Der Herbst hat nun endgültig Einzug gehalten. Mit Schmuddelwetter, das einen frösteln lässt. Allerdings passt es zur Jahreszeit, die der Kalender anzeigt und das ist in vielen anderen Ecken der Welt so nicht mehr selbstverständlich.
Geht es Ihnen manchmal auch so, dass man von Dingen hört, die mit der Wirklichkeit kaum etwas zu tun haben und die trotzdem immer wieder auftauchen? Gerüchte: Woher sie kommen, weiß niemand so genau und wohl genau deshalb halten sie sich hartnäckig. Nun das Gerücht, dass 400 bis 500 Geflüchtete in Friedland untergebracht werden sollen, ist genau das: ein Gerücht. Unsere kleine Stadt hat in den letzten Jahren Großes geleistet, wenn es darum ging, Menschen in Not zu helfen. Das ging nur mit der Unterstützung vieler Einwohnerinnen und Einwohner, die bereit waren direkt zu helfen, mitanzupacken oder zu spenden. Das war in der ersten großen Flüchtlingskrise 2015/2016 so und erst recht nach dem Beginn des Ukrainekrieges. Gelingen konnte dies nur, weil viele Friedländerinnen und Friedländer daran mitgewirkt haben, ob nun privat, in der Feuerwehr, in Vereinen, den Schulen oder in der Kirche. Für diese gelebte Mitmenschlichkeit möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken. Friedland hat bewiesen, dass es für Menschen in Not tatkräftige Hilfe leisten kann. Zur Wahrheit gehört dann auch, dass eine weitere Aufnahme und Unterbringung, zumal in dieser Größenordnung für uns so nicht mehr zu leisten wäre. Außerdem ist eine solche Aktion nur in enger Zusammenarbeit von Landkreis und Stadt möglich. Das heißt Stadtverwaltung und auch der Bürgermeister sollten von solchen Vorhaben wissen. Dies ist mitnichten der Fall, weil es ein solches Vorhaben nicht gibt.
Wenn Sie diese Zeitung lesen, wird die Friedländer Stadtvertretung einen bedeutsamen Grundsatzbeschluss zum Neubau einer Grundschule gefasst haben. Das bedeutet, dass die Stadt sich das Ziel setzt, eine moderne Schule zu errichten, die den Anforderungen und Erwartungen für die Bildung in der Zukunft gerecht wird. Das ist dann sicher die größte und wichtigste Investition in unserer Stadt in den nächsten Jahren und wo wäre unser Geld besser angelegt als für die Bildung unserer Kinder? Außerdem ist es auch eine Anerkennung für die Arbeit der 25 Lehrerinnen und Erzieher die täglich 330 Kinder in 16 Klassen auf das Leben vorbereiten. Übrigens haben wir an unserer Grundschule derzeit tatsächlich keinen Lehrermangel. Auch damit das so bleibt, wollen wir in die Zukunft unserer Kinder investieren.
In dieser Ausgabe finden Sie noch Hinweise zu einer ganz besonderen Veranstaltung. Das Landespolizeiorchester wird am 12. Dezember wieder zu seinem traditionellen Weihnachtskonzert im Volkshaus aufspielen. Die Erlöse gehen wie gehabt an Friedländer Vereine. Also sichern Sie sich die Eintrittskarten rechtzeitig an den Vorverkaufsstellen, denn Vorfreude ist die schönste Freude!
Apropos, der Vorfreude gilt auch mein letzter Hinweis für heute. Wenn diese Zeitung bei Ihnen im Briefkasten liegt, ist der 11.11. nicht mehr fern. Diesmal startet die fünfte Jahreszeit an einem Sonnabend um 11.11 Uhr auf unserem Marktplatz. Vielleicht sehen wir uns da ja wieder? Für gute Stimmung, Kamelle und Glühwein ist jedenfalls gesorgt.
Herzlichst,