Heinrich Ludwig Christian Friedrich Reuter - der uns bekannte Fritz Reuter (7. November 1810 - 12. Juli 1874) war ein deutscher Dichter, Schriftsteller und einer der Begründer der modernen niederdeutschen Literatur. Er schrieb hauptsächlich in niederdeutscher Sprache und ist bekannt für seine humorvollen und realistischen Darstellungen des Lebens in Mecklenburg. Im Jahr 1856 ließ sich Reuter als freier Schriftsteller in Neubrandenburg nieder, wo er in vier verschiedenen Wohnungen lebte; nur das Gebäude seiner zweiten Wohnung ist heute als „Reuterhaus“ erhalten. Ab 1859 begann Dethloff Carl Hinstorff mit der Veröffentlichung von Reuters Werken, was maßgeblich zu deren Verbreitung beitrug. Zudem entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen Fritz Reuter und Julian Schmidt, dem damals bekanntesten Literaturkritiker, der in der Zeitschrift „Grenzboten“ über Reuters Werke schrieb. „Die sieben Jahre in Neubrandenburg von 1856 bis 1863 waren die literarisch produktivsten und - wie er zum Abschied bemerkte - auch die glücklichsten Jahre von Fritz Reuter.“
In verschiedenen Orten und Städten, darunter Graal-Müritz, gibt es Straßen, die nach ihm benannt sind, um sein literarisches Erbe zu würdigen. Die Onkel-Bräsig-Straße und die Fritz-Reuter-Straße in Graal-Müritz ehren den Schriftsteller und seine bedeutenden Werke aus Mecklenburg-Vorpommern. Obwohl er hier (nie) lange verweilte, möchten wir die Gelegenheit nutzen, Ihnen diesen plattdeutschen Bestsellerautor, näherzubringen. Nur 100 Kilometer von unserem Ostseeheilbad entfernt liegt die Reuterstadt Stavenhagen, die in diesem Jahr den 150. Todestag ihres großen Sohnes Fritz Reuter feiert, sowie 75 Jahre Reuterstadt Stavenhagen und 75 Jahre Fritz Reuter Literaturmuseum.
Um diesen Schriftsteller auch in Graal-Müritz zu schätzen, veranstalten wir, das Heimatmuseum Graal-Müritz und die Tauschgruppe Graal-Müritz der Hansephil-Rostock vom 2. bis 31. Oktober 2024 eine Sonderausstellung. Gezeigt werden Briefe und Karten aus vergangener Zeit, postalische Dokumente über die Reuterstadt sowie Briefmarken und Poststempel zu Ehren von Fritz Reuter. Die mit einer “Gold Auszeichnung“ geehrten Ausstellung stammt aus dem Privatbesitz von unserem ortsansässigen Briefmarkensammler Herrn Wegner.
Wir laden Sie hiermit rechtherzlich zur Ausstellungseröffnung am 01.10.2024 um 18.00 Uhr im Heimatmuseum Graal-Müritz, Parkstraße 21, ein.
Im Rahmen der ersten Wildwoche in Graal-Müritz läd das Heimatmuseum Graal-Müritz am 25.10.2024 zum Vortrag „Wald und Wild in der Rostocker Heide - zwischen Mythos und Realität“ mit dem Forstamtsleiter Jörg Harmuth ein. (www.graal-mueritz.de/Wildwochen)
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Rostocker Heide und erfahren Sie alles Wissenswerte über eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Norddeutschlands. Kaum eine Landschaft ist den Rostockern und ihrer Geschichte so verbunden wie die Heide, die schon in der Vergangenheit treffend als “Kleinod der Stadt Rostock” beschrieben wurde. Beim Blick vom Turm der Rostocker Petrikirche nach Nordosten erkennt man in der Ferne den Beginn eines der letzten großen und geschlossenen Waldgebiete an der deutschen Ostseeküste - die Rostocker Heide. Wald und Forstwirtschaft sind nicht nur in Rostock eng mit der lokalen Geschichte verbunden, sondern dies trifft in hohem Maße ebenfalls auf das Ostseebad Graal-Müritz zu. Tourismus in dieser Region setzt selbstverständlich auf die Attraktivität der Rostocker Heide mit ihrer einmaligen Kombination aus Strand und Wald. Die angrenzenden Seebäder, insbesondere Graal-Müritz, wussten schon im vorigen Jahrhundert, dass gesundheitsfördernde Klima der Rostocker Heide in Verbindung mit der Ostsee zu nutzen und tun dies auch heute noch gerne. Der Vortrag soll einiges über Geschichte und Geschichten aus der Rostocker Heide zeigen und gleichzeitig beim Thema Wild über Mythen und Realität unterhaltsam informieren. Der Vortrag ist ein Muss für alle Naturfreunde und Interessierte an nachhaltiger Waldwirtschaft!