Liebe Graal-Müritzerinnen und Graal-Müritzer,
der Monat August ist ein traditioneller Urlaubsmonat, der auch schon mal die Arbeit vieler Ministerien; Kreis- und Kommunalverwaltungen verlangsamt.
Wir haben trotzdem mit Hochdruck an der Planung des neuen Hortgebäudes weitergearbeitet. Ausgebremst werden wir nun durch eine Entscheidung des Landkreises, der die Kinderanzahl betrifft. Unsere Planungen beruhen auf einer Kapazität von 105 Kindern ( hier sind die Lerngruppen Lernen mit eingerechnet). Der Landkreis bestätigt nur einen Bedarf von 88 Kindern. Nun wird die Gemeindevertretung entscheiden müssen, welche Kinderanzahl im weiteren Vorgehen zu Grunde gelegt werden soll.
Die Planungen für ein neues Grundschulgebäude gehen ebenfalls voran. Aber letztlich muss auch hier über die zu berücksichtigende Kinderzahl nochmals beraten werden.
Vielfach werden die sinkenden Geburtenzahlen zum Anlass genommen, begonnene Planungen einzuschränken oder auch zu beenden. Ich halte das nicht für den richtigen Weg. Wir haben am Beispiel des ÖPNV gesehen, was passiert, wenn auf sinkende Fahrgastzahlen mit Reduzierung des Angebotes reagiert wird. Die Befahrung ganzer Strecken wurde eingestellt. Und nun - mit zunehmendem Umweltbewusstsein der Menschen - werden Verbindungen wieder mühsam geschaffen; stillgelegte Strecken wieder in Betrieb genommen.
Wäre es nicht sinnvoller auf sinkende Geburtenzahlen mit Maßnahmen für junge Eltern zu reagieren, die Mut machen und gute Voraussetzungen bieten, Kinder zu bekommen?
Wir planen den Schulcampus ja nicht nur für 10 oder 20 Jahre, wir planen den Campus für die Zukunft und mindestens die nächsten 50 Jahre.
Die Monate Juli und August sind als Sommermonate auch die Zeit vieler Veranstaltungen in unserem Ort und einige sind uns Bewohnern besonders ans Herz gewachsen.
Beim Seebrückenfest war zweifelsohne das Abschlussfeuerwerk wieder ein Höhepunkt. Erstmalig durch einen neuen Veranstalter organisiert, gab es Veränderungen. So wurde erstmalig die Seebrücke mit einem Eingangsportal versehen und nachts farbig beleuchtet. Die kleine Bühne war kleiner und so mancher Einheimischer vermisste die Modeschau von Pink Lady. Vielleicht sollte zukünftig auch der Strandbereich um die Seebrücke als „Veranstaltungs-Raum“ einbezogen werden. Der Bereich um die Musikmuschel war mangels Aktivitäten wenig frequentiert.
Traditionell fand am letzten Juliwochenende der Graalibu Beach Cup statt. Ein Beach-Volleyball Turnier, das vom unserem TSV Graal-Müritz 1926 e.V. ausgerichtet wird und in diesem Jahr sein 30jähriges Jubiläum feierte. Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, im Strandbereich des Schöpfwerks Stromgraben einen passenden Standort gefunden zu haben, den auch alle Behörden befürworten. Alle notwendigen Genehmigungen zu erhalten ist für die Macher des Turniers Uwe Godziba, Markus Gottschalk und Dirk Völpel immer eine große Herausforderung. Dabei unterstützen wir, wo wir können. Viele Turnierteilnehmer kommen aus verschiedenen Teilen unserer Republik und es ist schon fast immer wie ein „Klassentreffen“ an dem auch bereits die Kinder der „ehemaligen Schüler“ teilnehmen. Und seit meiner Amtszeit nun auch schon fast traditionell durfte ich auch in diesem Jahr die Gewinnerpokale überreichen. Schauen Sie, liebe Graal-Müritzer im nächsten Jahr doch einfach mal vorbei beim 31. Graalibu Beachvolleyball Cup – dann am ersten Augustwochenende. Und wer mag trainiert schon mal ein wenig für das Jedermann Turnier am Sonntag.
Seit mehreren Jahren präsentieren uns die Kameradinnen und Kameraden unserer freiwilligen Feuerwehr Paul Hirsch Anfang August „Ihre Feuerwehr“ im Rahmen des Tages der offenen Tür. Dabei zeigen sie eindrucksvoll ihr Können und auch die Ausrüstung. Viele Graal-Müritzer nutzen diesen Tag um mit den Kameraden ins Gespräch zu kommen, aber wissen auch die gute Verpflegung mit selbstgebackenen Kuchen, Grillwürsten oder der Gulaschkanone zu schätzen. An dieser Stelle sage ich herzlichen Dank an alle die diesen Tag mitgestalten. Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr der gesponserte Kuchen mit blauem Belag und der Notrufnummer 112. Den konnten unser Wehrführer Thomas und ich nur zusammen anschneiden.
Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) von Feuerwehrangehörigen kann im Einsatz durch den Kontakt mit gefährlichen und gesundheitsschädigenden Stoffen kontaminiert werden. Daher muss aus hygienischen Gründen eine gesonderte Aufbewahrung, getrennt von der Privatkleidung, erfolgen.
Und pünktlich zum Tag der offenen Tür konnten wir an die Kameraden der Freiweilligen Feuerwehr entsprechende Aufbewahrungsmöglichkeiten – Schränke-im Gesamtwert von 27.000 € übergeben.
Auch das Sommerfest der Wirtschaftlichen Vereinigung war wieder ein Besuchermagnet. Zum zweiten Mal im Rhododendron Park wurde ein umfang- und abwechslungsreiches Programm präsentiert. Für jeden war etwas dabei und mit der „Spielwiese“ war auch an unsere Jüngsten gedacht. Die Organisation dieses Festes ist immer wieder ein Kraftakt, denn die Hauptakteure machen dies neben ihrer beruflichen Tätigkeit. Dieses Fest lebt vom Ehrenamt und ganz viel Unterstützung von der Elektrik der Fa. Dorroch bis zur Müllentsorgung unseres gemeindlichen Bauhofs. Unser Bürgervorsteher Jörg Griese moderierte alle 3 Tage und auch Feuerwehr und DLRG beteiligten sich im Ehrenamt. An dieser Stelle ein dickes Danke an alle Organisatoren, Unterstützern und Helfern. Und auch unsere Gärtner werden angesichts der vielen glücklichen Menschen motiviert an die Arbeit gehen und die Spuren, die so eine Veranstaltung hinterlässt, beseitigen.
Ursprünglich als Fest für Gewerbetreibende nach einer anstrengenden Saison konzipiert, hat es sich zu einem Ortsfest über 3 Tage entwickelt. In diesem Jahr gab es auch andere Akteure. Für viele Einheimische eine schöne Abwechslung aber manche vermissten auch ein wenig „Graal-Müritz“ im Ortsfest. Aber vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr neben Line Dance und SoGGs auch wieder mit Modeschauen einheimischer Gewerbetreibenden, örtlichen Chören oder der Greenhouse School u.a?
Am 31. August fand die Einschulung unsere neuen Schülerinnen und Schüler in der Ostseegrundschule statt. Ein aufregender Tag auch für die Eltern, Großeltern, Lehrerinnen und Lehrer.
In meiner diesjährigen kleinen Rede habe ich unseren jüngsten Lernenden, die Bedeutung unseres Ortswappens nähergebracht. Seinen Heimatort zu kennen und viel über ihn zu wissen, ist nicht nur für die Schule wichtig.
Heute verabschiede ich mich mit einem Wunsch für unsere Erstklässler:
Ich wünsche Euch von Herzen einen wunderbaren Start in die Schule.
Und wenn es mal nicht so läuft, wie Ihr es Euch gedacht habt, dann denkt daran, dass ich fest an Euch glaube. Wie heißt es in einem bekannten Sprichwort so schön: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.