Der Fischfang ist eine der ältesten Tätigkeiten des Menschen schlechthin, die ursprünglich ausschließlich dem Nahrungserwerb diente. In seiner heutigen Ausprägung als Freizeitbeschäftigung können wir damit längst vergessen geglaubte Fähigkeiten wiederbeleben. Körper und Geist werden beim Angeln zumindest für kurze Zeit auf etwas ausgerichtet, wofür sie ursprünglich angelegt sind. Angeln verlangt von uns Geduld und Achtsamkeit vor der Natur. Beim Angeln finden wir Ruhe. Wir können und müssen uns sogar vollständig auf unser Handeln konzentrieren, um am Ende eines Angeltages möglichst einen schmackhaften Fisch nach Hause zu bringen. Positive Naturerfahrungen, insbesondere aus der Kindheit, belegen Forschungen, prägen und fördern den Antrieb zur Erhaltung von Flora und Fauna.
Mit diesem Wissen starteten der Landesangelverband MV und das Bildungsministerium MV die Initiative „Angeln macht Schule“ und integrierten das Fach Angeln in das Lehrangebot für Ganztagsschulen.
Mit tatkräftiger Unterstützung von Frank Dabelstein und Christoph Wittek vom Landesangelverband MV, Kai Ahlmeyer Direktor der Regionalen Schule „ An der Prohner Wiek“ und den Vereinsmitgliedern Hans –Jürgen Domagalski und Prof. Karsten Proksch, des Angelvereins „ Am Schwedenstrom“ startete das Projekt im Herbst 2023.
Zum Abschluss des theoretischen und in Vorbereitung des praktischen Teils führten die Teilnehmer am 29.04.2024 eine Exkursion nach Waren in das dortige Müritzeum durch. Nach der ganzen Theorie wie z.B. Fischkunde, Gewässerkunde und in Vorbereitung auf die Angelscheinprüfung, unsere heimischen Fische in ihrer natürlichen Umwelt zu erleben, das gelernte Wissen in der Praxis an Hecht, Barsch, Karpfen und Aal, um nur einige Fische zu nennen, zu vertiefen und zu überprüfen.
Mit neuer Motivation kehrten Alle Teilnehmer aus Waren zurück und werden sich Anfang Juli der Prüfung zum Erwerb des Fischereischeines stellen.
Unser ganz besonderer Dank für ihre Unterstützung gilt in diesem Zusammenhang dem Jugendhaus Storchennest e.V. für die Busse und den Fahrer, unserer Schulsozialarbeiterin Tordis Brandt und unserem zweiten Busfahrer Sportfreund Frank Herold.
Petri Heil.