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Amtskurier Güstrow-Land
Ausgabe 2/2023
Amtliche Bekanntmachungen
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Aktuelle Informationen zur Vorbereitung auf eine Krisensituation, wie eine Gasmangellage und langanhaltender Stromausfall

Amt Güstrow-Land
- Der Amtsvorsteher -

Aktuelle Informationen zur Vorbereitung auf eine Krisensituation, wie eine Gasmangellage und langanhaltender Stromausfall

Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner,

in den Medien wird schon seit längerem über eine Gasmangellage und einen Blackout gesprochen. Auch wir als Amtsverwaltung haben mit den amtsangehörigen Gemeinden hinsichtlich der aktuellen Krisensituationen erste Schritte eingeleitet, um gegen mögliche Problemszenarien vorbereitet zu sein. Denn eine eintretende Gasmangellage und/oder langanhaltender Stromausfall wird unser gewohntes gesellschaftliches Zusammenleben stark einschränken und verändern.

Zurzeit machen sich viele Bürger/-innen Sorgen, dass es in diesem Winter bei einer drohenden Energiemangellage zu länger anhaltenden Stromausfällen kommen könnte. Dabei ist dann mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen. Strom, Heizung, Telekommunikation und Einkaufsmöglichkeiten stehen weitestgehend nicht mehr zur Verfügung. Auch wenn eine Gasmangellage und/oder langanhaltender Stromausfall laut Bundesnetzagentur für den Winter 22/23 zunehmend unwahrscheinlich wird und derzeit die Lage als weniger angespannt, als zu Beginn des Winters eingestuft wird, möchte ich Ihnen folgende Hinweise geben:

Falls solch eine Situation eintritt, werden die staatlichen und kommunalen Behörden unterstützen, im Ernstfall Hilfe anbieten um diese Situation zu überwinden.

Im Amt Güstrow-Land ist vorgesehen „Wärmeinseln" und „Leuchttürme" zu schaffen.

Wärmeinseln

Unter Wärmeinseln versteht man die Errichtung von Räumen, die dem zeitweisen Aufenthalt der Bevölkerung dienen und so versuchen den möglichen Ausfall von Heizungen zu kompensieren. Die „Wärmeinseln“ werden über Sitzmöglichkeiten verfügen und bieten gegebenenfalls warme Getränke an.

Leuchttürme

Diese sollen als Folge des Ausfalles der üblichen Kommunikationsmittel (auch Notruf und 112) die Kommunikationsfähigkeit mit der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr, den Brandschutzeinheiten, dem Rettungsdienst, den Katastrophenschutzbehörden sowie die möglichst weitgehende Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur (Wasserversorgung, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtung) gewährleisten. Außerdem sollen sie zur Erlangung von Informationen zu Warnhinweisen der staatlichen Stellen und Meldung von Notsituationen vor Ort durch die Bevölkerung dienen.

Die Standorte der „Leuchttürme“ und „Wärmeinseln“ können Sie auf der interaktiven Karte des Landkreises Rostock unter https://www.landkreis-rostock.de/de/ausfall-notruf/organisationseinheit/15/brandschutzdienststelle.html sowie auf der Homepage des Amtes Güstrow-Land unter https://amt-guestrow-land.de/ einsehen.

Natürlich werden auf der Internetseite auch noch weiterführende Informationen zu finden sein, auch ein Hinweis, dass die Einrichtungen noch nicht einsatzbereit sind bzw. erst noch aufgebaut werden oder erst errichtet werden, wenn der Krisenfall eintritt. Des Weiteren werden in einer Krisensituation in den Ortsteilen die wesentlichen Informationen auch in den Schaukästen veröffentlicht.

Die Problemszenarien wirken erschreckend und können für den Einzelnen unlösbar wirken, doch auch Sie als Einzelner können durch Ihre eigenen Handlungen einen signifikanten Beitrag zum Bevölkerungsschutz leisten. Deshalb ist es ebenso notwendig gut vorbereitet zu sein. In Ihrem Haushalt können Sie bereits jetzt Vorkehrungen für einen solchen Fall treffen. Nützliche Informationen und Checklisten hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf der Seite www.bbk.bund.de veröffentlicht.

In Krisensituationen muss mit der Einstellung nicht lebensnotwendiger und unkritischer Dienstleistungen gerechnet werden. Es wird wesentlich auf den Zusammenhalt in der Gemeinschaft und die Nachbarschaftshilfe ankommen. Neben den staatlichen und behördlichen Aktivitäten sind diese unabdingbar.

Doch ich bin zuversichtlich, dass wenn wir als Gesellschaft zusammenhalten und uns unterstützen, wir für die kommenden Herausforderungen gewappnet sind.

Dr. Blau

Amtsvorsteher