Pkattdütsch Frünn
Aalgriepen von Wolfgnag Kniep
- Auszug -
... Jeder nähm sick nu so´n Graben för un versök dat up sien Ort. As wi uns denn nah`n Stun`wedder dröpen un „Paus“ möken ( de Brotsnäden müßten ja all warden), harr noch kein ein ok blot´n Aal seihn. Anner Fisch ja, äwer tau lütt för Gerhards grote Hakens un unsern Schrubber. Na, wat nich is, kann warden. Fix de Fingern abwischt un wedder los.
Intwüschen wir dat aasig düster worden un de Poggen hübbten in den Strahl von mien Lamp. Liesing anpirschen un vörsichtig an´t Öwer lang. Un wedder stellen sick de Nackenhoor up. Oh, wat wir dat schön gruglich!
Un denn up einmal leeg dor wat in`t flache Wader. Meist as´n Adder seeg dat ut in den Lampenstrahl. Dat wir wohrhaftig ´n richtigen Aal un ´n ganz groten dortau. Mindestens 20 cm lang! Nu blot ruhig blieben un nix verkihrt maken. De Lamp in´n Mund, den Käscher in de linke Hand, den Aalschrubber in de rechte. Langsam uthalen un taustecken! Ja, ick harr em! Fix in den Käscher un denn bölken:“ Ich habe einen! Kommt schnell her, ich hab ihn!“ Schwabb, schwabb, schwabb, kemen de Stäwel von Gerhard un Peter nehger.
„Zeig her! Tatsache, ´n Aal! Paß auf, laß ihn bloß nich raus! „ Nu wür´de Aal genau bekäken. Hei harr sick intwüschen von den Spieß losräten, leeg äwer in den Käscher, un ick höll den baben tau. Ierstmal an Land un up de Wisch dormit. Nah twei Schritt güng´t nich mihr wierer. Irgendwat trök an den Aal un harr em binah ut den Käscher halt. Ach du leiwe Tied! De Aal hüng an ein Angelstrip! Ick harr mi utgeräkend den Graben utsöcht, wo Gerhard sien Sehnen utleggt harr un den Aal tau´n tweiten Mal fungen.
Äwer ümmerhen harr´n wi nahwiest, dat sick so `n Aal up de ein un de anner Wies fangen lött.
Find` Sei denn ok den Aal up dissen Wandgemälde von Bruno Hellmich, uns Ehrenbürger von Krakow an`n See?
1975 hät hei dat malt und is nu schon 60 Johr tau seihn in uns Stadtvertretersaal.
Öwer nu iss naug mit de Fische – fiern schön dat Fischerfest 2025!