Streiten lernen, heißt Demokratie lernen – Schule in der Bibliothek

„Ey, was soll das, Alter!“, wütend funkelt ein Schüler eine Mitschülerin an, Beifall wird geklatscht. „Ok, super! Und jetzt Version zwei! Wie kann die Situation friedlicher gelöst werden?“, ruft die Trainerin. Es geht hoch her in den Räumen der Hans-Fallada-Bibliothek.

Einen ganzen Tag nehmen die Schüler und Schülerinnen der 6. Klassen an einem Argumentationstraining des Vereins „apropolis“ teil. Zwei Trainerinnen sind angereist, um im Rahmen des Pilotprojektes „Land.schafft.Demokratie“ der Bundeszentrale für politische Bildung, mit den Jugendlichen zu arbeiten. Nur 10 Bibliotheken in ganz Deutschland dürfen an diesem Pilotprojekt teilnehmen. Daher ist die Begeisterung groß, dass dank Frau Matthews die Schüler und Schülerinnen der Hans-Fallada-Schule an einigen Workshops teilnehmen dürfen. Einer davon ist das Training mit dem Titel „Streiten-aber richtig“. Inzwischen wurde von den Sechstklässlern der Konflikt in einem zweiten Rollenspiel mit Hilfe einer sachlichen Formulierung gelöst.

Kurz danach positionieren sich alle zu verschiedenen Behauptungen. Nun gilt es, die Anderen im Raum durch Argumente und Beispiele von der eigenen Position zu überzeugen, also ganz demokratisch. Und alle erleben, wie sie durch ihre Worte wirken und überzeugen können.

„Das war gut!“ und „Das war mir vorher nicht klar!“, so und ähnlich äußerten sich die Schüler und Schülerinnen in der Auswertung.

Kristina Nacke

Hans-Fallada-Schule Feldberg