendung des 18. Lebensjahres. Zum Zeitpunkt des Einsatzes müssen diese Kameraden gesund und körperlich fit sein. Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft verzeichnet derzeit 22 Kameraden, die diesen Anforderungen entsprechen.
Fortbildungen für Atemschutzgeräteträger sind innerhalb von zwölf Monaten mit folgenden Bestandteilen durchzuführen:
| • | Handhabung von Atemschutzgeräten |
| • | Gewöhnung, Orientierung und Verständigung |
| • | körperliche und psychische Belastung |
| • | Einsatztätigkeiten |
| • | Eigensicherung und Notfalltraining. |
Anders als in den Vorjahren wurde hier der reale Einsatz mit dem LION ATTACK DIGITAL FIRETRAINING SYSTEM geübt, das uns durch die Firma Brandschutztechnik NORD zur Verfügung gestellt wurde. Dieses System ist ein digitales Brandbekämpfungssystem, das realistische Brandszenarien für die Ausbildung von Feuerwehrleuten simuliert. Es kann an Orten eingesetzt werden, an denen echtes Feuer nicht möglich oder unpraktisch ist.
Die Aufgabe der Atemschutzgeräteträgertrupps bestand aus zwei Situationen, die bewältigt werden mussten.
Der 1. Einsatz beinhaltete die Vorgehensweise im Innenangriff zur Menschrettung und der 2. Einsatz die Vorgehensweise zur Brandbekämpfung.
Bei dieser Ausbildung war die Bürgermeisterin Frau Constance von Buchwaldt vor Ort und beobachtete die Fähigkeiten und die Fertigkeiten unserer Kameradinnen und Kameraden und der Atemschutzgeräteträger. Sie dankte den Kameradinnen und Kameraden für ihren aufopferungsvollen und unermüdlichen Einsatz.
Abschließend möchte ich betonen, wie stolz ich als Gemeindewehrführer auf das Engagement und den Eifer unserer Feuerwehrkameraden bin. Ein besonderer Dank gilt dem Kameraden Patrick Neumann, der sich für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Ausbildungen als Verantwortlicher zeigte. Weiterhin möchte ich Tobias Ohlenforst, Andreas Oehlrich und Benjamin Schworm danken, die das Ausbildungsvorhaben als Ausbilder unterstützten.
Diese beiden Ausbildungen sind nur ein Beispiel für die fortlaufende Anstrengung, die wir unternehmen, um die Sicherheit unserer Gemeinde zu gewährleisten. Ich freue mich auf weitere Fortschritte und Erfolge in der Zukunft.
Maik Suhrbier
Gemeindewehrführer