Die Haushaltssatzung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald für die Jahre 2025/2026 ist am 14. Mai 2025 im Internet veröffentlicht worden und damit offiziell in Kraft getreten.
„Greifswald steht vor großen Herausforderungen“, betont Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. „Das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung M-V hat uns aufgrund der angespannten finanziellen Situation aufgefordert, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um den städtischen Haushalt zu verbessern. Dazu zählt neben Einsparungen auch die Empfehlung, die Einnahmen aus Steuern, Abgaben und Gebühren zu erhöhen.“ Zur Stabilisierung der Finanzen wird deshalb vorerst eine Haushaltssperre bis zum 31. August 2025 verhängt. Diese orientiert sich an den Regelungen der vorläufigen Haushaltsführung: d. h. alles wird noch einmal geprüft und genehmigt, bevor es beauftragt werden kann.
Vereinbarungen bei freiwilligen Leistungen werden eingehalten
Trotz der schwierigeren Lage werden Verträge mit Vereinen eingehalten, selbst wenn diese einen Haushaltsvorbehalt enthalten. So wird der KUS ab sofort wieder verlängert, das OTV-Budget sowie die Umzugskostenbeihilfe werden ebenfalls ausgezahlt.
Große Baumaßnahmen werden umgesetzt
Auch wenn das Innenministerium es nicht fordert, wird die Universitäts- und Hansestadt Greifswald bei den Investitionen noch einmal genau prüfen, ob diese zwingend und im geplanten Umfang notwendig sind. Davon ausgenommen sind jedoch die großen Bauvorhaben wie der Neubau des Bauhofs, des Theaters und des Schulzentrums am Ellernholzteich. Diese werden unvermindert fortgesetzt.
Auflagen des Innenministeriums und konkrete Einschnitte
Das Innenministerium hat die ursprünglich vorgesehene Kreditermächtigung von ca. 70,8 Mio. Euro in Höhe von rund 49 Mio. Euro genehmigt. Infolge dessen wurden folgende Maßnahmen gestrichen oder verschoben:
In einzelnen Fällen sind Nachgenehmigungen möglich.
Kritische Prüfung aller geplanten Ausgaben
Die Verwaltung arbeitet weiter intensiv daran, Sparpotenziale zu identifizieren. Geprüft wird, welche Maßnahmen verschoben, gekürzt oder gestrichen werden können bzw. welche Einnahmen erhöht werden können. Die weiteren Vorschläge sollen den bürgerschaftlichen Gremien im Juni 2025 vorgestellt und mit ihnen diskutiert werden. Die Stadt bittet um Verständnis für diese notwendigen Maßnahmen. „Nur durch gemeinsames Handeln und verantwortungsvolle Entscheidungen können wir die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt langfristig sichern“, so der Oberbürgermeister.