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KAISERBÄDER-BOTE
Ausgabe 1/2024
Informationen aus der Gemeinde
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Einsatzkräfte ziehen Bilanz

Rettungsschwimmer: nur zwei Wasserrettungen

Erfreulich ist die Bilanz von Sven Hennings, Leiter der Rettungsdienste im DRK-Kreisverband Ostvorpommern-Greifswald für die Standorte der Rettungsschwimmer in den Kaiserbädern. Wegen des insgesamt eher wenig einladenden Badewetters habe es ab Saisonstart im Mai nur zwei Wasserrettungs-Einsätze gegeben an den Stränden der Gemeinde: „Durch die Wetterlage war es eher ruhig an den Stränden, weil sich weniger Urlauber dort aufhielten.“

20288 Wachstunden waren an den drei Standorten der Kaiserbäder geleistet worden, 238 Mal leisteten die Retter Erste Hilfe. Sachbergungen gab es 15, 32 vermisste Personen und zwei Wasserrettungen, insgesamt verlagere sich die Notfallversorgung eher an den Strand. Besonders erfreulich ist, dass es in diesem Jahr zu keiner Totenbergung kam.

Ein Grund für die geringe Zahl an Wasserrettungen sei aber auch die Prävention, so Hennings. Dazu zählten rechtzeitige Durchsagen in kritischen Situationen ebenso wie umfassende Aufklärungsarbeit. Noch immer missachteten viele Badegäste und Einheimische die Flaggen der Wasserwacht, die ähnlich wie eine Ampel funktionieren. So sei die gelbe Flagge eine Warnung, wenn das Schwimmen gefährlich wird, Rot stehe für das Badeverbrot, bei Nichtbeachtung bestehe Lebensgefahr.

Als hilfreiches Accessoire in der Vermisstensuche wurden Armbänder für Kinder eingeführt, auf denen Kontaktdaten hinterlegt werden können. Diese helfen die Kleinen schnellstmöglich wieder zu ihren Eltern zurückzubringen, sollten sie an einem vollen Strand einmal ihre Familie aus den Augen verlieren.

Das sogenannte „Aquaeye“ unterstützt seit diesem Jahr die Rettungsschwimmer bei der Suche unter Wasser. Durch das Sondieren in einem Radius von bis zu 50 m kann dieses Sonargerät Personen genau lokalisieren und löst damit die Maßnahme der Menschenkette ab.

Eine weitere Unterstützung an den drei Standorten der Kaiserbäder stellt der neu angeschaffte „Fasty“ dar, eine Art Mini Board mit Jetantrieb. Hennings bezeichnet diesen als „der moderne Rettungsring“, der bis zu 25 km/h schnell ist und auch per Fernbedienung von Land gesteuert werden kann. „So schnell kann keiner schwimmen.“

Rettungswache verzeichnet 1652 Einsätze

Seit fast zehn Jahren ununterbrochen erfolgreich in der Ausbildung: Gegen den Bundestrend muss sich Sven Hennings keine Sorgen um den fachlichen Nachwuchs machen: „Wir erhalten genug Bewerbungen.“

Heringsdorf ist eine Lehrrettungswache, zudem die größte im Bereich ehemaliges Ostvorpommern. Erstmals wurde im Bereich Rettungsdienst des Kreisverbandes der Bundesfreiwilligendienst eingeführt, so auch in Heringsdorf, wie Hennings berichtet. Die „Bufdis“ unterstützen die Teams am Standort und können dabei Einblick in die Berufe von Notfallsanitäter, Rettungsassistenten und Rettungssanitäter gewinnen. „Einige haben die Chance danach bei uns zu bleiben“, so der Rettungsdienstleiter.

Während der Hauptsaison, berichtet er weiter, wird am Standort in den Kaiserbädern die Vorhaltung eines Rettungswagens von 12h auf 24h am Tag erhöht, weil wegen der Touristen mehr Einsätze anfallen. Beide RTW der Rettungswache sind somit rund um die Uhr einsatzbereit. Im Zeitraum Januar bis August des laufenden Jahres habe das Team 1652 Einsätze gefahren.

Die Bürgermeisterin den drei Leitungen und ihren Teams „eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Kommune“ und setzte hinzu: „Ihre Einsatzbereitschaft und Ihr Engagement sind für unsere Gemeinde lebenswichtig und unverzichtbar.“