Über dreihundert Besucher zählte das am Sonntag mit einem philharmonischen Frühschoppen endende Festival der Emilie Mayer Gesellschaft e.V.
Gestartet war es mit einer Klassik Lounge in der Landesvertretung von Mecklenburg-Vorpommern in Berlin. In ihrer Begrüßung würdigte Staatsekretärin für Bundesangelegenheiten Jutta Bieringer die Friedländer Komponistin Emilie Mayer und die Arbeit der Emilie Mayer Gesellschaft. Gitta Martens las aus ihrem Roman “Das Tagebuch der Emilie Mayer„, das Buchenau Quartett Berlin spielte je einen Satz aus vier Streichquartetten der Komponistin. Vertreter der Emilie Mayer Gesellschaft beantworteten Fragen zum Verlagswesen und zur Gesellschaft der Moderatorin Dr. Ute Lemm.
Unter dem Titel “Von Elise an Emilie, mit Liebe…„ wurde die Mayerei 2023 mit einem Wandelkonzert in der St. Marien Kirche, Friedland, fortgesetzt. Die musikalische Basis des Abends bildete das Amai Quartett Wien mit Ausschnitten aus Streichquartetten der Komponistin.
Künstler aus verschiedenen Kunstsparten präsentierten zudem ihre Sicht auf die Komponistin. Das Spektrum reichte vom Frauenchor Friedland und der Sopranistin Rita Anton, die Lieder von Emilie Mayer zu Gehör brachten, über Improvisationen zu musikalischen Themen von Emilie Mayer von Ulrike Brand, Christoph Irmer und Reinhard Gagel, bis zu einer Lesung aus dem Roman von Gitta Martens und einer Kunst-Performance von Doris Kunstmann.
Unter dem Motto “Unerhörte, ungehörte Quartette„ stellte das Amai Quartett am folgenden Abend in Salow erneut seine Meisterschaft unter Beweis und führte mit dem Streichquartett in F-Dur ein frühes, bisher unveröffentlichtes Werk auf. Neben dem Streichquartett in G-Dur brachten Murasaki Fukuda, Chiara Siciliano, Weronika Izert und Anna Tonini-Bossi mit „Entr’acte“ ein 2011 entstandenes Streichquartett der kanadischen Komponistin Caroline Shaw zu Gehör.
Unter dem Titel “Emilie Mayer trifft Beethoven„ bildete ein philharmonischer Frühschoppen den Abschluss. In der von Reinhard Gagel und Uwe P. Richter moderierten Veranstaltung spielte das Amai Quartett Auszüge aus Streichquartetten von Haydn, Beethoven und Mayer, und unternahm gemeinsam mit dem Publikum eine kleine musikalische Exkursion in die Musikgeschichte.