Am 23./24. September verwandelte sich der Karlshagener Strand erneut für zwei Tage in eine Wettkampfzone: Beim Ultimate-Frisbee-Turnier „Goldstrand“ nahmen 24 Mannschaften mit klangvollen Namen wie TeKilas Kiel, Fischkutter Hamburg, Parkscheibe Berlin, RotPot Braunschweig und die Goldfingers Potsdam, die gleichzeitig für die Organisation verantwortlich waren, teil.
So international wie dieses Jahr war das Ultimate-Frisbee-Turnier noch nie. Die Sportler trafen sich mit internationaler Beteiligung aus Newcastle, Bergen in Norwegen, London, Amsterdam und Polen im Usedomer Ostseebad. Unter den Teams waren auch richtige Profis: Das Team „Poland Mixed Masters“ nutzte das Turnier zur Vorbereitung auf die Frisbee-Weltmeisterschaft im November in Los Angeles.
Die Teams bestehen aus acht bis zwölf Spielern, von denen immer fünf auf dem Platz stehen. Durch das Fangen der Scheibe in der gegnerischen Endzone wird gepunktet, mit der Scheibe darf nicht gelaufen werden. Jeder Punktgewinn bedeutet auch Seitenwechsel, sodass die Spielbedingungen ausgeglichen sind.
Die Scheiben wiegen 175 Gramm, sind drei Centimeter flach und bis zu 100 Kilometer die Stunde schnell. Ein Spiel dauert 35 Minuten. Florian (28) und Anja (31), beide Chemiker, spielten für die „Zeltplatzbande“ (Halle, Berlin) und haben das Frisbee-Spielen im Dünencamp Karlshagen für sich entdeckt, wo sich die „Bande“ vor Jahren etablierte.
„Es ist einfach immer wieder schön, dieser fast schnellsten Sportart im feinen Strandsand zu frönen. Und das Wetter macht auch mit. Das ist hier wie ein großes Familientreffen.“, so ein Teilnehmer. Als Preis für den Sieger winkt der Wanderpokal „Goldstrand“, einem Rettungsring, welcher vom Vorjahressieger, „Dickes B“ aus Berlin weitergereicht wird.
Eine Besonderheit in diesem Jahr: Das Team Impossible aus Bonn ist eine gemischte Gruppe mit Ukrainern, die eine Tombola veranstalteten. Deren Gewinn kommt der medizinischen Hilfe in der Ukraine zugute. Das Team sicherte sich auch den ersten Platz im Wettbewerb. Wie im vorigen Jahr wurden die „Zandercats Berlin“ Zweiter, die Sieger des Vorjahres, „Dickes B Berlin“ sicherten sich den dritten Platz.
Viele Teilnehmer reisten mit Familie an. Die Organisatoren entschieden daher kurzfristig, zwei Kindermannschaften außer Konkurrenz spielen zu lassen. Frieda, 12 Jahre alt, war begeistert dabei. „Ich spiele seit zwei Jahren und habe auch schon an Wettkämpfen teilgenommen. Mir macht das viel Spaß.“
Keine der teilnehmenden Mannschaften ging in Karlshagen leer aus. Jede Mannschaft brachte Spezialitäten ihrer Region mit, die dann an andere Teams bei der Siegerehrung als Preis ausgegeben wurden.