Jubiläum: 60 Jahre Fahrradtour der Basketball-Mannschaft von Feldberg

Im Juli jährt sich zum 60. Mal die 14-tägige Fahrradtour der Basketball-Mannschaft von Feldberg nach Putgarten auf Rügen. Die Aufnahme entstand auf dem Rückweg während einer Pause vor dem „Konsum“ in Altentreptow. Ein Reporter der „Freie Erde“ wurde auf uns aufmerksam, fotografierte uns und fragte nach dem woher und wohin. Der in der Zeitung veröffentlichte Artikel steht leider nicht mehr zur Verfügung.

Zum Anlass der Radtour: Nach dem Studium an der PH Potsdam, begann Frau Lappe an der POS Feldberg als Lehrerin für Sport und Mathematik zu arbeiten. Während des Studiums hatte sie aktiv Basketball gespielt. Diese Sportart, die vor allem aus den USA kam, war damals im Osten Deutschlands noch nicht so populär. Frau Lappe gründete an der Schule die „AG Basketball“ für Mädchen und Jungen. Später wurde daraus, neben den Sektionen Fußball, Tischtennis und Schach, die Sektion Basketball innerhalb der SV „Traktor“. Der Zuspruch war groß. Die materiellen Voraussetzungen waren anfangs nicht vorhanden. Es gab keine Turnhalle, lediglich ein kleiner Raum im ehemaligen Hengstenstall auf dem Amtswerder. Aber Platz war auf dem Schulhof, heute der Parkplatz des Edeka, den wir von Frühling bis Herbst nutzen konnten.

Große Unterstützung erhielten wir von der damaligen Schulleitung. Sie ließ beim „KfL“ zwei Basketballständer bauen, die auf dem Spielfeld aufgestellt wurden. Damit hatten wir für Training und Spielbetrieb bessere Möglichkeiten. Gegner gab es im Bezirk Neubrandenburg an den allgemeinbildenden Schulen keine, auf Sportfesten in Neustrelitz und Neubrandenburg spielten wir deshalb gegen Mannschaften von Fachschulen, ohne dass wir dabei groß gefordert wurden. Eine Fahrt mit dem umgebauten W50 vom „KfL“ haben wir bis nach Halle/Saale zu einem Wettkampf gemacht.

Im Frühjahr 1964 beschlossen wir, in den großen Ferien eine gemeinsame Fahrradtour zur Ostsee zu machen. Mit Beginn der Ferien schwangen sich 14 Basketballerinnen und Basketballer begleitet von 2 Sportlehrern, auf ihren vollgepackten Fahrrädern, ohne Gangschaltung oder Hilfsmotor, mit dem Ziel Zeltplatz Putgarten auf der Insel Rügen. Auf der Hinfahrt übernachteten wir in den Jugendherbergen in Grimmen und Stralsund, auf der Rückfahrt nur noch in Stralsund. Das Training auf dem Fahrrad zahlte sich aus. Die 14 Tage vergingen wie im Fluge. Mit den Rädern erkundeten wir die nähere Umgebung, schwammen jeden Tag mehrmals in der Ostsee und haben auf dem schmalen Sandstreifen am Wasser Volleyball gespielt. Für den Mittagstisch waren immer abwechselt zwei Schüler verantwortlich. Sie mussten einkaufen und auch das Essen zubereiten. Damit wir nicht „verhungern“, hatte uns ein Vater aus Neuhof einen Sack Kartoffeln per Bahn nach Bergen geschickt. Für alle Teilnehmer war das zwar ein anstrengendes, aber ein in bester Erinnerung bleibendes Erlebnis.

Bei einem Treffen mit einer Reporterin des „Nordkurier“ in Feldberg haben einige Teilnehmer von damals ihre Erlebnisse ausgetauscht und aufgefrischt.

B. u. L. Lappe, H. Bier, K. Nest (geb. Schlenker) H. Krause