Der Sommer 2025 war… sagen wir mal: eine wettertechnische Wundertüte. Und ausgerechnet am Samstag, dem 13. September, beim großen Saisonausklang des Freibads, zeigte sich das Wetter noch einmal von seiner besten Zwischen-den-Stühlen-Seite. Mal Sonne, mal Wolken, mal „zieht das jetzt vorbei oder bleibt das?“ – kurz: durchwachsen, wie ein Marmorkuchen. Aber echte Freibadfans lassen sich davon natürlich nicht unterkriegen.
Denn das Motto lautete: „Abbaden mit Haltung!“ Und wer glaubt, dass schlechtes Wetter der Stimmung schadet, hat noch nie gesehen, wie gut gelaunte Kinder sich in riesigen Wasserlaufbällen über die Wasseroberfläche kugeln, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Trocken blieb da niemand – und das war auch gar nicht das Ziel.
Für alle, die das Wasser lieber aus sicherer Entfernung bestaunen, gab’s die bastelfeste Bastelstraße. Bei Wind und Wetter wurde geschnitten, geklebt, gemalt und gelacht – wetterfest fast bis zur Heißklebepistole. Eltern waren spätestens nach dem dritten gebastelten Holzboot froh, dass es wenigstens dort keinen Wellengang gab.
Für das leibliche Wohl am Nachmittag und Abend sorgte die Mecklenburger Bierstuv, die sich einmal mehr als kulinarischer Rettungsring für alle durchgefrorenen Seelen erwies. Ob deftige Leckereien oder süße Seelentröster – das Essen kam mindestens so gut an wie ein plötzliches Sonnenloch im grauen Himmel.
Die Wärmehalle, sonst eher Rückzugsort für Frierende, wurde zur Nostalgie-Lounge umfunktioniert: Hier blickte man gemeinsam auf die 50. Freibadsaison zurück – auf Sonnenbrände, Bauchplatscher und Pommes mit Chlor-Duft. Die Freibadkollegen schwelgten sichtbar gerührt in Erinnerungen – die Abschiedsstimmung war greifbar, ein bisschen wie nasse Badeklamotten, nur emotionaler.
Doch bevor es zu sentimental wurde, sorgte Rockbar für einen stimmungsvollen Soundtrack, der nicht nur den hartgesottenen Badegästen ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Es wurde getanzt und ganz kurz so getan, als wäre Sommer.
Statt des angekündigten Gewitters zeigte der Himmel Charakter und beschränkte sich auf ein wohldosiertes Wetterleuchten – eine Art Natur-Disko, passend zum Finale. Und als die Dämmerung sich über das Freibad legte, kam das große Highlight:
Das traumhafte Feuerwerk über dem Beckenrand ließ Kinderaugen glänzen, Eltern seufzen und Bademeister leise „Ooooh“ sagen. Es war der perfekte Abschluss für eine goldene Jubiläumssaison, bei der es nicht nur um Temperaturen, sondern vor allem um Gemeinschaft, Spaß und viele kleine Sommermomente ging.
Mit einem letzten Winken verabschiedeten sich die Freibadkollegen – ein bisschen wehmütig, aber auch stolz. Denn wer Planschfreude organisiert, der hat sich eine Pause verdient.
Und keine Sorge: Nach dem Abbaden ist vor dem Anbaden – der Sommer 2026 kommt bestimmt. Und wenn nicht: Die Bastelstraße ist wetterfest.
Wir sagen: Danke für eine fantastische Saison – und bis bald im schönsten Freibad der Region.