Im Jahre 1996 schrieb unsere Friedländer Sekretärin einen Brief an das Friedland aus Tschechien, allerdings kam er in Polen an. Die Sekretärin aus unserem Friedland forschte nach und fand heraus, dass es insgesamt 9 Städte gibt, die den Namen Friedland tragen. Ein paar Erwachsene aus jedem Friedland setzten sich 1996 zusammen, so entstand das erste Friedlandtreffen. Seitdem gibt es das jährlich und das Jugendtreffen alle 2 Jahre, dabei übernimmt jedes Friedland alle 9 Jahre die Veranstaltung. Dieses Jahr war es in dem polnischen Friedland Korfantów. Unsere Stadt repräsentierten die Jugendlichen Kevin Sievert, Dean Zingler, Jay Ponto, Nico Koeppen und Mathilda Leifels. Wir stiegen zusammen mit dem Betreuer Ole Matussek am Donnerstagmorgen zu der Betreuerin Birgit Odebrecht in den TSV Bus. Nach 6 Stunden Fahrt, ein paar Pausen und einer explosiven Vorfreude kamen wir in Korfantów an. In der Schule wurden wir zusammen mit den anderen Friedland Bewohner*innen in unseren knallroten T-Shirts von der Schulleiterin begrüßt.
Dort durften wir auch zum ersten Mal in die polnische Küche schnuppern, was sehr gewöhnungsbedürftig war, denn die Lebensmittel schmeckten stark nach eingelegten Gurken. Den Abend ließen wir gemütlich mit dem Bürgermeister ausklingen. Er spielte für uns auf dem Akkordeon und sang dabei typische polnische Festlieder. Leider konnten wir nicht mitsingen, also lauschten wir einfach der Musik. Irgendwann nach 21 Uhr fielen wir erschöpft ins Bett.
Am Freitag nach dem Frühstück sind wir nach Korfantów zum Sporttag mit dem Bus gefahren. Nach der erneuten Begrüßung der Schulleiterin haben alle Gruppen Laufkarten von der Stadt Korfantów bekommen. Jede Gruppe hat sich mit ihrer Karte auf den Weg gemacht und verschiedene Stationen bearbeitet. Bei den Stationen mussten wir Aufgaben lösen, wie das An-und Abbringen von Feuerwehrschläuchen auf Zeit, das Singen von the lion sleeps tonight oder einen Brief an die eigene Stadt schreiben. Als wir gegen 13 Uhr wieder zurück an der Schule waren, gab es Medaillen für alle. Und Urkunden für Teams, die besonders gut waren. Unser Team erhielt eine Urkunde für besonders gute Sportlichkeit. Nach der Preisverleihung gab es Mittagessen. Gestärkt sind wir nach Moszna gefahren um dort ein Schloss zu besichtigen. Wir wurden von einem netten Herren durch das Schloss geführt. Er erklärte uns, wie die Menschen dort im Schloss gelebt haben. Am besten fanden wir den Fakt, dass die Leute in ihren Betten fast aufrecht schliefen und die Betten dadurch richtig klein waren. Nach der Führung durfte jeder sich noch ein Eis kaufen und anschließend ging es mit den Bussen zurück nach Pokrzywna ins Hotel zum Abendessen. Danach hatten wir noch Freizeit, in der wir zusammen mit den anderen Friedländern Volleyball oder Verstecke - Anschlag spielten. Einige unterhielten sich auch einfach.
Am Samstag mussten wir früh aufstehen und Frühstück essen, da wir schon gegen 8:30 Uhr nach Wlodar gefahren sind. Als wir ankamen wurden wir recht nett begrüßt und uns wurden gleich unsere Aufgeben zugeteilt. Es wurden die Gruppen ausgewählt. Eine ist losgegangen, um Lollies zu machen und die anderen haben aus Teig leckeres Gebäck gemacht. Nach dem Lollies machen wurden die Gruppen getauscht. Danach gab es Mittagessen und anschließend waren wir an der Reihe etwas Typisches aus unserem Land zu kochen. Wir haben uns alle sehr bemüht und haben Nudeln mit Tomatensoße hingezaubert. Später kam eine Jury, die alle Speisen bewertet hat. Am Nachmittag gab es Spiele mit der Feuerwehr und es wurde sogar ein echter Einsatz nachgespielt. Nachdem alle nass waren, hatten wir Freizeit und Abendbrot. Gegen 21 Uhr ging es zurück zum Resort.
Also am Sonntag sind wir nach dem Frühstück, so gegen 9 Uhr zu dem Berg Kopa, der sich an der tschechischen Grenze befindet gefahren. Er ist fast 900 m über dem Meeresspiegel hoch. Den haben wir dann alle mit einem Bergführer bestiegen. Zum Anfang ging es mit einem kleinen Anstieg durch einen Wald wo wir viel über die Natur und den Berg erfuhren. Als wir weiter gingen wurde es immer steiler und anstrengender, bis wir an einer Hütte Pause gemacht haben. Knapp 1 Stunde, dann kamen wir oben durchgeschwitzt an und genossen die Aussicht. Nach einer langen Pause ging es Berg ab zurück, wo die Busse schon warteten, um uns in eine nahe gelegene Stadt zu fahren. Es ging früh wieder zurück zum Resort, wo wir nach dem Abendbrot Freizeit hatten.
Nun kommen wir zu dem Tag unserer Abreise. Der Montagmorgen fing um acht Uhr morgens mit dem letzten gemeinsamen Frühstück an. Als dann alle ihre Mahlzeit zu sich genommen hatten, bewegten wir uns gegen halb neun so langsam zu den Autos der Vereine. Alle Sachen verstaut, gab es noch ein gemeinsames Gruppenfoto vor dem Eingang des Hotels. Woraufhin schon die Verabschiedung von den neuen Bekannten und Freunden stattfand. Dann ging die Heimreise los, über sechs Stunden Fahrt lagen vor uns. Ohne größere Zwischenfälle oder Staus kamen wir in unserem Friedland in Mecklenburg an.
Das verlängerte Wochenende in Korfantow hat uns sehr gefallen. Wir bedanken uns bei unserer Stadt und den anderen Friedlands für die Organisation der Reise, bei Ole für die Betreuung und bei Birgit für die Geduld und Zeit, die sie in uns investiert hat.