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Der Usedomer Norden
Ausgabe 8/2023
Informationen der Eigenbetriebe
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Alternativen für das Hafenfest Karlshagen

Der Eigenbetrieb und die Gemeindevertreter des Ausschusses für Tourismus und Wirtschaft haben sich Ende letzten Jahres für die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Großmarkt Rostock und damit für das Ende des Hafenfestes in der bisherigen Form entschieden. Der Großmarkt Rostock war nicht nur Ausrichter des Hafenfestes Karlshagen, sondern organisiert u. a. das Fischerfest in Freest und die Wolgaster Hafentage.

Die Entscheidung trägt unter anderem den über Jahre kritischen Äußerungen hinsichtlich der Händleranzahl und deren Qualität Rechnung. Der Wunsch nach maritimen Angeboten war groß, jedoch war weder der Großmarkt Rostock noch die Ausschreibung bei regionalen Händlern nachhaltig erfolgreich. Statt maritimen Kunsthandwerk gab es Ledergürtel an der Kaikante, die in Teilen mit großen Ständen wie „Entenangeln“ den Blick auf die Hafenidylle versperrte. Auch die Wiederholung der Stände in der Region (Freest, Wolgast) wurde immer wieder negativ angemerkt, ergibt sich jedoch aus dem gleichen Veranstalter (Großmarkt Rostock), der zudem über Jahre den Termin vorgab, der sich wiederum aus seiner Händlertour an der Ostsee ergab.

So fand das Hafenfest jährlich eine Woche vor dem USEDOM BEACHCUP statt, was sowohl ein personeller Kraftakt für den Eigenbetrieb darstellte, als auch eine herausfordernde Belastung hinsichtlich der Lautstärke für Anwohner und Gäste. Bezieht man das Feuerwehrfest (in der Woche vor dem Hafenfest) mit ein, fanden an 3 Wochenenden hintereinander 5 Diskoveranstaltungen bis zum Teil weit nach Mitternacht statt. Auch dies sorgte nicht immer nur für Wohlwollen und Verständnis.

Weiterhin wurde in vielen Diskussionen, die am Ende zu der Entscheidung führten, herausgestellt, dass der idyllische, maritime Charakter des Hafens beim Hafenfest nicht ausreichend zum Tragen kommt. Die Abendveranstaltungen im Festzelt am Molenkopf waren „austauschbar“, hätten überall stattfinden können: Nachhaltige Urlaubserlebnisse sehen anders aus.

So wurde sich zunächst in diesem Jahr für die Ausweitung der kleinen Hafenkonzerte am Deich ausgesprochen, die im Sonnenuntergang einen freien Blick auf den Hafen gewähren. Zusätzlich wurden drei Beachpartys, bei denen mit Blick auf die Ostsee (statt im verschlossenen Festzelt) bis Mitternacht (statt 02:00 Uhr) getanzt wird, geplant.

Um künftig andere Veranstaltungen am Hafen durchführen zu können, wurden in diesem Jahr durch das Herstellen der notwendigen Wasserversorgung zudem die logistischen Voraussetzungen geschaffen.

Der Karlshagener Hafen soll als Veranstaltungsort ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders werden. Die Art der Veranstaltungen wird sich jedoch vom bisherigen Hafenfest unterscheiden, um den maritimen und idyllischen Charakter des Hafens in den Vordergrund zu stellen.