Schwedische Kameraden des Freundeskreises „HMS Västervick“ auf der Peenemünder „Tarantul“, vierter von li. KKaptn. Mats Holmer mit Peenemünder Kameraden
Peenemünder Kameraden auf der HMS „Västervik“ im Hafen des Marinemuseums Karlskrona 2015
Am ersten Oktoberwochenende kamen schwedische Kameraden nach Peenemünde. Über unsere langjährige Verbindung zu den „Flottans Män“ in Karlskrona hat sich eine Gruppe des „Freundeskreis HMS Västervik“ den Weg nach Peenemünde zu unserer MK gebahnt. Sie Stand unter der Leitung von Korvettenkapitän a.D. Mats Holmer.
Das schwedische Schnellboot HMS Västervik (R 136) ist eines von zwölf Booten der 1972-76 gebauten Norrköping-Klasse. Während des Baus waren noch keine Anti-Schiffsraketen vorhanden, aber sie waren für deren Einbau vorbereitet. 1981-85 wurden sie mit RBS-15-Raketen nachgerüstet. Diese ersetzten bis zu vier der sechs Torpedorohre. Ursprünglich waren die Boote als Torpedoboote, nach der Nachrüstung als Lenkflugkörperboote R 131 bis R 142 unterwegs.
Die „Västervik“ ist als Museumsschiff am Marinemuseum Karlskrona erhalten. Die „Västervik“ ist 43,6 m lang, 7,1 m breit und verdrängte voll beladen 230 t. Der Antrieb erfolgte mit drei Gasturbinen, die zusammen 12.750 PS leisteten, womit bis zu 42 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 30 Mitgliedern.
Nun waren einige der ehemaligen Besatzungsmitglieder auf große Reise gegangen, um in erster Linie die russische Raketenkorvette Projekt 1241.1, NATO-Bezeichnung „Tarantul“, zu erkunden.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der MK Peenemünde, Kam. Wolfgang Telle, wurde zu einem „Einlaufbier“ geladen.
Am nächsten Tag ging es gemeinsam mit den Peenemünder Kameraden
Heinz Dieter Fischer, Volkmar Wenk und Reinhard Knoch zunächst auf den Friedhof in Peenemünde zum Gedenkstein für den schwedischen König Gustav Adolf II., der während des Dreißigjährigen Krieges am 26. Juni 1630 an dieser Stelle landete. Der Gedenkstein vor der Kapelle erinnert an diese Begebenheit.
Weiter ging es dann in das Marinemuseum der 1. Flottille in Peenemünde. Auch der museale Bereich des Jagdfliegergeschwader 9 wurde natürlich gezeigt. Das Hauptaugenmerk der Schweden lag aber auf dem Besuch der Raketenkorvette. Wie durch Zufall war einer der ehemaligen Kommandanten, Holger Neidel als Vorsitzender des Fördervereines Peenemünde anwesend, der sein Schiff am besten erklären konnte. Dabei handelte es sich um den Einzelfahrer des DMB Holger Neidel. Die Schweden waren sehr wissbegierig und stellten eine Menge Fragen, die aber alle sachkundig beantwortet werden konnten.
Am Abend ging es dann an den Strand von Karlshagen, wo das XXL-Feuerwerk zum „Tag der Deutschen Einheit“ genossen werden konnte, das von Ahlbeck bis Karlshagen die gesamte Insel Usedom erfasst hatte.
Am Sonntag ging es dann über die Route Usedom, Rostock, Trelleborg zurück nach Karlskrona mit besten Eindrücken vom Museum, der Insel Usedom und der MK Peenemünde.