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Kiek Rin
Ausgabe 6/2024
Lokales
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Waldbrandgefahr - was können wir tun?

Trotz des regenreichen Winters haben der anhaltende Wind, die hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit dafür gesorgt, dass schon die höchste Waldbrandgefahrenstufe an der Mecklenburgischen Seenplatte herrschte.

Im gesamten Land galt überwiegend die Waldbrandwarnstufe 4 (hohe Gefahr). Im Landkreis Mecklenburgische Seeplatte galt in einigen Bereichen bereits die Gefahrenstufe 5 (sehr hohe Waldbrandgefahr).

Die aktuelle Waldbrandgefahrenlage ist auf die frühsommerliche Witterung und der seit fünf Jahren anhaltenden Trockenheit zurückzuführen. Der Schutz der Bevölkerung und die aktuelle Waldbrandgefahr erfordern momentan unsere volle Aufmerksamkeit.

Sommer, Sonne, Waldbrandgefahr. Dass mit den hohen Temperaturen nicht nur Positives einhergeht, sondern auch die Gefahr von Waldbränden, davor warnt aktuell die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft. Als Ursachen kann man meistens den Menschen mit seinen Maschinen, Fahrzeugen auch heißer Katalysator am PKW oder heißer Abgasstrang am LKW ausmachen oder mit seinem Verhalten. Mit Rauchen, Grillen in trockener Umgebung, oder gar Brandstiftung. Natürliche Ursachen wie Blitzschlag oder Selbstentzündung, zum Beispiel bei gepresst gelagertem, feuchtem organischem Material, sind grundsätzlich möglich.

Der Sommer ist für viele Menschen die Zeit der Entspannung und Erholung. Unsere zahlreichen Seen laden zum Schwimmen und Entspannen ein. Abgerundet werden die Ausflüge oftmals mit zünftigen Grillabenden am bewaldeten Ufer. Auch der Wald

selbst lädt mit seinen überwiegend schattigen Plätzen zum angenehm erfrischenden Spaziergang ein. Entscheidend ist, dass sich Waldbesucher der Gefährdung bewusst sind und sich

dementsprechend vorsichtig verhalten.

Bedauerlicherweise ist das mit Verzicht auf Rauchen, Grillen und Feuern verbunden. Raucher drücken bitte ihre Zigaretten im Aschenbecher aus. Das gilt auch beim Autofahren. Glimmende Kippen entzünden immer wieder dürres Gras im Straßengraben. Wind treibt die Flammen dann in den Wald.

Spaziergänger sind selbstverständlich willkommen im Wald. Ausgestattet mit Mobiltelefonen sind mit ihrer Hilfe die Meldezeiten heutzutage um ein wesentliches kürzer. Es gilt, wenn Sie zum Beispiel als Waldbesucher, Biker, Autofahrer

unterwegs sind und Rauch oder Flammen im Wald bemerken - wählen Sie die 112!

Die aktuelle Trockenheit setzt die Feuerwehr in Alarmbereitschaft. Auch der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weist die Feuerwehren auf die steigende Waldbrandgefahr hin, da die Wälder nach den letzten trockenen Jahren nicht genügend Feuchtigkeit speichern konnten. Der Regen im Frühjahr wird von der Vegetation aufgenommen und landet oftmals nicht im Grundwasser.

Besonders gefährdet sind Böden mit kleinem Wasserspeicher. Sandige Gebiete, Nadelholzreinbestände, hier vor allem der Kiefernwald sowie Waldgebiete mit intensiver Sonnenstrahlung auf den Waldböden mit dürren Gräsern und trockenen Geäst. Wir lassen lieber Vorsicht walten. Bei Wald- und Vegetationsbränden wird den Einsatzkräften einiges abgefordert. Bereits in den vergangenen Jahren hat sich die

Zusammenarbeit zwischen einheimischen Landwirten und der hiesigen Feuerwehr stets bewährt.

Als Gemeindewehrführer bitte ich die Landwirte aus dem Gemeindegebiet, ihre mobilen Güllefässer mit Löschwasser bereit zu halten.

Bevölkerungshinweise, Vorsorgemaßnahmen und allgemeine Verhaltensregeln

Waldbrände werden zumeist durch fahrlässiges oder im schlimmsten Fall durch vorsätzliches Verhalten ausgelöst. In der langjährigen Statistik für Deutschland gehen nur 1- 3 % aller Waldbrände auf natürliche Ursachen wie Blitzschlag zurück.

Der Grund ist, dass Gewitter bei uns i.d.R. mit Niederschlag einhergehen und somit einzelne Blitzschläge gleich gelöscht werden. Da die meisten Brände durch fahrlässiges Fehlverhalten entstehen, sind Vorsorge- und Aufklärungsmaßnahmen unerlässlich. Insgesamt ist alles zu unterlassen, was zu einem Brand in der Wald- und Feldflur führen könnte. Unachtsamkeit kann jetzt dramatische Folgen haben.

Daher haben wir entsprechende Verhaltensregeln zusammengestellt.

Dazu zählen:

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Wald außerhalb der Wege nicht betreten!

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Im und am Wald (Mindestabstand 50m) darf kein Feuer entzündet werden.

-

Rauchen ist in allen Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns gesetzlich verboten!

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Werfen Sie keine glimmenden Zigaretten aus dem Auto!

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Zufahrtswege im Wald und an Waldrändern für Rettungskräfte freihalten!

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Aus betrieblichen Gründen anzulegende Feuer, im oder am Wald, sind bei der zuständigen Forstbehörde und der Leitstelle des Landkreises mindestens 24 Stunden vorher anzuzeigen; Brandschutzauflagen ist unbedingt Folge zu leisten.

-

Das Befahren von nichtöffentlichen Waldwegen und das Parken von Fahrzeugen auf Waldwegen sowie trockenen Wiesen ist zu unterlassen.

Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis.

Maik Suhrbier

Gemeindewehrführer