Hinweise im Fall eines Stromausfalles

Mit der geopolitischen und technologischen Entwicklung, der steigenden Digitalisierung, der zunehmenden Regulierungsnotwendigkeit durch die Einspeisung aus erneuerbaren Energien und der potenziellen Gefahr von Cyberattacken oder Anschlägen auf Energieversorger steigt auch die Gefahr, dass das äußerst komplexe Konstrukt der Elektrizitätsnetze über einen längeren Zeitraum gestört wird und es zu einem Totalausfall (Blackout) kommt.

Alle Energieversorger sind für einen derartigen Störfall vorbereitet. Die Verwaltung ist mit dem Krisenstab des Landkreises in Kontakt und versucht, Sie so gut es geht mit Informationen zu versorgen und selbst arbeitsfähig zu bleiben. Eine solche Krise zu überstehen, erfordert jedoch auch von jedem Einzelnen besonnenes und verantwortungsvolles Handeln.

Bitte befolgen Sie die Empfehlungen:

1. Ruhe bewahren!

2. Erstmeldungen an Ihren Versorger, danach bitte keine weiteren Nachfragen, da alle an der Störungsbeseitigung arbeiten; ggf. Lautsprecherdurchsagen oder verteilte Handzettel beachten.

3. (Batterie-) Radios einschalten und aktuelle Nachrichten abwarten.

4. Lichtquellen (Kerzen, Taschenlampen, Solarlichter) bereitlegen und sparsam einsetzen.

5. Räume vor dem Auskühlen sichern (Fenster und Rollläden schließen); Wählen Sie einen Aufenthaltsraum für den Notfall aus. Die Heizungen sind i.d.R. stromabhängig und fallen aus. Legen Sie ggf. Decken und warme Kleidung bereit, nutzen Sie alternative Heizquellen (z.B. Kamine).

6. Vorrat an Getränken und Lebensmitteln prüfen und einteilen. Beachten Sie, dass das Einkaufen sowie die Zubereitung von Speisen durch den fehlenden Strom meist nicht möglich sind!

7. Vergeuden Sie kein Trinkwasser, es könnte überlebenswichtig sein (z.B. keine Blumen gießen, kein Rasen sprengen, nicht den Boden wischen, keine Wäsche waschen, nicht duschen, sondern sich nur waschen, Regenwasser auffangen für Toilettenspülung, Tiertränke …). Die Versorger werden mit allen Mitteln versuchen, die Versorgung mit sauberem Trinkwasser aufrecht zu erhalten.

8. Achten Sie auf Ihre Nachbarn. Schauen Sie, ob sie Hilfe benötigen. Sinnvoll wäre in Einzelfällen auch ein gemeinsames Durchstehen der Krise.

9. Für bedürftige und alleinstehende Mitbürger/innen wird für den Amtsbereich eine Wärmeinsel in der Mehrzweckhalle, John-Brinckman-Str. 41, 19399 Goldberg, eingerichtet. Dies ist eine Notunterkunft, in der sich Einwohner/innen des Amtes Goldberg-Mildenitz zeitweise aufwärmen können.

10. Kraftfahrer/innen sollten möglichst wenig unterwegs sein. Haushalten Sie mit Ihrem Kraftstoff und nutzen Sie das Fahrzeug nur in Notfällen. Die Tankstellen können durch den Stromausfall keine Kraftstoffe aus den Erdtanks fördern.

11. Extremsituationen rufen schnell Kriminelle auf den Plan, die sich eine Krise zu Nutze machen wollen. Vorsicht vor Betrügereien, Einbrüchen, Überfällen oder Plünderungen! Seien Sie wachsam und kooperieren Sie mit den Ordnungskräften!

12. Im Falle eines medizinischen Notfalls, suchen Sie ein Feuerwehrgerätehaus auf. Dort können Notrufe bei Ausfalls von Telefon und Mobilfunk abgesetzt werden.

Unterstützen wir uns gegenseitig bei der Bewältigung einer solchen Krisensituation, wenn diese eintreten sollte!

Besonnenheit, Ruhe, Rücksicht, Hilfsbereitschaft, Sachlichkeit und Wachsamkeit sind für alle Betroffenen in diesem Moment die wichtigsten Werte. Informieren Sie sich auch in den Schaukästen der Stadt/Ihrer Gemeinde. Hier werden Sie so schnell wie möglich aktuelle Informationen finden versorgen und selbst arbeitsfähig zu bleiben.

Amt Goldberg-Mildenitz