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KAISERBÄDER-BOTE
Ausgabe 12/2024
Grußwort der Bürgermeisterin
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Grußwort der Bürgermeisterin

Beim Adventsbasar der Europäischen Gesamtschule Insel Usedom durfte man an vielen Stationen kreativ werden und das eigene Wissen erweitern. Viele Besucherinnen und Besucher waren ganz begeistert von dem tollen und vielseitigen Angebot der Klassen. Es wurden selbst gebastelte Kränze, Karten, Kerzen und vieles mehr verkauft und beim Essen wurden leckere selbst gemachte Suppen, Gegrilltes, Kuchen, Zuckerwatte und vieles mehr gereicht. Das Bild zeigt die Bürgermeisterin zusammen mit ihrer Mutter, Brigitte Marisken, beim Basteln von Weihnachstkugeln.

Der Ball der Generationen im Hotel zur Post in Bansin zog wieder viele wichtige Wirtschaftsvertreter und Politiker in unsere Gemeinde. V.l.n.r.: Dr. Laura Isabelle Marisken - Bürgermeisterin, Patrick Dahlemann - Chef der Staatskanzlei, Kerstin Pukallus - Bürgermeisterin der Stadt Torgelow

Am 11.11. um 11:11 Uhr übernahmen die Narren des Ahlbecker Karneval Klub e.V. das Rathaus.

Die neue Mehrzweckhalle hat den Spielbetrieb voll hoch gefahren. Schule und Vereine nutzen die Sportanlage schon intensiv.

Die Bürgermeisterin besucht das Training des TTV Kaiserbäder: Die engagierten Vereinsmitglieder brachten die Bürgermeisterin ordentlich zum Schwitzen. „Auch dieses Mal hat das Duell an der Platte wieder viel Freude gemacht, auch wenn ich platt gemacht wurde von den tollen Spielern des TTVs. Eine schöne Gelegenheit unsere neue Mehrzweckhalle im vollen Spielbetrieb zu erleben.“

in dieser festlichen Jahreszeit möchte ich Ihnen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest wünschen!

Weihnachten ist eine wunderbare Gelegenheit, sich mit der Familie und Freunden zusammenzufinden und die Freude des Miteinanders zu teilen.

Ich lade Sie herzlich zu unserem kommunalen Tanztee am 21. Dezember ein, der ab 15 Uhr in der Bergmühle stattfindet (Einlass ab 14 Uhr). Dort wird getanzt, gelacht und gefeiert! Ich freue mich darauf, auch persönlich dabei zu sein. Wenn Sie kommunale Anliegen haben, sprechen Sie mich einfach an.

Zusätzlich findet unser 6. Weihnachtssingen am 23. Dezember um 19 Uhr im Veranstaltungsraum der UBB am Bahnhof in Heringsdorf statt, das gemeinsam mit der Kirche veranstaltet wird. Dies ist ein toller Start ins Weihnachtsfest und eine Gelegenheit für uns alle, gemeinsam zu singen und die festliche Atmosphäre zu genießen. Jeder ist herzlich eingeladen mitzusingen oder bei einer Tasse Glühwein dem Chor aus Einheimischen zu lauschen! Weitere Informationen finden Sie auf Seite XXX (bitte Seitenzahl Plakat einfügen)

Am 17. Januar laden wir Sie dann zum Tannenbaumverbrennen auf dem alten Sportplatz in Heringsdorf ein. Diese Veranstaltung bietet eine schöne Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und die Gemeinschaft zu erleben. Die freiwillige Feuerwehr Heringsdorf wird für die Brandwache sorgen und auch an beiden Veranstaltungen werden verschiedene Vereine für Ihr leibliches Wohl sorgen. Es ist uns ein Anliegen, dass diese drei Events zu festen Traditionen in unserer Gemeinde werden, denn das Miteinander ist uns besonders wichtig. Näheres dazu auf Seite XXX

Natürlich möchte ich Ihnen zum Ende des Jahres auch noch wichtige Informationen aus unserer Gemeinde weitergeben:

Schließzeit Ostseetherme

Vielleicht haben Sie es schon gehört: Die Bade- & Saunawelt der Ostseetherme ist vom 06. bis 31. Januar 2025 sowie das Kurmittelhaus und das Sport- und Gesundheitsstudio vom 13. bis 24. Januar 2025 aufgrund von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten geschlossen. Die Zeit wird tatkräftig genutzt, um die Therme zu verschönern! Es werden mehrere Arbeiten durchgeführt, darunter die Erneuerung der Kesselanlage, der Austausch des Bodenbelags in der Galerie und die Sanierung der Wand- und Bodenflächen des großen Innenbeckens. Somit steht Ihrem Badevergnügen auch im kommenden Jahr nichts im Wege.

Alle Besucher des Sport- und Gesundheitsstudios können sich zudem auf neue Fitnessgeräte freuen. Insgesamt investieren wir knapp 360.000 Euro in die Sanierungsmaßnahmen der Therme. Hier bleibt mir nur zu sagen: „Sport frei!“

Gestaltung Kreisel Ahlbeck – Ihre Ideen

Ich möchte mich ganz herzlich für die zahlreichen Ideen bedanken, die Sie eingereicht haben. Dies zeigt mir erneut, wie groß Ihr Interesse ist, den eigenen Ort aktiv mitzugestalten. Im nächsten Schritt werden Ihre Vorschläge Mitte Dezember im Ausschuss Tourismus, Ordnung und Verkehr gesichtet und bewertet. Es hat mich total fasziniert, wie viele schöne Ideen eingegangen sind! Ich war schwer begeistert! Einen herzlichen Dank an alle kreativen Einwohner, die sich große Mühe mit ihren tollen Vorschlägen gegeben haben.

Vielen Dank für Ihr Engagement!

Ich wünsche Ihnen eine friedvolle Weihnachtszeit und unvergessliche Momente mit Ihren Liebsten. Kommen Sie gut ins neue Jahr!

Herzlichst,

Dr. Laura Isabelle Marisken

-------Extra Themen in Sonderboxen:------

HdE

Das „Haus der Erholung“ (HdE) in Ahlbeck ist nicht nur ein denkmalgeschütztes Gebäude, sondern auch ein Ort, der tief in der Geschichte und im Herzen unserer Gemeinde verankert ist. Über viele Jahrzehnte hinweg war das Haus nicht nur ein Zentrum für Erholung und Geselligkeit, sondern auch der Schauplatz legendärer Feiern, die die Gemeinschaft zusammenbrachten. Leider steht dieses geschichtsträchtige Gebäude seit vielen Jahren leer und entfaltet nicht mehr die lebendige Ausstrahlung, die es einst besaß. Der hohe emotionale Wert, den das HdE für die Einwohner unserer Gemeinde hat, macht es umso dringlicher, eine neue Bestimmung für diesen historischen Ort in Ahlbeck zu finden.

Um die Sanierung des HdE und die Neugestaltung des Kurparkquartiers voranzutreiben, wurde von Juni bis September 2024 ein Dialogverfahren in vier Runden durchgeführt. Dieses Verfahren resultierte aus der engagierten Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe „Haus der Erholung“, die ins Leben gerufen wurde, um innovative Konzepte für das HdE und das angrenzende Kurparkquartier zu entwickeln.

Gemeinsam mit einer sachkundigen Vergabejury, die aus Mitgliedern der Gemeindevertretung, engagierten Bürgern und Vertretern der Verwaltung besteht, sowie mit Unterstützung von fachspezifischen Experten, wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst. Dieser dokumentiert die wesentlichen Anforderungen an das Gebäude und sein Umfeld, welche im Dialogverfahren präzisiert und in Form von Entwurfskonzepten visuell umgesetzt werden sollen.

Um den denkmalrechtlichen Anforderungen des Gebäudes gerecht zu werden, war das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern aktiv in die Dialogrunden eingebunden. Zudem erhielten die Vergabejury und die Architekten wertvolle Unterstützung durch ein Fachplanungsbüro für Haustechnik sowie einen Experten für die Planung von Veranstaltungsstätten.

Von den Auftaktgesprächen über die erste bis zur vierten Dialogrunde wurden in insgesamt 21 Sitzungen vielversprechende Entwürfe erarbeitet.

Am 27. November fand die finale Jurysitzung zum Dialogverfahren HdE statt. Die Jury hatte die schwierige Aufgabe über 4 sehr gelungene Bewerbungen von Architekturbüros aus Rostock, Schwerin, Leipzig und Wien in einem Punkteverfahren den Gewinner zu küren. Nach kritischer Betrachtung der komplexen Präsentationen konnte schlussendlich ein Gewinner ermittelt werden.

Die Information an alle teilnehmenden Büros über die Festlegung des Gewinners erfolgt jetzt über eine Kanzlei. Dann haben alle Bieterinnen und Bieter 10 Tage Zeit, einen Widerspruch über das gefundene Ergebnis möglicherweise zu erheben. Sollte es in dieser Zeit kein Prüfantrag bei der Vergabekammer von einem unterlegenen Bieter geben, so ist das Dialogverfahren erfolgreich durchgeführt worden und der Gewinner kann dann auch offiziell publiziert werden. Bereits im April wurde die Bürgermeisterin per Grundsatzbeschluss durch die Gemeindevertretung einstimmig dazu ermächtigt, den Auftrag an den Sieger des Dialogverfahrens zu erteilen und somit die Planungen einzuleiten. Wir also ganz am Anfang der nächste Schritt ist die Planungsphase – aber so weit wie jetzt, waren wir noch nie.

Wir freuen uns schon jetzt sehr auf die weiteren Schritte in diesem bedeutenden Projekt und danken allen Beteiligten für ihr großes Engagement bei diesem aufwändigen aber lohnenden Auswahlverfahren!

Gemeinde und Kurbetrieb - zwei Kassen

Kommunale Finanzen sind ein trockenes Thema. Aber wenn man durch die Straßen der Gemeinde geht, dann spürt und sieht man das abstrakte Thema sehr lebendig. Es herrscht an vielen Ecken und Enden ein Investitionsrückstau. Grund dafür ist die mangelnde finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinden. Vielen Kommunen in Deutschland geht es finanziell nicht gut.

Die Gründe sind vielfältig: Preissteigerungen fast überall, immer mehr Aufgaben für die Gemeinde und deutlich weniger Zuweisungen von Bund und Land an die Gemeinden. In den letzten Jahren gab es massive Veränderungen, sodass wir in einem neuen Zeitalter der kommunalen Finanzen sind.

Das Defizit der Kommunen deutschlandweit betrug in 2022 noch – 1,7 Milliarden Euro, das Defizit erhöhte sich in 2023 auf -7,3 Milliarden Euro und in 2024 ist ein nie da gewesenes Rekordtief da von -17,4 Milliarden Euro. Es wird oft deutschlandweit kritisiert, dass die Gemeinden kaputtgespart werden. Und dieser Kritik kann ich mich leider nur anschließen.

In Heringsdorf ist die Situation ganz besonders:

Die Promenade erstrahlt in voller Pracht, während manche Gehwege und Straßen im Gemeindegebiet im Ostseebad Heringsdorf sehr in Mittleidenschaft gezogen aussehen. Vielleicht haben Sie sich bereits gefragt, warum das so ist? Vorne hui und hinten teilweise pfui? Manchmal wird mir dann in Gesprächen mit Einheimischen gesagt, dass „immer alles nur für die Touristen“ gemacht würde und die Einheimischen zu viel auf der Strecke bleiben. Und diese Aussagen beschäftigen mich sehr intensiv und es ist alles andere, als schön zu hören. Denn wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde, setzen alle Kraft da hinein, diese tolle Gemeinde voranzubringen und lebenswert zu gestalten. Doch das Ganze muss – wie auch beim Haushalt zu Hause - finanziert werden.

Und Heringsdorf hat, um es zu vereinfachen, zwei Portemonnaies, die jeweils nur für bestimmte Zwecke benutzt werden dürfen.

Jedes Jahr gibt es Einnahmen aus der Kurtaxe von über 10 Millionen Euro. Zu gerne würden wir manches Geld aus der Kurtaxe nehmen, um damit dringende Sanierungsmaßnahmen an Straßen, Gehwegen und Spielplätzen in unserer Gemeinde zu finanzieren: Doch wir dürfen es nicht! Es gibt schon immer die gesetzliche Vorgabe, dass touristisch eingenommenes Geld (also die Kurtaxe) wiederum nur für touristische Zwecke ausgegeben werden darf.

Angebote und Einrichtungen mit touristischem Charakter werden über die Kurabgabe finanziert. Die Einnahmen aus der Kurtaxe dürfen ausschließlich für die Herstellung, Verwaltung und Unterhaltung von öffentlichen Einrichtungen und Veranstaltungen genutzt werden, die für Kur- und Erholungszwecke bereitgestellt werden. Diese Ausgaben werden als kurtaxfähige Aufwendungen bezeichnet.

Stellen Sie sich vor, wir haben zwei Kassen: In die eine Kasse fließen die Kurtaxabgaben, die vom Kurbetrieb verwaltet werden. Dieses Geld darf ausschließlich für den Kurbetrieb, also den Tourismus, verwendet werden. Maßnahmen, die aktuell zur Instandhaltung der Seebrücke, der Villa Irmgard oder des Hans Werner Richter Hauses ergriffen werden, werden aus den Kurtaxeinnahmen finanziert, genauso wie die Bezahlung der Kurkartenkontrolleure, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Touristeninformation und die Künstlergagen für die Musiker, die im Sommer in den Konzertmuscheln spielen.

Die andere Kasse ist unser Gemeindehaushalt, der im Rathaus verwaltet wird. Hier fließen die Einnahmen aus Gewerbe- und Grundsteuern hin, die den Gemeindehaushalt bilden.

Die finanziellen Mittel aus der Gemeindekasse werden zunächst für unsere gesetzlich zwingenden Aufgaben, die Pflichtaufgaben der Gemeinde, verwendet, wie die Aufrechterhaltung von Feuerwehren, die Instandhaltung lokaler Straßen, die Bereitstellung von Grundschulen und Kindertagesstätten sowie die Abwasserbeseitigung über Zweckverbände. Diese Pflichtleistungen sind durch Gesetze des Bundes und Landes vorgeschrieben, sodass wir die Kurtaxeinnahmen nicht dafür verwenden dürfen.

Von unseren Einnahmen gehen weitere dicke Brocken ab, so z.B. 48,5 Prozent an den Landkreis. Die Kreisumlage ist in 2024 nochmal um eine halbe Million auf 5,6 Millionen Euro gestiegen ist. Als Gemeinde haben wir jedoch keinen Einfluss auf diese Kosten.

Jährlich investiert die Gemeinde etwa 8-10 Millionen Euro, aktuell z.B. in den Bau einer neuen Sportanlage in Ahlbeck, den Regenwasserhauptsammler in Neuhof oder die gerade fertiggestellte Mehrzweckhalle in Heringsdorf. Daneben gibt es viele laufende Aufwendungen und Investitionen, die sog. freiwillige Leistungen sind, wie die Vereinsförderung, die Jugendfreizeitzentren in Ahlbeck und Bansin oder die tolle Arbeit unseres Streetworkers.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen dieses schwierige und anspruchsvolle Thema etwas näherbringen. Nutzen Sie bitte weiterhin den Wunsch- & Mängelzettel für Ihre Hinweise. Wir sind dankbar für Ihre Anregungen. Auch wenn wir oft aus finanziellen Gründen nicht alles sofort beheben oder in die Tat umsetzen können, sind wir stets bemüht, Lösungen zu finden.