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Kiek Rin
Ausgabe 4/2025
Lokales
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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft

Am 14. März 2025 hielt die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft ihre Jahreshauptversammlung in der Aula der Hans-Fallada-Schule Feldberg ab.

Zentraler Bestandteil der umfangreichen Tagesordnung waren die Berichte aus dem Jahr 2024, vorgetragen durch den Gemeindewehrführer Maik Suhrbier und Jugendwart Sandro Schmoldt.

Ehe der Gemeindewehrführer seinen Jahresbericht vorstellte, nutzte er die Gelegenheit, um allen Kameradinnen und Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft zu danken.

Derzeit besteht die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft aus drei Ortswehren, zwei Löschgruppen und insgesamt 83 aktiven Einsatzkräften. Hinzu kommen 23 Mitgliedern der Ehrenabteilung und die 19-köpfige Kinder- und Jugendfeuerwehr, so dass die Gesamtzahl insgesamt bei 125 Mitgliedern liegt.

Hier betonte der Gemeindewehrführer nochmals die Wichtigkeit der Nachwuchsarbeit. Er dankte den Jugendwarten Kamerad Sandro Schmoldt und Kamerad Robert Krüger sowie allen Beteiligten für ihr engagiertes Mitwirken in diesem Bereich.

In seinem Rechenschaftsbericht ließ der Gemeindewehrführer noch einmal die wichtigsten Ereignisse und Einsätze des vergangenen Jahres Revue passieren.

„Mit insgesamt 50 Einsätzen im Jahr 2024 hatten wir ähnlich hohe Zahlen wie in den Vorjahren“ stellte er fest. Diese Bilanz präsentierte er im Beisein von Bürgermeisterin Constance von Buchwaldt, dem zweiten stellvertretenden Kreiswehrführer Jörg Schmidtke sowie weiteren Ehrengästen.

Von den 50 Einsätzen entfielen 15 auf Brände und 35 auf technische Hilfeleistungen. Zudem konnten auch 6 Fehlalarme verzeichnet werden. Es wurden mehrere Großbrände, Mittelbrände und Kleinbrände bewältigt. Besonders in Erinnerung blieb der Brand am Ostersonntag 2024, bei dem eine leerstehende Halle des ehemaligen Baumarktes in Feldberg in Flammen stand. Personenschäden wurden zum Glück nicht verzeichnet, der Sachschaden war jedoch erheblich.

Ein weiterer prägnanter Einsatz, den Kamerad Suhrbier hervorhob, ereignete sich am 22. Mai 2024. An diesem Tag wurden die Feuerwehren Feldberg und Lichtenberg zum Lütten See gerufen, nachdem dort ein Kanu mit drei Personen gekentert war. Trotz der warmen Außentemperaturen war die Wassertemperatur noch kühl – eine gefährliche Kombination, die ein schnelles Handeln erforderte, um die in Not geratenen Frauen rechtzeitig zu retten. Durch den schnellen Einsatz des Schlauchboots konnten alle drei Personen sicher und wohlbehalten an Land zurückgebracht werden. Bei diesem Einsatz zählte jede Minute, doch durch die Koordinierung des Einsatzes konnte schlimmeres verhinderten.

Dieser Vorfall zeigte einmal mehr, wie wichtig eine eingespielte Kameradschaft und reibungslose Abläufe sind. Der Gemeindewehrführer betonte, dass die gute Zusammenarbeit der einzelnen Wehren innerhalb der Gemeinde nicht nur bei Einsätzen, sondern auch bei Ausbildungen und Übungen immer wieder unter Beweis gestellt werden.

Das Aufgabenspektrum der Feuerwehr hat sich in den letzten Jahren erheblich erweitert. Neben den klassischen Brandeinsätzen ist die Feuerwehr aufgrund von zunehmenden Naturkatastrophen auch bei einer Vielzahl technischer Hilfeleistungen gefordert. Sturm und Wasser sorgten dafür, dass die Kameradinnen und Kameraden nicht aus der Übung kamen. Zahlreiche Einsätze, wie umgeknickte Bäume und Überflutungen, müssen durch die aktiven Mitflieder der Freiwilligen Feuerwehr bewältigt werden.

Darüber hinaus wurden die Einsatzkräfte immer wieder zur Beseitigung von Ölspuren sowie Gefahrstoffen und Verkehrsunfällen gerufen. Besonders in den Sommermonaten ist die Feuerwehr zunehmend mit der Rettung von Personen auf unseren Gewässern befasst.

Abschließend richtete der Gemeindewehrführer seinen Dank an alle, die den Dienst in der Feuerwehr ermöglichen. Im Namen aller Kameradinnen und Kameraden bedankte er sich bei den Unternehmen, die ihre Mitarbeiter für den Dienst bei der Feuerwehr freistellen. Sein besonderer Dank gilt den ortsansässigen Betrieben sowie der Gemeindeverwaltung, die die Tageseinsatzbereitschaft der Feuerwehren mit sicherstellen.

Bürgermeisterin Constance von Buchwaldt lobte in ihrem Wortbeitrag das Engagement der Freiwilligen Frauen und Männer. Sie bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden sowie deren Familien für ihre wertvolle Unterstützung. Frau von Buchwaldt betonte die enorm gestiegenen Anforderungen auf die unterschiedlichsten Bedrohungsszenarien. Diese Entwicklung erfordere von den Freiwilligen eine stetige Aus- und Fortbildung sowie eine gute Ausrüstung, um dem Aufgabenspektrum gerecht zu werden.

Desweiteren lobte Sie die Arbeit der Jugendfeuerwehr und gab zum Ausdruck, dass die Jugend die Zukunft unserer Wehren sei. Die Mädchen und Jungen, die heute zu uns in die Jugendfeuerwehr eintreten, könnten die möglichen Einsatzleiter oder Brandmeister von morgen sein.

Auch im letzten Jahr wurde erneut intensiv in unsere Gemeindefeuerwehr investiert. Neben der laufenden Unterhaltung der Feuerwehr floss weiterhin Geld in das neue Bekleidungskonzept. Die größte Investition im letzten Jahr war die Beschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeugs vom Typ LF 20. Diese Investition schlug mit fast einer halben Million Euro zu buche. Ohne Fördermittel des Landes M-V wäre diese Beschaffung für unsere Gemeinde derzeit nicht realisierbar gewesen. Insgesamt wurde das Fahrzeug mit rund 385.000 Euro seitens des Landes MV gefördert.

Es lässt sich festhalten, dass die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft gut aufgestellt ist und sich kontinuierlich weiterentwickelt. Für die Zukunft wünscht sich der Gemeindewehrführer weiterhin eine starke Zusammenarbeit und eine gute Nachwuchsarbeit, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Nur so kann die Sicherheit in der Region auch in den kommenden Jahren gewährleistet werden.

Maik Suhrbier
Gemeindewehrführer