In diesem Frühjahr frisch gepflanzte Eiben.
Prächtige Lindenallee hinter der Gaststätte „Waldperle“
Eine 4 – 5jährige Spitzahornverjüngung.
Eine 4-jährige Spitz- und Bergahornnaturverjüngung.
Als vor ca. 90 Jahren der ehemalige Tabak- und Kartoffelacker eng mit Fichte (Picea abies) aufgeforstet wurde, konnte niemand ahnen, dass der rasant fortschreitende Klimawandel eine nur begrenzte Lebensdauer dieser Bäume erlauben würde. Lediglich die Ränder des Areals entlang der Demminer Straße und des Zarrenthiner Weges wurden alleeartig mit Hain- und Rotbuchen bzw. Eschen und einigen Roteichen bepflanzt. Ganz im Westen jedoch, jenseits der Waldperle und des Motoballplatzes, erstreckte sich schon damals ein Laubmischwald. Durch Verlichtung und lückig werden des Fichtenbestandes konnten sich im Laufe der Jahrzehnte verjüngungsfreudige Halbschattbaumarten wie Berg,- Spitz und Feldahorn sowie Feld- und Flatterulme aus dem vorgenannten Laubwald ansiedeln. Da wir die abgängigen Altfichten restlos entnommen haben, werden wir die "Gratiskräfte der Natur" ausnutzen und durch geschicktes, waldbauliches Agieren mittels Naturverjüngung einen neuen mehrschichtigen, altersmäßig gestaffelten Laubmischwald heranziehen, welcher sehr betriebssicher gegen Stürme, Feuer und Baumschädlinge ist. Somit braucht wenig neu gepflanzt zu werden! Um jedoch der totalen "Verahornung" entgegenzuwirken, fand schon - wie ja auch veröffentlicht - eine Pflanzaktion mit ausgesuchten Baumarten statt und auch in diesem Herbst werden auf kleineren Freiflächen mehrere hundert Rotbuchen in "Mutter Erde" gesetzt. (Termin für die Herbstpflanzung erscheint im Mitteilungsblatt für den Monat Oktober). In solch einem Mischwald ist der Faktor -- Biodiversität -- d.h., das Leben von Mikroorganismen über Kleinlebewesen, Pflanzen, Sträuchern, Bäumen, Vögeln bis hin zu Reh, Fuchs und Eichhorn gegeben. Er hat hohe Relevanz für die Klimabilanz, reguliert die Lufttemperatur und stabilisiert den Wasserhaushalt. Die Bodenflora - bestehend aus Brennnessel, Giersch, Waldflattergras, Anemonen und anderen Blühpflanzen hat sich vital etabliert und begünstigt die Humusbildung - ebenso die Himbeer- und Brombeersträucher. Auch einige Blühsträucher haben uns schon diesen Sommer mit ihrer Pracht erfreut! Letztendlich kann in späteren Jahren unter schattigem Kronendach die Magie großer Bäume erlebt werden. Einige Fotos veranschaulichen diese Aussagen.
Ich bedanke mich - auch im Namen unseres Bürgermeisters Herrn A. Werner - bei den tatkräftigen Pflanzern vom Frühjahr und kann vermelden, dass wir ein 99%iges Anwuchsergebnis erzielt haben. Insbesondere die Edelkastanien und die Schwarzkiefern haben einen enormen Zuwachs erreicht!