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Mitteilungsblatt des Amtes Altenpleen
Ausgabe 2/2025
Aus den Gemeinden
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Einladung an historisch Interessierte

Der Ort Prohn hat eine lange Geschichte. Zur 777. Jahresfeier meinten die eingeladenen Stralsunder Historiker, man könne ruhig noch eine 7 an die Zahl anhängen, denn Funde in der Nähe des Prohner Baches würden dieses Alter aufweisen. Wie auch immer. Dass Prohn 1240 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde, wissen viele. Damitz 1295 (als Damice- slaw.= Eichenholz) nur noch wenige. Und die Muukser? Angeblich wurde Muuks 1310 nach Henrice de Mucus (muce- slaw.= nass) das erste Mal notiert.

1325 verlor der Ort seine Bedeutung als Vogteisitz, weil Wizlaw III. ihn aus ewiger Geldnot an die Stadt Stralsund verschenkte. Es folgen lange Jahrhunderte im Wechsel von Krieg und Frieden, Pest und dem Verebben des Siedlerstroms aus dem Westen. 1577 wird erstmals eine Steinbrücke über den Prohner Bach gebaut, doch eine Chaussee nach Stralsund, die ihren Namen verdient, erfolgte erst 1867. Während der französischen Besatzung erlitt Prohn enorme Kriegsschäden. Die Preußen als neue Herren investierten Geld in den Kirchenort. So entstanden in nur wenigen Jahren ein Pfarr-Witwenhaus (1824), der Neubau eines Pfarrhauses an alter Stelle (1827) und der Anbau eines neogotischen Turms an die Kirche (1857).

Am 1. Mai vor 80 Jahren nahm die Rote Armee die Gemeinde in Besitz. Durch die vielen Flüchtlinge verdoppelte sich die Einwohnerzahl schnell auf 800. Am Ende der DDR waren es – v.a. durch die LPG – bereits 1000 und heute zählen wir ca. 2100 Einwohner.

Dies sind nur einige wenige Fakten, die Sie vielleicht neugierig machen könnten, mehr zu erfahren. Ich möchte interessierte Leute einladen, das Material zu sichten, das sich bislang über unsere Prohner Geschichte im alten Gemeindehaus angesammelt hat. Wir wollen nicht nur einen Wissensaustausch organisieren, sondern beraten, wie wir mit den Unterlagen umgehen. Könnte endlich eine Prohner Chronik entstehen? Wie sollte sie aussehen? Wer hat das Interesse und die Zeit, daran zu arbeiten? Wer würde die vorhandenen Fotos digitalisieren? Das wären nur einige Fragen.

Hier Zeit und Ort für ein erstes Treffen: Dienstag, 25.02. 2025, 18.00 Uhr, Gemeindehaus (ehemalige Volksbank)

R. Hoefs
Kulturausschuss