Der Naturpark Feldberger Seenlandschaft hatte auf der Badewiese am Hüttenberg zur Fledermausnacht eingeladen. Große und kleine Fledermausinteressierte konnten hier zunächst werkeln und basteln und sich die Ausrüstung der Fledermausschützer und -forscher anschauen. Bei einem Blick durchs Mikroskop auf die Hinterlassenschaften der Fledermäuse wurden u.a. Flügel- und Beinreste entdeckt – die unverdaulichen Überbleibsel der gefressenen Insekten. Diese Chitinreste tragen übrigens dazu bei, dass Fledermauskot, anders als Mäusekot, glänzt und sich leicht zwischen den Fingern zerreiben lässt. Und ganz nebenbei ein ausgezeichneter Blumendünger ist. Mit selbstgemachten Samenkugeln voller Nachtfalterblumen konnten die Besucher auch Anregungen für einen insekten- und damit fledermausfreundlichen Garten mit nach Hause nehmen.
Mit zunehmender Dämmerung war es Zeit für einen kleinen Vortrag zu Fledermäusen, während im angrenzenden Waldgebiet das Fledermausfangnetz aufgebaut wurde. Die Kinder lauschten parallel der Fledermausgeschichte „Michel & Leni“. Und dann warteten alle gespannt auf die echten Fledermäuse. Kurz nach halb neun war es dann soweit und mehrere Fledermäuse gingen ins Netz. Eine Naturschutzgenehmigung für den Fang lag natürlich vor. Die Besucher konnten sich nun selbst ein Bild eines Fledermausnetzes im Einsatz machen und sehen, dass die Tiere beim Fang unversehrt bleiben. Ganz im Gegenteil zum Netz, welches einige Löcher davontrug, da die Fledermäuse sofort anfangen es durchzubeißen, sobald sie ins Netz gegangen sind.
Vor allem die Kinder waren begeistert, aber auch für die Erwachsenen war es ein besonderes Erlebnis. Nach ausgiebigem Bestaunen und Streicheln und der Bestimmung von Art, Geschlecht und Alter wurden die Tiere gemeinsam wieder freigelassen und entflogen in die nunmehr dunkle Nacht. Im Schein der Quecksilberdampflampe konnten beim anschließenden Nachtfalterfang noch die Nahrungsinsekten der Fledermäuse bestaunt werden.
Für das leibliche Wohl sorgte die Seenfischerei Feldberg mit Fisch im Fladenbrot und Gulaschsuppe. Auch vom selbstgemachten Knüppelkuchenteig blieb nichts übrig.
Am Ende gingen alle satt und mit vielen tollen Eindrücken nach Hause. Und falls Sie und Ihr in diesem Jahr nicht dabei sein konntet – neugierig geworden? Dann kommt im nächsten Jahr vorbei, wenn es wieder heißt „Die Welt steht Kopf – Fledermausnacht 2025“.
Es wurde gewerkelt und gebastelt, viel Wissenswertes über Fledermäuse vermittelt und als Highlight konnten bei einem Netzfang Mücken- und Wasserfledermäuse aus direkter Nähe betrachtet werden.