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Kröpeliner Bote
Ausgabe 2/2025
Amtlicher Teil
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Kommunale Wärmeplanung der Stadt Kröpelin

Geprüfte Gebiete für die Eignungsprüfung „Zentrale Wärmeversorgung“

Baualtersklassen und Wärmelinen vom Stadtgebiet Kröpelin (urbio, LGMV)

Ergebnisse der Eignungsprüfung

März 2025

Einer der ersten Schritte der kommunalen Wärmeplanung ist es eine Eignungsprüfung durchzuführen. Diese Prüfung ergab, dass kleine Splittersiedlungen mit geringem Wärmebedarf von der vertieften weiteren Prüfung auszuschließen sind. Der Ansatz der flächendeckenden Wärmeplanung mit der Zuordnung „Eignungsgebiet für zentrale Wärmeversorgung“, „Eignungsgebiet für dezentrale Wärmeversorgung“ oder „Prüfgebiet“ bleibt damit aber weiterhin bestehen. Kein Gebäude wird ausgeschlossen. Es wurden 10 Gebiete auf Ihre potenzielle Eignung für eine zentrale Wärmeversorgung vorgeprüft. Die Eignungsprüfung ergab weiterhin, dass aus aktueller Sicht kein „Wasserstoffversorgungsgebiet“ für private Heizungen zu erwarten ist. Es konnten einige Abwärmequellen identifiziert werden, die weiter untersucht werden.

Den Bürgern steht eine breite Palette an Möglichkeiten zur Verfügung, den eigenen CO2-Ausstoß der Heizung zu verringern. Diese werden als Fallbeispiele inklusive der zu erwartenden Kosten im Bericht zur Wärmeplanung beschrieben. Auch gasförmige Energieträger werden in Zukunft genutzt werden können, wobei die Kombination mit weiteren Wärmeerzeugern sinnvoll ist. Die Stadtwerke Rostock erarbeiten derzeit ein Konzept zur Dekarbonisierung ihres Gasnetzes, wobei Biomethan eine große Rolle spielt. Biogenes Flüssiggas ist ebenfalls eine Erfüllungsoption für eine nachhaltige Wärmeerzeugung, beispielsweise wenn kein Erdgasnetz vorhanden ist.

Im nächsten Schritt werden zusammen mit der Lenkungsgruppe Fokusgebiete festgelegt, für die räumlich verortete Umsetzungspläne erarbeitet werden. Diese enthalten konkrete Umsetzungsschritte, benennen Akteure und beschreiben Investitionsbedarf und mögliche Fördermittel.

Erste Sitzung der Lenkungsgruppe

April 2025

Die Beteiligung der Stadt, der Strom– und Gasnetzbetreiber, möglicher Energieerzeuger sowie der Gebäudewirtschaft an der Gestaltung des Wärmeplans ist wichtig, um nicht an den Bedürfnissen der Bürger und den lokalen Gegebenheiten vorbei zu planen. Aus diesem Grund wurde eine Lenkungsgruppe gebildet, welche sich am 28. April 2025 zum ersten Austausch zusammengefunden hat. Teilgenommen haben der Bürgermeister Herr Gutteck, Frau Schmidt in ihrer Funktion als Bauamtsleiterin, Herr Herrmann von der Stadt Kröpelin, die örtlichen Energienetzbetreiber Stadtwerke Rostock (Gas) mit Herrn Altnöder, die E.dis (Strom) mit Herrn Grünberg und Herrn Beer, von der AWG Bad Doberan Frau Bahr, von der AgriKultur Kröpelin GmbH mit Herrn Hingst sowie Frau Dr. Schüch und Herr Hoffmann von der Landgesellschaft.

Nachdem der Stand der Bearbeitung dargelegt wurde, wurden wichtige Entscheidungskriterien für die Vorauswahl der Fokus- und später der Eignungsgebiete vorgestellt und diskutiert. Da das gesamte Stadtgebiet flächendeckend analysiert wird, haben diese Kriterien großen Einfluss darauf, welche Gebiete für eine zentralen oder dezentralen Wärmeversorgung geeignet erscheinen. Anhand von Karten zur Verteilung des Wärmebedarfs sowie der Gebäudestruktur wurde diskutiert, wo tiefergehende Betrachtungen angestellt werden sollen. Für insgesamt drei Fokusgebiete werden räumlich verortete Umsetzungspläne erarbeitet, in welchen konkrete Umsetzungsschritte, Akteure, Investitionsbedarf und mögliche Fördermittel beschrieben werden. Einigkeit bestand in der Auswahl des Gebietes „Straße des Friedens“ als Fokusgebiet, da hier hoher Handlungsbedarf hinsichtlich der Heizungen und das Potenzial zur Nutzung von Abwärme der nahen Biogasanlage vorhanden ist. Weiterhin wurden als Fokusgebiete festgelegt:“ Kernzone Stadtzentrum“ und der „Schulkomplex“.

Wie geht es weiter?

Die Lenkungsgruppe wird je nach Projektfortschritt zusammenkommen, um über den aktuellen Stand der Bearbeitung informiert zu werden und Ergebnisse zu diskutieren und zu bewerten. Durch die Landgesellschaft werden die Fokusgebiete weiterbearbeitet und neben einer groben Netzplanung verschiedene Erzeugervarianten prüfen. Des Weiteren wird die Potenzialanalyse fertiggestellt und die Ergebnisse der Bestands- und Potenzialanalyse in einem Kurzbericht zusammengefasst und auf der Website der Stadt veröffentlicht.

Die Kommunale Wärmeplanung wird durch die Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Gefördert durch:

aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.