Sommerfest im Museumsgarten
Bei schönstem Wetter, feierten wir am Samstag, den 6. Juli, das erste Sommerfest im Museumsgarten. Anlass war nicht nur der Sommer, auch das Museum feierte Jubiläum. Vor 20 Jahren (am 04.07.2004) wurde aus der Heimatstube (gegründet 1971) das Heimatmuseum. Mit dieser Anerkennung, wird die Bewahrung und der Erhalt von Kulturgütern sowie die Dokumentation und die Aufarbeitung der Ortsgeschichte gewürdigt. Die museale Einrichtung konnte sich durch Schenkungen, Leihgaben und Spenden aufbauen und präsentieren sich heute durch eine nahezu chronologische Darstellung der Ortsgeschichte. Definitiv ein Anlass um mit Einwohner und Besuchern zu feiern.
Im Gartenflohmarkt konnten Fans zwischen Kuriositäten und Trödel so manchen Schatz entdecken. Kunst und Kitsch, Trödel und Kram - das sind die Dinge, die den Besucher präsentiert wurde. Viele Sachen wechselten an diesem Tag den Besitzer und auch die Flohmarktkinder haben sich gefreut, dass das doch so geliebte Spielzeug, Buch oder Kuscheltier in genauso liebevolle Hände gewandert ist. Flohmarkt macht Spaß, füllt die Spardose und ist darüber hinaus noch ein toller Beitrag zur Nachhaltigkeit (als Tipp für das Sommerfest 2025). Bis dahin haben Sie Zeit im Keller einzigartige Fundstücke und liebgewordenes Spielzeug gut verpack in Kisten, bis zum nächsten Sommerfest im Museumsgarten, aufzubewahren.
Für eine großartige Atmosphäre und ausgelassene Stimmung sorgte, die spontan eingesprungene Band SoGG´s. Das Trio um Jörg Gehlert (Gitarre & Saxophon), Holger Lorenz (Schlagzeug) und Marcus Gottschalk (Gesang & Gitarre) spielen in der Konstellation seit 2019 zusammen. Zu unserem Sommerfest verzauberte Marcus Gottschalk und Jörg Gehlert mit Gesang und musikalischer Begleitung nicht nur die Gäste. Alle genossen die Livemusik, nicht nur zu Kaffee und Kuchen. Es wurde auch getanzt oder mit rhythmisch mit dem Fuß gewippt. Ein unterhaltsames Musikprogramm das sich wunderbar in die Stimmung des Sommerfestes eingliederte/einbrachte.
An unserem Versorgungszelt bildete sich am Vormittag eine lange Schlange… Die Lust auf selbstgebacken Kuchen war zu verlockend. Zum Teil wurde für das Zubereiten alte Backformen aus Keramik genutzt.
Nicht nur die bunte Kuchenauswahl aus heimischen Öfen fand viel Anklang auch das Kaffeetrinken aus original Sammeltassen (eine Spende an das Museum) war nicht nur originell und umweltbewusst, auch viele schöne Erinnerungen an früherer Kaffeerunden wurden an diesem Tag ausgetauscht. Die fleißigen Helfer hatten allerhand zu tun. Somit waren ab dem frühen Nachmittag nur noch leere Bleche und Backformen zu bestaunen. Vielen Dank noch einmal an alle fleißigen Hände, die für unser erstes Sommerfest einen Kuchen gespendet haben. Insgesamt 14 Bleche - Einmal ist immer das erste Mal und nun wissen wir, dass wir uns zum nächsten Sommerfest für alle Kuchenliebhaber noch ein kleines Bisschen mehr Auswahl präsentieren. Backfreunde können sich gerne im Museum melden…
Ein ganz besonderer Stand- bei dem Stand von Alfred Schiemann kam manch ein Graal-Müritzer zum Staunen. Eine große Auswahl an alten Postkarten machten es den Interessenten möglich einen Blick ins alte Graal und Müritz zu werfen. Eindrücke aus den frühen 1920er Jahren, Straßenzüge aus DDR-Zeiten und längst vergessene Bauten. Doch auch eigene Fotografien von Strand, Wald und Moor konnten den Besitzer wechseln.
Das traditionelle Textilhandwerk präsentierte sich als wunderbares Mit-Mach-Angebot zu unserem Fest. Auch hier traf man auf eine Warteschlange. Das Filzen gehört vermutlich zu den ältesten Techniken der Textilverarbeitung. Seit mehr als 6000 Jahren spinnen Menschen mit Wolle. Am Samstag hatten kleine und große Gäste die Möglichkeit Filz selbst zu bearbeiten, beim Spinnen zu zuschauen und handgearbeitete Kunststücke für zu Hause oder zum Verschenken zu erwerben.
Gut besucht waren die Museumsführungen. Interessierte wurden ausführlich über die Ortsentwicklung bis zu unserem heutigen Ostseeheilbad mit Höhen und Tiefen aus der Vergangenheit informiert. Es wurde berichtet über Erwerbsgrundlager der Einwohner, Entwicklung des Kurbetriebes, Verkehrswesen, Kriege oder auch Sturmfluten der Ostsee und Hochwasser aus dem Hinterland. Auch Literaturliebhaber kamen nicht zu kurz und so wurden Schriftsteller und Maler, die unseren Ort besuchten, erwähnt und die ein oder andere Anekdote erzählt.
Zusammenfassend war es ein toller, aufregender und gemeinsamer Tag - Vielen Dank, an den Vorstand der Heimatfreunde e.V., die unzähligen Unterstützer im Ehrenamt und einen Dank an diejenigen die Plakate bei sich im Geschäft aufgehängt haben, die es an andere weitergetragen haben und natürlich an all die, die unser erstes Sommerfest besucht haben - was für ein schönes Fest!