Titel Logo
Greifswalder Stadtblatt
Ausgabe 9/2025
Amtlicher Teil
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Gut vorbereitet – gemeinsam sicher!

Bevölkerungsschutz in Greifswald – Teil 3

Sicherheit beginnt nicht erst im Moment der Gefahr – sie entsteht durch Vorbereitung. Wer sich frühzeitig mit dem Thema Notfallvorsorge beschäftigt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch Familie, Nachbarn und Mitmenschen. Die Stadt Greifswald möchte gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) das Bewusstsein für Eigenvorsorge stärken und lädt alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich aktiv mit den empfohlenen Maßnahmen auseinanderzusetzen.

Was gehört zur Eigenvorsorge?

Lebensmittelbevorratung: Eine durchdachte Vorratshaltung ist ein zentraler Bestandteil der Eigenvorsorge – und sie lässt sich mit wenig Aufwand in den Alltag integrieren. Das BBK empfiehlt, einen Vorrat für etwa 10 Tage anzulegen. Dabei geht es nicht um Hamsterkäufe, sondern um eine sinnvolle und individuelle Planung, die sich am Platzangebot und den persönlichen Bedürfnissen orientiert. Zum Basisvorrat gehören haltbare Lebensmittel wie Reis, Nudeln oder Konserven, die sich gut lagern lassen und regelmäßig verbraucht werden sollten. Trinkwasser ist mit mindestens 2 Litern pro Person und Tag einzuplanen. Hygieneartikel wie Seife, Toilettenpapier und Desinfektionsmittel sowie individuell benötigte Medikamente und ein kleines Erste-Hilfe-Set gehören ebenfalls dazu. Familien mit Kleinkindern sollten an spezielle Produkte wie Babynahrung, Windeln und Pflegeartikel denken. Auch für Haustiere sollten Futter, Wasser und gegebenenfalls Medikamente vorrätig sein.

Notfallrucksack: Ein gepackter Notfallrucksack kann im Fall einer plötzlichen Evakuierung entscheidend sein. Er sollte jederzeit einsatzbereit sein und die wichtigsten Dinge enthalten, die man für etwa zwei bis drei Tage benötigt. Dazu gehören wetterfeste Kleidung, eine Taschenlampe mit Ersatzbatterien, ein Erste-Hilfe-Set, persönliche Medikamente, etwas Bargeld sowie Kopien wichtiger Dokumente wie Ausweise, Versicherungspapiere und Kontaktdaten. Auch Hygieneartikel, ein Mobiltelefon mit Ladegerät und etwas Proviant sind sinnvoll. Der Rucksack sollte leicht zu tragen sein und an einem gut erreichbaren Ort stehen – idealerweise dort, wo man ihn im Notfall schnell greifen kann.

Dokumentensicherung: Wichtige Unterlagen wie Ausweise, Versicherungspolicen, Bankdaten und medizinische Informationen sollten sowohl digital als auch physisch gesichert werden. Für die analoge Ablage empfiehlt sich eine wasserdichte und feuerfeste Mappe, die im Notfall schnell mitgenommen werden kann. Digitale Kopien – etwa auf einem USB-Stick oder in einer sicheren Cloud – ergänzen die Vorsorge und erleichtern den Zugriff, falls Originale beschädigt oder verloren gehen.

Informationsquellen: Bereits im vergangenen Stadtblatt wurde ausführlich über die verschiedenen Warn- und Informationssysteme berichtet, die im Ernstfall Leben retten können. Dazu zählen unter anderem digitale Warnsysteme wie die App NINA sowie das Cell Broadcast-Verfahren, das Warnmeldungen direkt und ohne App auf Mobiltelefone überträgt. Ergänzt werden diese durch bewährte Kanäle wie Sirenen, Lautsprecherdurchsagen der Einsatzkräfte, Radiosender sowie die städtische Internetseite, auf der aktuelle Hinweise und Verhaltensempfehlungen veröffentlicht werden.

Bevölkerungsschutz zum Anfassen

Bevölkerungsschutz ist Teamarbeit – und in Greifswald wird sie aktiv gelebt. Neben dem Deutschen Roten Kreuz, das mit seinem Projekt „Bevölkerungsschutz aus der Kiste“ anschauliche Beispiele zur Eigenvorsorge liefert, engagiert sich auch die Feuerwehr regelmäßig mit Informationsständen in der Stadt. Bei Veranstaltungen oder Aktionstagen werden Infomaterialien verteilt, Fragen zur persönlichen Vorsorge beantwortet und der Notfallrucksack beispielhaft vorgestellt. So wird greifbar, was im Ernstfall zählt: Vorbereitung, Wissen und das richtige Equipment.

Praktische Hilfe vom Bund – Ratgeber & Video

Für alle, die sich umfassend und praxisnah mit dem Thema Notfallvorsorge beschäftigen möchten, bietet das BBK einen kostenlosen Notfallratgeber mit herausnehmbarer persönlicher Checkliste. Dieser ist online verfügbar und liegt auch in den Informationsbereichen des Rathauses, des Stadthauses und im Verwaltungsgebäude am Tierpark aus.

Rätselspaß

Hier ist noch ein spannendes Rätsel rund um den Notfallrucksack. Wer alle Begriffe richtig erkennt und einträgt, entdeckt am Ende ein Lösungswort – denn die grau hinterlegten Kästchen enthalten jeweils einen Buchstaben, der Teil des gesuchten Wortes ist. Ein kleiner Hinweis: Umlaute werden ausgeschrieben, also z. B. „ö“ als „oe“.

Viel Spaß beim Knobeln – und beim Packen für alle Fälle!