Liebe Einwohner der Gemeinde Mölschow,
die Monate Januar und Februar sind bereits wieder Geschichte. Auf der einen Seite ist es die Zeit, die rennt und andererseits können wir uns auf eine längere Tageszeit und hoffentlich mehr Sonne freuen. Regen hatten wir in den zurückliegenden Wochen mehr als genug, ob aber unser gesamtes Niederschlagsdefizit ausgeglichen wurde, ist eher zweifelhaft. Egal wir freuen uns auf den kommenden Frühling und auf die Osterfeiertage. Soweit sind wir aber noch nicht, es gibt vorher noch einiges zu tun.
Schön wäre es, wenn wir mit dem Heimatverein zusammen mal wieder zum gemeinsamen Frühjahresputz aufrufen könnten. Genug Ecken in der Gemeinde haben wir, unser letzter erfolgreicher Einsatz liegt schon länger zurück. Lasst es uns unbedingt anpacken.
Der Januar und Februar waren nicht von größeren Sitzungen geprägt, der Februar besonders von der Urlaubs- und Ferienzeit.
Am 09.01.2024 war unser Hauptausschuss. Die Satzung der Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer, die Neukonzessionierung des Stromversorgungsnetzes, der Ausbau des Radewegenetzes von Krummin bis Bannemin und Sanierung des Radweges vom Bahnhof Mölschow zur B 111 wurden besprochen und bei Notwendigkeit beschlossen. Das letztgenannte Bauvorhaben soll in diesem Jahr noch erfolgreich abgeschlossen werden.
Unser Weihnachtsbaumverbrennen am 13.01.2024 war klein aber fein. Der Heimatverein hat alles gut organisiert und eine kleine, freudige und verwegene Schar hat allen Wetterprognosen zum Trotz viel Spaß gehabt.
Mit dem Verein FreiraumBildungUsedom e.V. Mölschow haben wir uns mehrmals zu Gesprächen getroffen. Der Verein benötigt dringend finanzielle Hilfe, wobei hier die Möglichkeiten der Gemeinde sehr gering sind. Die hierfür benötigten Anträge werden wir im März zur Gemeindevertretersitzung besprechen. Ich wünsche mir persönlich, dass die Schule ihr anfangs vorgestelltes Konzept umsetzen kann. Aber hierfür ist es aus meiner Sicht auch unbedingt nötig, dass alle Mitglieder an einen Strang ziehen und einheitlich vorgehen.
Ein sehr schönes Ereignis hatten wir am 20.01.2024, die Jahreshauptversammlung unserer Feuerwehr. Die Versammlung war durch die Wehrleitung sehr gut vorbereitet, Herr E. Kunde, als Wehrführer hat im ausführlichen Rechenschaftsbericht anschaulich die Aufgaben, die verantwortungsvollen Einsätze und über die gesamte Arbeit der Wehr berichtet.
Wie seit Jahren kann man an dieser Stelle immer wieder nur großen Dank und Respekt an alle aktiven Mitglieder aussprechen, aber auch ständig darauf hinweisen, es fehlen neue Mitglieder. Im Laufe der interessanten Versammlung konnten wir uns nicht nur von der Ernsthaftigkeit der Aufgaben überzeugen sondern auch davon, dass man in der Wehr auch ordentlich feiern kann. Vom Wehrführer wurden Beförderungen vorgenommen und als der offizielle Teil beendet war, schlugen Gäste und aktive Mitglieder die Schlacht am liebevoll, von Frau Kunde gestalteten, Büfett. Frau Kunde hat sich wieder mal selbst übertroffen und wer satt und zufrieden ist, kann auch gut feiern. Eine sehr gelungene Veranstaltung und allen Verantwortlichen großen Dank dafür.
Am 29.01.2024 wurde im Bauamt das Angebot der Energie Vorpommern Gas zur zentralen Wärme- und Warmwasserversorgung der Neubauten durchgesprochen. Dank der ausgezeichneten Analyse von Herrn Behrendt aus dem Bauamt wurde der Vertragsentwurf eingehend geprüft, viele Ergänzungsvorschläge im Sinne der Gemeinde erarbeitet und unsere zukünftigen Vertragspartner übergeben.
Zum gemeinsamen Termin am 21.02.2024 wurde erneut unter Leitung des Bauamtes mit der Geschäftsführung der Energie Vorpommern Gas, mit Unterstützung des Geschäftsführers der Wohnungsgesellschaft Kaiserbäder der Vertrag mit unseren Ergänzungen besprochen. Wir konnten in vielen Punkten technische und vertragliche Einigungen erzielen, unsere Erwartungen der Preisgestaltung sind noch auseinander, wobei uns schon klar ist, dass diese Neuerungen finanzielle Mehrbelastungen bedeuten. Die Gemeinde hat keine andere Alternative, die maroden Einzelversorgungen in den Neubauten müssen weg, es gibt keine Ersatzteile mehr und wir müssen eine zukunftsorientierte Lösung für unsere Mieter schaffen.
Sobald der neue Vertragsentwurf vorliegt werden wir umgehend in der Gemeindevertretersitzung darüber befinden, d.h. Energie Vorpommern Gas erklärt sich bereit zur Sitzung das Vertragswerk vorzustellen und Fragen zu beantworten.
Mit Beginn dieser Bauarbeiten müssen wir dann auch gleichzeitig die Trinkwasserhauptleitungen zu den Neubauten neu verlegen. Hier gibt es seit Jahren eine berechtigte Aufforderung vom Zweckverband, die alten Leitungen sind nur noch begrenzt zulässig und die Wasseruhren müssen ebenfalls dringend gewechselt werden.
Im Januar haben Herr Hass und ich beim Wasser- und Bodenverband in lebhafter Diskussion über die Zustände der Deichanlagen, des Schöpfwerkes, unserer Gräben und die Schäden durch die unkontrollierte Vermehrung der Biber gesprochen. Unsere Sorgen sind mehr als berechtigt, denn gerade in den letzten Monaten waren durch die anhaltenden Niederschläge die Gräben überfüllt und die Wiesen stark durchfeuchtet. Da unserer Meinung nach die Aktivitäten nicht ausreichen, habe ich versucht die Politik auf Landesebene einzuschalten. Dies ist mir mehr als gelungen, denn Herr Falko Beitz, MdL der SPD Landesfraktion, hat sich sofort bereit erklärt vor Ort nach Mölschow zu kommen.
Am 24.02.2024 haben wir zusammen mit unserem Bauamt, mit dem Wasser- und Bodenverband Insel Usedom-Peenestrom, mit Gemeindevertretern und Herrn Beitz mit Büroleiter eine zielorientierte Diskussion geführt. Herrn Beitz wurden anhand von Unterlagen die Gesamtbedeutung, die Zusammenhänge und die Gefahren, die die maroden Anlagen auslösen könnten, dargelegt. Besonders Herr Hass konnte als Unternehmer aus der Landwirtschaft mit viel Sachkenntnisse die Diskussion bereichern. Wir konnten, so meine ich, Herrn Beitz von der Wichtigkeit und den Gefahren überzeugen und auch davon, dass die Gemeinde in dieser Angelegenheit überfordert ist, besonders finanziell. Herrn Beitz habe ich auch gebeten den zuständigen Minister, Herrn Dr. Backhaus, für diese brisante Situation zu interessieren. Ich habe eine Einladung ausgesprochen und die Gemeinde würde sich sehr freuen, wenn Herr Dr. Backhaus sich vor Ort überzeugen würde. Bedanken möchte ich mich bei allen Beteiligten und besonders bei unseren Landtagsabgeordneten Herrn Falko Betz. Wir hatten einen interessierten Zuhörer, einen regen Diskussionsteilnehmer und einen Mitstreiter, der hoffen lässt, dass die Landespolitik sich doch noch für die Sorgen und Nöte in den Gemeinden interessiert.
Im Amtsausschuss wurde eine weitere Standesbeamtin berufen, ein kurzer Sachstand zur Mitarbeiterbefragung diskutiert und eine Nachwahl zum Rechnungsprüfungsausschuss durchgeführt. Die Personalsituation im Amt ist nach wie vor sehr angespannt, trotz Ausschreibungen entsprechen die Bewerbungen oft nicht unseren Vorstellungen. Die offenen Stellen in der Kämmerei und im Bauamt konnten noch nicht besetzt werden. Die Kämmerei arbeitet sehr intensiv an den Haushalten, für Mölschow könnte dies bedeuten, dass wir im Monat März unseren Haushalt 2024 auf der Gemeindevertretersitzung diskutieren und beschließen können.