Staubauwerk (Beispielbild)
Im Rahmen des chance.natur Projektes „Nordvorpommersche Waldlandschaft“ sollen ab September nach einer langen Planungsphase die Baumaßnahmen zur Revitalisierung des Waldmoorkomplexes „Endinger Bruch“ starten. Der Endinger Bruch ist ein ca. 300 ha ausgedehntes Bruch- und Sumpfwaldgebiet mit mehr als 260 ha organischen Böden und teilweise hohen Torfmächtigkeiten. Gelegen ist es zwischen den Ortschaften Lendershagen und Nienhagen im Landkreis Vorpommern-Rügen und beherbergt viele gesetzlich geschützte Biotope wie z. B. nasse Erlenbruchwälder, Schilfröhrichte und Feuchtwiesen. Seit dem letzten Jahrhundert wurde es stark entwässert. Moore sind sehr effiziente Wasser- und Kohlenstoffspeicher, beherbergen viele geschützte Tier- und Pflanzenarten und spielen eine wichtige Rolle für die Erreichung der Klimaschutzziele.
Ziel des Vorhabens ist die Anhebung der Grundwasserflurabstände durch Wasserrückhalt und damit die Schaffung eines naturnäheren Zustands des Waldmoorkomplexes. Für den Wasserrückhalt sollen in zwei Gräben im Endinger Bruch insgesamt sieben regulierbare Staubauwerke errichtet werden. In einem weiteren Graben soll ein bestehendes Staubauwerk optimiert werden. Die Maßnahme wird auf Flächen der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern und in enger Kooperation umgesetzt. Um zu gewährleisten, dass die Wege für die forstwirtschaftliche Nutzung auch nach der Maßnahmenumsetzung weiterhin befahrbar bleiben, sind abschnittsweise Wegeaufhöhungen mit Natursteinmaterial vorgesehen. Während des Bauzeitraums kann es zeitweise zu einem höheren Verkehrsaufkommen aus Richtung Lendershagen und aus Richtung Nienhagen über den Endinger Weg kommen. Der Bauzeitraum ist von Mitte September bis Ende Oktober angesetzt, allerdings ist dieser stark von den Witterungsverhältnissen abhängig.
Das chance.natur Projekt „Nordvorpommersche Waldlandschaft“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, dem Land Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Landkreis Vorpommern-Rügen und 17 Partnergemeinden.
Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie auf www.schreiadlerland.de. Für Fragen steht Ihnen das Projektteam gerne unter der angegebenen Telefonnummer zur Verfügung.
Herr Michael Steinmüller
(Sachbearbeiter chance.natur im Fachdienst Umwelt)
Tel.: 03831 357 1274