Fachwerkhaus in der Kirchstraße
Das ehemalige Geschäft von Kaufmann Meier - hier während des Abtragens im Dezember 1994
Ehemalige Gärtnerei Kleinhammer in der Wallstraße
Das strohgedeckte Wohnhaus 1850
Wohnhaus Grapenthin/Orlowski in der Peenestraße
Wohn- und Geschäftshaus Tech in der Langen Straße
Villa „Sonnenschein" Demminer Straße
Fachwerkhaus Falk um 1950
Kurth Haus um 1910 erbaut
Fleischereigeschäft Walter Stübe/M. Witt/H. Witt
1960 Fachwerkhäuser in der Poststraße
Mit meinem heutigen Artikel möchte ich fortfahren mit Häusern, die aus unserem jetzigen Stadtbild verschwunden sind.
Dieses alte Fachwerkhaus befand sich in der Kirchstraße 3 und es war das älteste Gebäude in diesem Straßenzug. Wegen der massiven Baufälligkeit musste es 2015 abgetragen werden. Das Haus stand unter Denkmalschutz, war aber leider marode und somit bedurfte es der Zustimmung des Denkmalschutzes. Das Grundstück wurde erneut bebaut.
Hier zu sehen das ehemalige Lebensmittelgeschäft von Kaufmann Meier. Es befand sich am Neuen Markt und existierte auch noch nach der Wende. Kaufmann Meier hatte einen großen Kundenstamm. Nach dem Abriss wurde auf der Freifläche die jetzige Sparkasse errichtet, diese hatte davor im Rathaus ihre Räumlichkeiten.
In der Wallstraße, gegenüber von Kaufmann Woller, stand einst dieses kleine Wohnhaus. Dort hatte ein Gärtner seinen Wohnsitz, nebenan befand sich seine Gärtnerei Kleinhammer. Auch dieses Haus wurde wegen Baufälligkeit abgerissen, es entstand hier ein kleiner Park- und Spielplatz.
Dieses alte, um 1860 erbaute Haus, noch mit Strohdach, stand auf dem Klinkenberg. Links daneben kann man das Haus der Familie Schulz (Schulzeneck) deutlich erkennen. Um den Fernverkehr, die Transitstrecke, zu verlegen, wurde die F 96 umgeleitet. Die Trasse verlief genau dort, wo dieses alte, baufällige Haus stand. Das bereits auch baufällige Anwesen, die Klempnerei von Familie
Jerowitz am Ende der Burgstraße, musste auch weichen.
Dieses große Wohnhaus stand dort, wo einst die F 96 weiter über die Peenebrücke verlief. Es gehörte der Familie Orlowski/Grapenthin in der Peenestraße 4. Auch dieses Haus wurde 2004 abgetragen, zurück blieb eine Freifläche.
In der Langen Straße, gegenüber der „Einheit", stand das Wohn- und Geschäftshaus der Familie Tech. Sie hatten ein kleines Geschäft, in dem sie Trikotagen, Hand-arbeitsartikel und ähnliches verkauften. Das Haus wurde durch einen Brand zerstört und musste dann abgerissen werden. Die Fläche ist unbebaut geblieben.
Ein wunderschönes Anwesen gehörte einst der Familie Brandt, die einen
Baubetrieb innehatten. Es stand direkt an der Hauptstraße und hatte viel
Charme. An dem Gebäude konnte man den Schriftzug „Villa Sonnenschein" lesen. Mit dem Neubau des Norma musste es weichen und ein Parkplatz entstand.
Sehr hübsch anzusehen war auch dieses Fachwerkhaus in der Speicherstraße. Es gehörte der Familie Falk. Die Bausubstanz war in den Jahren jedoch so schlecht geworden, dass es abgetragen wurde, auch hier ist eine Freifläche entstanden.
In der ehemaligen Poststraße befand sich dieses schöne Wohnhaus, in dem Familie Kurth wohnte. Das Besondere an diesem Haus waren die gewölbten Fenster-scheiben, die sofort auffielen.
Rechts neben dem Kurth Haus stand ein Gebäude mit Fachwerkgiebel. Es wurde als Fleischereigeschäft von Fleischermeister Walter Stübe genutzt, später fanden wir hier das Fleischereigeschäft Manfred Witt, später übernahm dieses der Sohn Helmut. Es war die letzte Fleischerei, die es in Jarmen so gab und noch weit nach der Wende existierte. Leider verschwand das Geschäft und später dann auch das Haus, hier finden wir derzeit einen Parkplatz.
Es muss wohl ein besonderer Tag gewesen sein, als dieses Foto entstand. Im Jahre 1960 entstand diese Aufnahme und zeigt den geschmückten Straßenzug in der Clara-Zetkin-Straße, Nähe Rathaus. Links sieht man die Konsumverkaufsstelle, in der einst die Drogerie Kolvitz ihre Waren verkaufte (später wechselte Kolvitz auf die
gegenüberliegende Seite). Das Fachwerkgebäude wurde als Lagerraum genutzt, das folgende Haus war ein Wohnhaus, beide Häuser wurden abgerissen. Neben der KONSUM Verkaufsstelle entstand ein Flachbau. Erst diente dieser als Eisdiele, dann als Verkaufsraum und nun, nach umfangreichen Sanierungsarbeiten findet sich hier die Podologische Fußpflege. Eine Einfahrt trennt beide Gebäude, denn nach dem Abriss des einstöckigen Wohnhauses entstand hier ein neues 4-Familienhaus, dem schließt sich das ehemalige „Hotel zu Sonne" an. Auch das 4-Familienhaus wurde in den letzten Jahren umgebaut und umgestaltet, nun erstrahlt es im neuen Glanz. Im Innenhof des „Hotel zur Sonne" stand ein stallähnliches Gebäude, in dem ein älteres, ärmliches Ehepaar ihr Heim hatte. Der Mann verstand es, wunderschöne Weidenkörbe, Kiepen u.v.m. zu flechten.
Vieles verschwand, aber auch sehr viel entstand. Fährt man heute durch unser Jarmen, muss man sagen, schön sieht es aus. Schöne Häuser, schöne Straßen, schöne Bepflanzungen und Veränderungen gehören zum Leben und das ist auch gut so.
Marlies Meyer