Magst d` `n Töller Fleederbierensupp as Größing
Kakt?
Lang tau, ahn di tau schenieren.
Kieck, so ward dat makt.
Angel nah de Appelschieben,
prauw de Klümp ok mal.
In de Kumm brukt nicks tau blieben,
sluck man ümmer dal.
So `n Supp hest d`noch nie nich äten?
Is`t de Moeglichkeit!
Denn hal di ok noch dat bäten,
wat up`t Fuer steiht.
Man pflückt die Fliederbeeren (schwarze Holunderbeeren) von den Stengeln, reinigt und kocht einen gehäuften Suppenteller voll in 3 Pott Wasser eine Viertelstunde lang. Nachdem die Flüssigkeit mit den Beeren durch ein Sieb geben, kocht man sie mit ½ Pf. Zucker auf 1 Pf. Beeren wieder auf und beinahe einen Suppenteller voll Apfelschnitte darin weich. Will man sie Suppe sämig haben, so geschieht dies am besten dadurch, dass man feinen Perlsago – 1 gehäuften Eßlöffel voll auf den Pott – zugleich mit den Apfelschnitten darin gar kocht. Als Einlage gibt man Klöße dazu.
Aus dem Mecklenburgischen Kochbuch von Frieda Ritzerow, von 1868